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Unterwegs am Witzwanderweg am 04. April 2024

Rohr - Lustige interessante Wanderung auf 9 km, mit Wanderführerin Lisa Rikirsch.

Ohne Cookies am WWW unterwegs – Witze-Wanderweg

Ganz ohne digitale Zwänge soll es natürlich auch am Rohrer „WWW“ nicht gehen. 2023 eröffnet, haben die Macher des Rohrer Witze-Wanderweges die modernen Medien ganz bewusst mit ins Spiel gebracht. An den 20, über eine Strecke von 12 km verteilten „Vollpfosten“ kann man per Smartphone einen QR-Code auslesen und erhält damit Zugang zu einem „Videowitz“. Erzählt wird dieser von den Größen der fränkischen Comedian-Szene, sowie örtlichen Persönlichkeiten aus Politik, Vereinen und ganz normalen Menschen. Wer es allerdings ganz herkömmlich, analog haben möchte, kommt natürlich auch auf seine Kosten. An jedem Vollpfosten hängt ein auf ein Holzbrett geschriebener Witz. Das geht viel schneller und ist, in Gemeinschaft vorgelesen, zudem noch viel unterhaltsamer. Wenn, wie heute bei uns, 25 Mitwanderer um den Vollpfosten herumstehen, bekommen vom digitalen Witz sowieso nur wenige was mit.

Vom Kindergartenparkplatz in Rohr, wo sich Mühlweg und Bachstraße treffen, machen wir uns auf den Weg. Kurz vor Leuzdorf kreuzen wir die Straße nach Rohr und folgen dem wunderschönen Limbachtal Richtung Unterprünst. Etwa in der Mitte kann man sich entscheiden, ob man den ganzen Witzewanderweg laufen möchte, oder die Abkürzung nach Prünst nehmen will. Wir hatten von vornherein geplant, die Abkürzung zu nehmen, wartet doch nach dem Mittagessen noch ein weiteres Highlight in Prünst auf uns. Dummerweise fängt es nun auch noch leicht zu regnen an. Kurz nach zwölf erreichen wir schon das Gasthaus „Haufbuck“ und füllen die kleine Gaststube bis auf einige wenige Plätze. Ganz analog stehen Schnitzel oder Bratwurst zur Auswahl. Da fällt die Entscheidung leicht. Gekocht wird heute nur für uns, normalerweise gibt es werktags nur eine Brotzeit.

Satt und gut erholt gehen wir nun ein paar Häuser weiter zum „Museums-Stodel“ von Babette Betz. Bekannt durch Presse und Fernsehen erzählt sie uns über ihre Sammelleidenschaft, und wie alles anfing, 2010 im Keller ihres Bauernhofes. Erst als 2014 der geräumige Heuboden über dem alten Stall mit 37 m Länge frei wurde, konnte sich die Sammlung so richtig entwickeln und auf mittlerweile über 2000 Ausstellungsstücke ausdehnen. Was anfänglich nur aus Stücken vom eigenen Hof bestand, wurde durch Dinge des täglichen Lebens ergänzt, welche ihr Bekannte vom Dorf, sowie mittlerweile wildfremde Menschen brachten, die ihre Raritäten ebenfalls nicht so einfach wegwerfen wollten. Statt Fernsehen beschäftigte sich Babette Betz nun unaufhörlich mit ihrem Museum. Sie schrieb für jeden Artikel von Hand kleine Schildchen zu dessen Bedeutung und Herkunft. Einen Bildband mit über 270 Seiten und Fotos von allen Ausstellungsobjekten hat sie komplett mit eigenen Texten verfasst, ergänzt wurde er mittlerweile durch einen zweiten Band. Beide sind bei ihr käuflich zu erwerben.

Nach nahezu eineinhalb Stunden müssen wir der Begeisterung über all die Dinge, welche nahezu jeder aus seinem eigenen Leben kennt, leider ein Ende setzen. Wir haben ja noch ein Stück Heimweg vor uns. Noch begleitet uns zunächst leichter Regen, aber nach kurzer Strecke kommt die Sonne wieder raus und wir können uns nicht nur über die Witze an den Vollpfosten, sondern auch über die herrlich blühende und grünende Natur erfreuen. Der letzte Blick von der Höhe über Rohr ist grandios und in der kleinen Kirche des Ortes geben unsere Gläubigen noch ein, zwei Lieder zum Besten.

Zurück am Parkplatz bedanken sich alle noch ganz höflich und überschwänglich bei der Wanderführerin für die kurze, dafür aber umso abwechslungsreichere Wanderung.

Von: Walter Müller (Medien und Pressewart), Dienstag, 07. Mai 2024 - Aktualisiert am Montag, 13. Mai 2024
Weitere Informationen, Artikel und Termine von »Fränkischer Albverein Schwabach e.V.« finden Sie unter: www.meier-magazin.de/fraenkischer-albverein-schwabach

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