Den Tod ins Leben lassen – Das Leben feiern
Schwarzenbruck - Musikalische Lesung mit Michaela Domes, Marco Steeger und Daniel Piccon.
20 Jahre Rummelsberger Hospizarbeit 1998/99 bis 2019! Der Tod ist Teil unseres Lebens. Uns allen steht er irgendwann unausweichlich bevor. Trotzdem oder gerade deswegen versuchen wir, ihn aus unserer Gedankenwelt und aus unserem Leben zu verdrängen.
„Den Tod ins Leben lassen – Das Leben feiern“ wird deshalb zum Motto, das sich der Verein Rummelsberger Hospizarbeit für sein Jubiläumsjahr ausgewählt hat.
„Den Tod ins Leben lassen – Das Leben feiern“ kann auch dafür stehen, dass sich seit 20 Jahren Menschen in der Rummelsberger Hospizarbeit ehrenamtlich dafür engagieren, Sterbenden die höchstmögliche Lebensqualität bis zuletzt zu erhalten und sie in Würde auf ihrem Weg aus dieser Welt zu begleiten.
Der Verein Rummelsberger Hospizarbeit hat für das Jubiläumsjahr eine Reihe von Projekten geplant, die erkennen lassen, dass die Konfrontation mit der menschlichen Endlichkeit die Lebensfreude nicht zerstören muss.
Die Reihe beginnt mit der musikalischen Lesung „Letzte Lieder“ Menschen am Lebensende erzählen von der Musik ihres Lebens, die am Donnerstag, 29. November 2018, um 19.30 Uhr in der Philippuskirche, Rummelsberg 1 stattfindet. Hierzu ergeht herzliche Einladung. Der Eintritt ist frei. Eine Spende zu Gunsten der Rummelsberger Hospizarbeit ist willkommen.
Das Buch „Letzte Lieder“ von Stefan Weiller bildet die Grundlage der musikalischen Lesung. Stefan Weiller durfte Menschen in ihrer letzten Lebensphase in verschiedenen Hospizen in ganz Deutschland besuchen. Er sprach mit ihnen über das Leben, das Sterben und über die Musik, die sie in ihrem Leben und an dessen Ende bewegt hat. Auf den bei diesen Begegnungen gewonnenen Eindrücken, den erzählten Lebensgeschichten und der damit verbundenen Lieblingsmusik basieren die von Stefan Weiller mit eigenen Worten formulierten Texte, die er in seinem Buch veröffentlicht hat. Die Schauspieler und Profisprecher Michaela Domes und Marco Steeger vom Staatstheater Nürnberg leihen in der Aufführung „Letzte Lieder“ in der Philippuskirche den erzählenden Menschen ihre Stimme. Die mit den Lebensgeschichten verbundenen Lieder gestaltet Daniel Piccon am Marimbaphon. Daniel Piccon studierte Schlagwerk an der Hochschule für Musik in Nürnberg. Schon während des Studiums schrieb er Stücke für Marimba. Die Marimba, ursprünglich aus Afrika stammend, gehört zu den melodiefähigen Schlaginstrumenten und wird meist mit vier Schlägeln gespielt. Ihren warmen und vollen Klang zu hören, ist ein besonderes Erlebnis.
In den 78 in Weillers Buch zusammengefassten Texten finden sich „Geschichten und Weisheiten vom Leben und Sterben“, Humor und Trauer, Komik und Absurdes, Einsamkeit und immer wieder Hoffnung und der Ansporn, das Leben zu feiern.