Der Helm muss runter!
Mittelfranken - Zum Start in die Motorradsaison: Johanniter geben Erste-Hilfe-Tipps
Jedes Jahr lockt der Frühling viele Motorradfahrer auf die Straßen. Gerade zum Start der Motorradsaison ereignen sich in Deutschland schwere Unfälle. Alexander Müller, Leiter des Ausbildungszentrums der Johanniter in Mittelfranken, gibt Auto- und Motorradfahrern daher wichtige Tipps zum sicheren Saisonstart:
„Über die Hälfte aller Motorradunfälle werden von Autofahrern verursacht. Sie müssen sich nach den Wintermonaten erst wieder an die leicht zu übersehenden Motorräder gewöhnen. Ein Schulterblick beim Spurwechsel kann viele Unfälle vermeiden. Ganz wichtig ist, dass Autofahrer vor dem Abbiegen oder beim Spurwechsel rechtzeitig blinken. Für Motorrad- wie Autofahrer gilt: Auf kurvigen Straßen unbedingt auf der eigenen Spur bleiben.“
Häufige Verletzungen bei Motorradunfällen sind Knochenbrüche oder auch schwere Hautschürfungen. Deswegen sollte jeder Motorradfahrer grundsätzlich geeignete Schutzkleidung tragen. Eine normale Jeans bietet bei einem Unfall keinen Schutz. Wichtig ist auch, dass die Protektoren richtig und fest sitzen. Das Schuhwerk sollte auch die Knöchel schützen.
Wenn es trotz aller Vorsicht zu einem Motorradunfall kommt, muss ein Ersthelfer zunächst die Unfallstelle absichern. Ist der Motorradfahrer nicht ansprechbar, muss der Helm abgenommen werden. Nur so kann die Atmung überprüft werden. Ist eine normale Atmung vorhanden, muss der Betroffene in die lebensrettende stabile Seitenlage gebracht werden. Dann wird die Notrufnummer 112 gewählt.
Wer so handelt, rettet Leben. Die Johanniter empfehlen daher eine regelmäßige Auffrischung der Erste-Hilfe-Kenntnisse. Unter www.johanniter.de/aus-und-weiterbildung gibt es weitere Infos und Kurstermine.