GemüseAckerdemie – Hier wächst Wissen
Region - Erntefest mit Kostproben an der Leerstettener Außenstelle der Schule am Stadtpark in Roth
Seit dem Frühjahr 2020 nimmt die Schule am Stadtpark mit den Standorten Roth und Leerstetten an der GemüseAckerdemie teil.
In der GemüseAckerdemie lernen Kinder, woher das Essen auf dem Teller kommt – auf der schuleigenen Ackerfläche.
Die Initiative für eine Beteiligung an diesem Projekt ging von der Öko-Modellregion aus, an der auch der Landkreis Roth beteiligt ist.
Jede Schule kann hier mitmachen. Im Landkreis Roth sind dies aktuell die Grund- und Mittelschule Heideck, die Grundschule Hilpoltstein und die Schule am Stadtpark mit den Standorten Roth und Leerstetten. In diesem Jahr bauen bayernweit über 2.000 Kinder ihr eigenes Gemüse an. Seit 2017 werden insgesamt 3.870 Quadratmeter Ackerfläche von Schülerinnen und Schülern bewirtschaftet.
Die Kinder und Jugendlichen der Schule am Stadtpark bewirtschaften ihr eigenes Feld und bauen dort seit April bis zu 30 verschiedene Gemüsearten an. Unterstützt wurden die Schüler und Schülerinnen bei den Pflanzungen durch Hildegard Cäsar, Regionalkoordinatorin der Ackerdemie. Die Kinder erfuhren dabei unmittelbar, wie aus einem Samenkorn eine knackige Möhre wird. Aufgrund der Corona-Pandemie mussten alle Aktionen leicht reduziert werden. Dennoch hatten alle Kinder und Jugendliche Spaß an der praktischen Gartenarbeit.
Zu guter Letzt konnte dieser Tage in Leerstetten ein kleines Erntefest mit Kostproben gefeiert werden. Zum Fest kamen neben der Schulleitung und den Lehrkräften auch Landrat Herbert Eckstein, Claus Eitel von der AOK und Hannah Bomhard, Regionalkoordinatorin Mittel- und Unterfranken der GemüseAckerdemie.
Christine Standfest-Geitner, die das Fach „Gartenbau“ in der Oberstufe zur Berufsvorbereitung unterrichtet, informierte die Gäste zum Erntefest an der Leerstettener Schule über alle Aktionen. Dabei betonte sie: „Unsere Schüler sind mit Begeisterung bei dem Programm dabei und freuen sich besonders auf die praktischen Arbeiten direkt auf dem Feld – auch wenn zu Beginn gar nicht so viel vom Gemüse zu sehen war“.
Durch den hohen Praxisbezug und die Einbindung des Programms in den Lehrplan werden das Ernährungsverhalten sowie die sozialen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler gefördert.
Durch digitale Fortbildungen und mit einem umfangreichen Bildungsmaterial wurden alle Lehrkräfte, die an den Aktionen beteiligt waren, geschult und gut ausgestattet.
Landrat Herbert Eckstein freute sich, dass die Kinder mit Eifer und Begeisterung das neue Projekt „GemüseAckerdemie“ umgesetzt haben. Im Rahmen des „Schülerhaushalts“ Klimaschutz, mit dem der Landkreis Roth speziell Klimaschutzaktivitäten von Schülern unterstützt, wurden drei große Regentonnen angeschafft und an die Dachrinnen der Schule angeschlossen. Damit wurden die Gemüsebeete ausschließlich von den Kindern mit Regenwasser vom Schuldach versorgt.
Auch die AOK Bayern fördert bereits seit 2017 die Umsetzung der GemüseAckerdemie an bayerischen Schulen. Beim Erntefest war deshalb Claus Eitel, Direktor der AOK in Mittelfranken, zu Gast. Er betonte, „dass dieses Projekt einen wichtigen Baustein in der Gesundheitserziehung der Kinder leistet, da den Schülern und Schülerinnen nahe gebracht wird, welche Gemüsesorten zu bestimmten Jahreszeiten in unserer Region wachsen.“ Bei der Begutachtung der Beete wussten die Kinder gut über die regionalen Gemüsesorten Bescheid.
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