Sind 70 km/h nicht schnell genug?
Wendelstein - Die Bürgerinitiative Sperberslohe hatte am 18.11.2014, also vor mehr als zwei Jahren, einen Antrag auf verkehrsrechtliche Maßnahmen beim Landratsamt Roth gestellt. Dieser Antrag wurde bis heute nicht bearbeitet, obwohl auch die Marktgemeinde Wendelstein durch einstimmigen Beschluss im Sommer 2015 den Antrag ausdrücklich unterstützt. Wir werden daher in den kommenden Wochen in kleinen Abschnitten über die Probleme entlang der Staatsstraße informieren und bitten Sie um Ihre Unterstützung.
Die Verkehrssicherheit geht uns alle an. Niemand möchte im Straßenverkehr verletzt oder gar getötet werden. Aber auch für den Verursacher eines Unfalls ist es ein traumatisches Erlebnis, wenn er für die Verletzung oder den Tod eines anderen Menschen verantwortlich gemacht wird. Eine vernünftige Verkehrsregelung kann dies verhindern.
Im südlichen Bereich von Sperberslohe stehen zwei Häuser. Dort wohnen auch Kinder. Um zu den Bushaltestellen oder zum Spielplatz zu kommen, muss die Straße als Fuß- oder Radweg genutzt werden.
Die Straße ist jedoch so schmal, dass bei Gegenverkehr Radfahrer oder Fußgänger wegen des fehlenden Sicherheitsabstandes nicht überholt werden können. Es muss also auf Fußgänger- oder Radfahrgeschwindigkeit abgebremst werden. Die Bilder machen dies deutlich. Dennoch sind in beide Fahrtrichtungen 100 km/h erlaubt.
Im Bereich der Häuser gibt es zwei Hofeinfahrten. Eine Einfahrt führt auch zu einem Blumenfeld zum Selberpflücken. Diese Einfahrten befinden sich in einer Kurve, wodurch die Sicht stark eingeschränkt ist. Hier muss gegebenenfalls auch die Straße gequert werden. Auch hier sind 100 km/h erlaubt.
Am 28.12.2016 gab es ein Gespräch mit Vertretern der Bürgerinitiative und dem Landrat Herrn Eckstein. Er wies darauf hin, dass er an dieser Stelle immer betont langsam fahre. Für eine Geschwindigkeitsreduzierung auf 70 km/h setzt er sich jedoch nicht ein.
Zwar gab es im Bereich der Kurve schon „brenzlige“ Situationen, einen schweren Verkehrsunfall bislang jedoch noch nicht. Auch der Landrat gab zu bedenken, dass nach einem Unfall die Verkehrssituation neu bewertet werden müsse.
Zum Vergleich: Entlang der St 2239 zwischen Schwabach und der Autobahnauffahrt bei Röthenbach bei St. Wolfgang gibt es fast durchgängig Geschwindigkeitsbegrenzungen von 50 bis 80 km/h. Die Straße verfügt zusätzlich über einen separaten Fuß- und Radweg, der auch außerorts teilweise beleuchtet ist. Sie ist außerdem breiter, geradliniger und übersichtlicher.
Bitte helfen Sie uns, indem Sie uns Ihre Meinung zukommen lassen. Mit welchen Geschwindigkeiten fahren Sie im Bereich der gezeigten Kurve? Welche Geschwindigkeit halten Sie für angemessen? Welche Erfahrungen haben Sie dort bislang gemacht? Kennen Sie vergleichbare Verkehrssituationen? Wie ist es dort geregelt?
Auf der Internetseite www.buergerinitiative-sperberslohe.de können Sie uns Ihre Erfahrungen oder Meinungen per Kontakt-Formular oder durch einen Gästebucheintrag zukommen lassen. Für diese Mithilfe danken wir Ihnen ganz herzlich.
Für die Bürgerinitiative Sperberslohe
Birgit Gronauer und Anna Schillaci
Kommentare
Finde, maximal 60-70 Stundenkilometer für den Abschnitt zwischen Sperberslohe und der Auobahnbrücke finde ich angemessen. Fahre paarmal im Jahr da lang über Allersberg nach Roth und fahre da maximal 70 Stundenkilometer. Wir können froh sein, das noch kein schwerer Unfall passiert ist. Aber es ist nur eine Frage der Zeit bis einer passiert. Leider sieht man es öfters, das erst was gemacht wird, wenn ein schwerer Unfall passiert ist.