Floriansfest und Fischerstechen bei der FF Worzeldorf
Nürnberg-Worzeldorf - Bereits seit 1990 lädt die FF Worzeldorf zu ihrem Floriansfest im Gerätehof mit vorherigem Fischerstechen am alten Kran des Worzeldorfer Ludwigs-Kanal-Hafen ein. Auch in diesem Jahr hatten die Feuerwehrler einen Pakt mit dem „Wettergott“ geschlossen.
Bei „Badewetter“ kämpften sechs Mannschaften mit je vier Stechern um den Sieg im Einzel, der Mannschaftswertung und den Wanderpokal. Dabei setzte sich Christian Brandmann von den Pengertz Ratz’n gegen David Hechtel von der erstmals teilnehmenden Mannschaft des SC Worzeldorf durch. Dieser hatte zuvor dessen Bruder Andreas Brandmann von den Pengertz Ratz’n in die Fluten geschickt und somit ein vereinsinternes Duell im Finale verhindert.
Damit gingen der erste und dritte Platz in der Einzelwertung an die Gebrüder Brandmann von den Pengertz Ratz‘n, den Pokal für den zweite Platz erhielt David Hechtel von Jörg Jung als Vertreter der ausrichtenden FF Worzeldorf überreicht. In der Mannschaftswertung belegten die Wendelsteiner Kärwä All Stars den letzten Platz hinter den Alten Ochsen – den Ausrichtern der Worzeldorf Sportplatz-Kärwa Anfang August. Den undankbaren vierten Platz errang die FF Worzeldorf hinter den neu teilnehmenden Wettkämpfern der SC Worzeldorf und den Pegelstürmern, von denen auch der Wanderpokal wieder an die siegreichen Pengertz Ratz’n zurückging.
Der anschließende Festbetrieb im gut gefüllten Hof fand Anerkennung von allen Seiten für Angebot, Stimmung und Besuch. Marcus König – der CSU-Kandidat für die OB-Wahl in Nürnberg - zeigte sich als Vertreter von OB Dr. Ulrich Maly gut informiert und lobte die FF Worzeldorf für ein gelungenes und bestens organisiertes Fest. Dabei dankte er den Mitgliedern für 120 Jahre, in denen die Wehr seit ihrer Gründung 1899 für die Bürger in Not bereit stand. Es gab Kaffee und Kuchenbüffet, Bratwürste, Steak und Schaschlik sowie verschiedene Getränke, die Hüpfburg war von den Kindern belagert und sowohl die Luftballonmodelle wie das Kinderschminken waren dicht umlagert.
Wer wollte, konnte sich von einem PKW unter Hilfe und fachkundiger Anleitung durch Aktive mit dem hydraulischen Rettungssatz sich „eine Scheibe abschneiden“ – genauer wurde das Zertrümmern der Seitenscheiben ohne „Glasregen“ dank Beklebung mit einer Folie gezeigt und dann die Entfernung der Türen des Fahrzeugs mittels Spreizer und Schneidgerät vorgenommen. Ganz „Mutige“ konnten in einem verrauchten Pavillon mit der Wärmebildkamera sehen, wie die Feuerwehr sich in einem Raum orientieren kann, in dem man die Hand nicht vor den Augen sieht.
Viel Interesse zeigte dabei Kinder und Jugendliche, die Worzeldorfer Jugendfeuerwehr lädt Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren am 29.Juni zu einem Schnuppertag mit Fahrzeug und Geräteausstellung von 9 Uhr bis 12 Uhr ein, hier können die Kids auch wieder selber Hand anlegen. Doch auch die Aktive Wehr kennt keine Sommerpause. So stieg die Einsatzzahl durch drei Alarmierungen bis Mitte Juni auf 39, wobei gerade bei der letzten – ein Unfall mit zwei Sattelzügen auf der A 6 Richtung Heilbronn - wieder rücksichtslose Verkehrsteilnehmer die Rettungsgasse blockierten oder aus ihren Fahrzeugen mit Handys das Geschehen filmten. Doch mittlerweile greift hier die Polizei systematisch durch und zeigt die Fahrzeuglenker an.
Neben den Alarmierungen stehen im Juli für die Mannschaft die Teilnahme an den Sicherheitswachen beim Norisring sowie bei der Sonnwendfeier anlässlich des Jugendsommerfestes des SC Worzeldorf im Kalender. Außerdem sind die Beteiligung an einer überörtlichen Erste-Hilfe-Übung in Altenfurt, ein sechsstündiger Übungstag sowie Vorbereitung und Abnahme des Leistungsabzeichens technische Hilfeleistung Bestandteile des Monatsprogrammes. tka