Er steht für ein Lebensgefühl, das in den Konzentrationslagern und Stahlgewittern der Nazis sein grausames Ende fand: der Literat Bertolt Brecht prägte zwischen den Kriegen Deutschlands Literatur und Theater. Ein Streiter für die Rechte der arbeitenden Menschen und für die Menschlichkeit.

In der Oberfichtenmühle wird Bertolt Brecht am Samstag, 14. September 2024, 20.00 Uhr, die Reverenz erwiesen. Das eigens für diese Produktion gegründete Ensemble der Oberfichtenmühle sucht andere als die gewohnten Zugänge zu Brecht, seinem Werk und seiner Welt. Um Brechts Person und Wirken einordnen zu können, werden nicht nur Klassiker wie die „Dreigroschenoper“ bemüht, sondern es kommen auch Zeitgenossen Brechts wie der Pirmasenser Dadaist Hugo Ball (1886 – 1927) oder der Münchner Komiker Karl Valentin (1882 – 1948) zu Wort. Die Schwabacher Sängerin Eva-Maria Betz widmet sich Liedern des Komponisten Richard Strauss.

Besonders reizvoll wird diese Brecht-Revue durch die Auseinandersetzung mit den Originalstücken und -stimmen, für die Nachwelt festgehalten auf Schellackplatten, die der Sammler Ulrich Distler zusammengetragen hat und über deren Hintergrund der umfassend gebildete Analog-Experte Wissenswertes zu berichten weiß. Zum „Soundtrack der Zeit“ gehören auch Originalscheiben von Enrico Caruso, Lotte Lenya und Co.