Keine online-Zulassung für E-Fahrzeuge – „Armutszeugnis“ für den Bund
Fürth - Fürths OB Thomas Jung erhält jede Woche eine Vielzahl von Hinweisen und Beschwerden aus der Bevölkerung. Manche berechtigt, andere nicht.
Jüngst kritisierte ein Bürger jedoch aus Sicht des OB zu recht, dass es nicht möglich sei, ein E-Fahrzeug in Fürth online zuzulassen. Eine Überprüfung ergab, dass es derzeit bundesweit tatsächlich keine Möglichkeit gibt, E-Fahrzeuge online zuzulassen. Insbesondere für Kraftfahrzeuge mit Hybrid-Antrieb scheitert die Zulassung, da das Merkmal „Reichweite“ derzeit aus der Fahrzeugdatenbank nicht abgerufen werden kann.
Das sei, so Jung, ein „Armutszeugnis“ für die Bundesrepublik Deutschland ohnegleichen, denn: „Die Bundesregierung fördert Elektromobilität mit Milliardenbeträgen und schließt dann bei ihren bundesweiten Onlineanwendungen Elektromobilität und insbesondere auch Hybridfahrzeuge aus.
Widersprüchlicher geht Politik für mein Dafürhalten wohl nicht.“ Deshalb habe er sich mit beiliegendem Schreiben an Verkehrsminister Volker Wissing gewandt und ihn um rasche und zeitnahe Abhilfe gebeten. „Die Digitalisierung der Verwaltung bleibt eine der zentralen Aufgaben der Bundesregierung. Wenn es dann nicht einmal gelingt, bei einer unkomplizierten, digitalen Zulassung Elektrofahrzeuge mit Benzin- und Dieselfahrzeugen gleichzustellen, dann kommen große Zweifel auf, wie das mit dem digitalen Fortschritt in Deutschland bestellt ist“, kritisiert der OB. Er hoffe deshalb auf eine schnelle und angemessene Reaktion in Berlin.