Radweg Worzeldorf - Steinbrüchlein
Kornburg / Worzeldorf - Wie geht es bei dem Radweg von Worzeldorf zum Steinbrüchlein weiter. Wir haben bei der Verwaltung nachgefragt.
Um den frustrierenden aktuellen Stand zu verstehen wollen wir mit der Historie beginnen.
2015: Laut Nürnberger Verkehrsplanungsamt wird der Radweg 2016 in die Jahresplanung aufgenommen. Kritisch ist die Finanzierung, denn für Radwege gibt es in Nürnberg kaum Geldmittel.
2016: Laut unserer Nachfrage bei MdL Karl Freller beteiligt sich der Freistaat finanziell an den Kosten, da der Radweg teilweise an einer Staatsstraße entlang führt und deshalb mit zuständig ist. Das Verkehrsplanungsamt bestätigt dies und verspricht die Umsetzung 2017.
2017: Wegen Arbeitsüberlastung des Verkehrsplanungsamtes kann die Planung nicht erfolgen, aber im nächsten Jahr soll es soweit sein.
2018: Die Planung wird erneut zugesagt und soll Anfang 2019 im Verkehrsausschuss vorgestellt werden. Die Durchfahrt durch Worzeldorf und der Radweg selbst sollen grundlegend verbessert werden. Den Bau soll das Staatliche Bauamt übernehmen, also der Freistaat Bayern.
Anfang 2019: wir haben wieder nachgefragt und die Antwort ist ausführlich aber ernüchternd. Jetzt ist plötzlich der Freistaat allein für den gesamten Radweg von Worzeldorf bis zur Kettelersiedlung verantwortlich. Und dummerweise hat jetzt der Freistaat Bayern (sprich das Staatliche Bauamt) keine Ressourcen zur Verfügung. Die Förderbedingungen haben sich inzwischen ebenfalls geändert und die Stadt Nürnberg hätte mehr Kosten übernehmen müssen für einen Weg, der ihr gar nicht gehört. Darüber wurde ein halbes Jahr diskutiert mit dem Ergebnis, dass das bayerische Verkehrsministerium die Baukosten und die Stadt Nürnberg die Planungskosten trägt.
Somit gibt es aktuell eine Einigung bei den Kosten und wohl auch Planungskapazitäten. Aber es wird trotzdem nichts passieren, denn es wurde eine neue Priorisierung aller Radwegemaßnahmen in Nürnberg durchgeführt. Der besagte Radweg erhielt auf der Skala von 1 bis 5 den Wert 3 (was immer das auch bedeuten mag). Einer der Hauptradwege in die Stadt, der täglich von 700 Personen mit dem Rad genutzt wird, verbleibt dauerhaft in einem desolaten Zustand.