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Wendelsteiner Veteranenverein feierte sein 150jähriges Bestehen mit Festabend - Traditionen wahren mit gewandelten und neuen Aufgaben

Wendelstein - In würdigem Rahmen mit einem Festabend hat einer der ältesten Vereine Wendelsteins jetzt 150jähriges Bestehen gefeiert mit Glückwünschen und Geschenken der Ehrengäste:

  • Foto 1 (jör): Mit Landrat Ben Schwarz und weiteren Ehrengästen feierte der Veteranen- und Soldatenverein Wendelstein das 150jährige Bestehen in dem zu einem gemütlichen „Festsaal“ umgenutzten Schießstand.

    Foto 1 (jör): Mit Landrat Ben Schwarz und weiteren Ehrengästen feierte der Veteranen- und Soldatenverein Wendelstein das 150jährige Bestehen in dem zu einem gemütlichen „Festsaal“ umgenutzten Schießstand.

  • Foto 2 (jör): Als Geschenk für den Jubiläumsverein hatten die befreundeten langjährigen Nachbarn der Schützengesellschaft eine Jubiläumsscheibe mitgebracht. Rainer Nowak übergab als 1.Schützenmeister das Geschenk mit den Worten „Ausschießen müsst ihr den Gewinner aber immer noch selber“.

    Foto 2 (jör): Als Geschenk für den Jubiläumsverein hatten die befreundeten langjährigen Nachbarn der Schützengesellschaft eine Jubiläumsscheibe mitgebracht. Rainer Nowak übergab als 1.Schützenmeister das Geschenk mit den Worten „Ausschießen müsst ihr den Gewinner aber immer noch selber“.

  • Foto 3 (jör): Für Willibald Hickl als ältestes Vereinsmitglied und letzten Kriegsteilnehmer im Verein mit 97 Jahren war es eine besondere Ehre, daß er gemeinsam mit dem 1. Vorstand Gerd Leykamm am Vereinsheim des Veteranenvereins eine Erinnerungstafel für die großartigen Arbeitsleistungen der Vereinsmitglieder anlässlich des 150jährigen Bestehen enthüllen durfte.

    Foto 3 (jör): Für Willibald Hickl als ältestes Vereinsmitglied und letzten Kriegsteilnehmer im Verein mit 97 Jahren war es eine besondere Ehre, daß er gemeinsam mit dem 1. Vorstand Gerd Leykamm am Vereinsheim des Veteranenvereins eine Erinnerungstafel für die großartigen Arbeitsleistungen der Vereinsmitglieder anlässlich des 150jährigen Bestehen enthüllen durfte.

Der „Veteranen- und Soldatenverein Wendelstein“ hat zwar aus der Zeit der Gründung keine Dokumente mehr - diese wurden zeitbedingt bei Kriegsende 1945 fast alle vernichtet - aber aus anderen Quellen heraus gibt es Belege. Und ob der Verein zeitgleich mit dem ersten bayerischen Landesverein für Veteranenverbände 1874 oder doch erst 1875 entstand - wie auf einem Vereinsbild vermerkt - ist bei dem Vereinsalter nur unerheblich, wie auch die Ehrengäste bestätigten.
Als Vereinsvorsitzender freute sich Gerd Leykamm besonders über die mehr als 50 Teilnehmer sowie die Ehrengäste bei der Eröffnung des Festabends in der Sportschützenhalle des Vereins. In seiner Begrüßung würdigte er diesen als idealen Raum für den Verein, da die Halle auch erst kürzlich ihre Premiere für eine Kunstschau hatte. Als Ehrengäste hieß er Landrat Ben Schwarz, 1.Bürgermeister Werner Langhans mit mehreren Gemeinderäten, Wolfgang Niebling als Kreisvorsitzenden des Bayerischen Soldatenbundes (BSB) sowie Willibald Hickl als ältestes Mitglied und letzten lebenden Kriegsteilnehmer mit 97 Jahren willkommen.
Den offiziellen Teil des Festabends leiteten die Grußworte der Ehrengäste ein: Für Landrat Ben Schwarz war allein der Anlaß eines 150jährigen Jubiläums ein guter Grund zum Erinnern an die Ursprünge des Vereins und an dessen Entwicklung. Veteranenvereine gab es teilweise schon vor dem Deutsch-Französischen Krieg in Bayern, erst aber die deutschlandweite Auswirkung mit Gründung des Kaiserreichs habe die Grundideen der Veteranenvereine landesweit bis in die Kleinstädte und Dörfer getragen. Auch deshalb entstand landesweit 1874 ein Dachverband für die Veteranenvereinigungen im Königreich Bayern.

Aufgabenwandel über fünf Generationen hinweg
Vor allem die beiden großen nachfolgenden Kriege 1914-18 und 1939-45 und die Erfahrungen der Jahre ab 1933 mit der Zwangseingliederung der Veteranenvereine ins NS-System haben in den Vereinen zum Aufgabenwandel geführt: Die Traditionspflege wandelte sich zur Mahnung an die Kriegsschrecken und deren Folgen und mit dem Kleinkaliberschießen haben die Vereine ein zweites sportliches „Standbein“, die den Vereinen das Weiterbestehen mit neuen jungen Mitgliedern ermögliche. Sein besonderer Dank galt den Verantwortlichen in der Vereinsführung, die sich hier für verantwortungsvolle gesellschaftliche Aufgaben miteinbringen.
Und 150 Jahre bedeuten zugleich ein bürgerschaftliches Engagement über fünf Generationen, die bewundernswert sind, ob in den örtlichen Feuerwehren, in Veteranenvereinen und auch in anderen Traditionsvereinigungen. Wendelsteins Bürgermeister Werner Langhans nannte 2024 als Jahr mit einigen besonderen Vereinsjubiläen wie bei den Feuerwehren Kleinschwarzenlohe und Neuses mit 125 Jahren. Die Zeit der Vereinsgründung des Veteranenvereins 1874 war für Deutschland ein mehrfacher „Aufbruch“ in neue Zeiten wirtschaftlich und gesellschaftlich. Leider führten nicht alle Entwicklungen auch zu positiven neuen Lebensveränderungen.

Besondere Erinnerungen an den früheren Schießstand
Besondere Erinnerungen hatte der Bürgermeister an den alten offenen Schießstand mit weithin hörbaren Übungszeiten am Sonntag, und ans jährliche Kirchweihschießen des Vereins. Für den Jubiläumsverein hatte Langhans wie zuvor Landrat Ben Schwarz eine Spende als Geschenk. Ein weiterer Gratulant bei der Jubiläumsfeier war Wolfgang Niebling als Kreisvorsitzender vom „Bayerischen Soldatenbund“, der ebenfalls zum örtlichen Veteranenverein viele Verbindungen als Erinnerung nannte: „Es ist eine stolze Leistung, einen Verein mit solchen Aufgaben und der 150jährigen Tradition auch heute noch am Leben zu erhalten“ lobte er die Gastgeber.
Für die benachbarte und befreundete Schützengesellschaft gratulierte deren 1.Schützenmeister Rainer Nowak und übergab als Geschenk eine Schützenscheibe als Erinnerung ans Jubiläum. „Die Jubiläumsscheibe ist unser Geschenk und Dank für jahrzehntelange Freundschaft unserer zwei Vereine - auch angesichts vieler Doppelmitglieder. Ausschießen müsst ihr den Gewinner aber immer noch selber“ würdigte er die gute Zusammenarbeit beider Vereine. Ein Vortrag zur Geschichte des Veteranenvereins Wendelstein und des Veteranenwesens in Bayern beschloss den offiziellen Teil der Feier, die mit einer Stärkung gemütlich ausklang. 

Von: Dr. Jörg Ruthrof (Vereinsmitglied), Freitag, 16. August 2024 - Aktualisiert am Dienstag, 20. August 2024
Weitere Informationen, Artikel und Termine von »Veteranen- und Soldatenverein e.V. 1874 Wendelstein« finden Sie unter: www.meier-magazin.de/vsv-wendelstein

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