ÖDP beklagt extreme Schäden in unseren Kieferwäldern
Kornburg - Wer aufmerksam in die Wälder blickt, der sieht, dass die bei uns häufigste Baumart Kiefer massenweise eingeht. Teilweise gibt es Flächen, auf denen die Hälfte dieser Nadelbäume abgestorben ist.
In ihrer jüngsten Stellungnahme beschäftigt sich die ÖDP (Ökologisch-Demokratische Partei) Kornburg mit dem extremen Absterben der Kiefern in unserern Wäldern:
Seit vielen Jahrhunderten wird die Kiefer bei uns angebaut, weil sie als Tiefwurzler auch auf den sandigen Böden um Nürnberg gut gedeiht. Jetzt scheint sich etwas Grundlegendes geändert zu haben. Die Forstexperten sind ratlos, vermuten aber, dass die höheren Temperaturen dieser Baumart stark zusetzen. Ein weiteres Indiz für den Klimawandel.
Der Bundestag hat inzwischen das Internationale Klimaabkommen gebilligt und damit zugestimmt, dass die EU ihren Beitrag bei der Reduzierung des Kohlendioxidausstoßes leistet. Die Unterschrift unter den Vertrag ist eine Sache und fraglos richtig. Eine andere Seite sind aber jetzt die Taten, die folgen müssen. Und da sieht es eher düster aus. Der neue Verkehrswegeplan setzt eindeutig auf mehr Straßen und Verkehr. Die blaue Plakette für saubere Luft in unseren Innenstädten wird verhindert. Beides ist nicht wirklich verwunderlich, denn seit einigen Jahren hat man das Gefühl, dass die Gesetze im deutschen Bundesverkehrsministerium von den Automobilproduzenten gemacht werden und nicht von einer am Gemeinwohl orientierten Regierung. Dazu kommen noch Forderungen nach der dritten Startbahn für den Münchner Flughafen. Das alles passt zum Klimaabkommen wie die Sahnetorte zur Schlankheitsdiät, nämlich gar nicht.
Den Schaden in unseren Wäldern tragen jetzt erst einmal die Waldbesitzer. Der bayerische Landwirtschaftsminister Helmut Brunner hat inzwischen reagiert und fördert den Umbau auch der Wälder in Privatbesitz. Hier wird die drohende Gefahr erkannt und gegengesteuert. Man kann nur hoffen, dass sich möglichst viele Waldbesitzer an den Programmen beteiligen. Sonst könnte es in einigen Jahren in einigen Waldflächen bei uns trostlos aussehen.
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