Kein Winterschlaf für die FF Worzeldorf
Worzeldorf - Im Dezember 2016 wärmte noch ein Holzfeuer nach der Fackelwanderung die Feuerwehrler aus Worzeldorf, ab Mitte Dezember und im Januar 2017 sorgte dann die Einsatztätigkeit dafür, dass es den Aktiven warm wurde. Somit wurden in den ersten drei Wochen des neuen Jahres bereits über 25 Prozent der Einsatzzahlen von 2016 erreicht.
Noch vor Weihnachten konnte das neue Löschfahrzeug LF 10 in den Einsatzdienst übernommen werden. Und es kam auch gleich zum Premieren-Einsatz bei einer technischen Hilfeleistung auf der A6. Das Vorgängerfahrzeug wurde zum letzten Mal bei einem Großbrand am Nürnberger Hafen eingesetzt. Hier galt es, die Wasserversorgung mittels langer Schlauchleitung aus dem Hafenbecken herzustellen.
Das neue Löschgruppenfahrzeug ist Mitte Dezember in Worzeldorf eingetroffen und war danach wegen Fahrerschulung öfter im Ortsgebiet zu sehen. Es ist kleiner und wendiger als sein Vorgänger, verfügt dafür aber nur über einen 1000-Liter-Wasser-Löschtank. Diese 1000 Liter reichen aber in der Regel aus, außerdem steht mit dem fast neuen Katastrophenschutzfahrzeug ein weiterer Löschwassertank mit 2000 Liter Fassungsvermögen zur Verfügung. Ein besonderer Gewinn ist der ausfahrbare Lichtmast, mit dem bei Dunkelheit eine Einsatzstelle ausgeleuchtet werden kann. Somit ist die Wehr mit den beiden Löschgruppenfahrzeugen, dem Rüstwagen und dem Schlauchwagen für die Hilfe bei sehr vielen verschiedenen Unglücksfällen gerüstet.
Insgesamt wurde die FF Worzeldorf im Jahr 2016 43 Mal alarmiert - im Jahr 2015 wurde sie 50 Mal gerufen. Die Ursache waren weniger technische Hilfeleistungen: im Jahr 2016 nur sechs Unwettereinsätze durch Wasser im Keller im Gegensatz zu zehn Sturmschäden allein am 31. März 2015. Die Brandeinsätze sind in beiden Jahren konstant geblieben.
Im neuen Jahr waren bereits zwölf Einsatzstellen in den ersten drei Wochen anzufahren, davon neun Sturmschäden durch "Sturm Egon". Damit wurde bereits 1/4 der Zahl aller Einsätze von 2016 erreicht, darunter war der Großbrand einer Maschinenhalle im Nürnberger Norden. Wieder kam die Wasserversorgungseinheit zum Einsatz, die zwei Leitungen von je 500 Metern Länge verlegte. Außerdem stellten die 14 Worzeldorfer Stoßtrupps und wurden zur Brandbekämpfung eingesetzt. Ein weiterer Kellerbrand in Weiherhaus konnte zum Glück gemeinsam mit der Berufsfeuerwehr Nürnberg schnell gelöscht werden.
Bei "Sturm Egon" gab es drei Einsätze im Ortsgebiet, weitere sechs Schadensorte führten die Worzeldorfer von Eibach bis Laufamholz – immer wieder hatten Bäume den Windkräften nicht standgehalten. Zuletzt wurde die Wehr noch zu einem Verkehrsunfall auf die A6 mit PKW und LKW gerufen. Hier machten die Hilfsdienste unliebsame Erfahrungen auf der Anfahrt mit Behinderung durch unvernünftige Verkehrsteilnehmer, die entweder die Rettungsgasse nur unvollständig freimachten oder gar nach Durchfahrt eines Hilfsfahrzeuges wieder schlossen!
Thomas Karl