Erfolgreich Geld anlegen in turbulenten Zeiten!
Nürnberg - Der Börsenstart ins Jahr 2016 ist gründlich misslungen. Der niedrige Ölpreis, Terrorängste und die Sorgen um Chinas Wirtschaft schickten die Börsen rund um den Globus auf Talfahrt. Der DAX verlor bereits in den ersten Tagen des neuen Jahres rund 10%. Wie sollen Anleger sich in dieser Situation verhalten?
Wenn der erfolgreiche Handwerksmeister in diesen Tagen in sein Wertpapierdepot schaut, ist er beunruhigt. Die aufgelaufenen Gewinne schmelzen wie Schnee in der Sonne und seine Stimmung verschlechtert sich, denn auch in den Medien findet er überwiegend negative Einschätzungen. Der Wind hat sich gedreht: Die Wirtschaft könnte sich abkühlen. Der Ölpreis könnte auf 20 USD pro Barrel fallen und in China könnte die Wirtschaft einbrechen. Ja, all dies könnte passieren – das stimmt. Aber letztlich könnte es auch ganz anders kommen und vielleicht wird es gar nicht so schlimm, wie es momentan von manchen „Crash-Propheten“ befürchtet wird.
Emotionen vernichten Werte
Wie soll der Handwerksmeister sich verhalten? Was soll er tun? Soll er seine Bestände verkaufen oder sogar jetzt investieren und nachkaufen? Erfahrungsgemäß werden die meisten Entscheidungen „aus dem Bauch“ heraus getroffen. Manche emotionalen Entscheidungen waren richtig und andere nicht. Doch was mache ich als Anleger mit meiner Geldanlage? Wie kann ich meine Gefühle „in den Griff bekommen“?
Wichtig ist es, zunächst eine solide Bestandsaufnahme zu machen. Was ist gut und hat sich bewährt und was ist schief gelaufen? Aus Erfahrung weiß ich, dass manche Anleger Aktien aus China oder den Schwellenländern vor drei oder vier Jahren gekauft haben und nun auf den Verlusten sitzen. In der Euro-Finanzkrise wurde aus Angst vor einem Zusammenbruch des Euro verstärkt in Gold investiert. Seit der „Diesel-Gate“ Manipulation von Volkswagen wissen manche Anleger nicht, wie es bei dem Autobauer und den anderen exportorientieren DAX-Aktien weitergeht. Auch finden sich in vielen Depots Hausbankprodukte, die bislang die Anlegererwartungen verfehlt haben. Viele Depots sind unausgewogen ausgerichtet und deshalb in den letzten Wochen verstärkt unter Druck geraten. Gerade zu Beginn eines Jahres bildet eine solide Bestandsaufnahme die Basis für eine Neuausrichtung in der Zukunft. Dabei spielt der Portfolio-Gedanke eine wesentliche Rolle, denn es geht darum, das Depot im Gesamten zu betrachten und die zukünftigen Chancen und Risiken daraus abzuleiten.
Mein Rat für die Geldanlage lautet:
Als Anleger sollten Sie eine gesunde Mischung aus verschiedenen Anlageklassen wie Aktien, Renten, Immobilienfonds und Gold aufbauen – je nach Ihren Anlagezielen und Ihrer Risikobereitschaft. Das hört sich zwar ganz einfach an - und ist doch so schwer durchzuhalten, weil wir alle immer wieder durch das aktuelle Tagesgeschehen beeinflusst werden.
Zweitens sind regelbasierte Ansätze viel besser geeignet in schwierigen Zeiten die Ruhe zu bewahren als auf die Prognosen der Analysten zu vertrauen.
Schließlich gilt es bei Schwankungen an den Aktienmärkten die langfristige Perspektive zu behalten. Nur wenn der persönliche Anlagehorizont mehr als fünf Jahre beträgt, sind Aktienanlagen sinnvoll.
Schließen möchte ich mit einem Motto des Börsenaltmeisters Warren Buffett:
„Betrachten Sie die Schwankungen des Aktienmarktes als Ihren Freund und nicht als Ihren Feind. Profitieren Sie von der Torheit Anderer, statt an ihr teilzunehmen.“ In diesem Sinne wünsche ich allen Anlegern viel Mut und viel Erfolg mit ihren Geldanlagen!
Es grüßt Sie herzlich, Ihr Wolfgang Juds