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»Das Leben ist kein Unterhaltungsprogramm«

Wendelstein - Leserbrief von Rosemarie Scheuble zum Thema »Kinder-Erziehung: Eltern haben es schwer«

Bravo! Ihr Artikel über Kindererziehung spricht mir so voll aus dem Herzen!!! Endlich einmal jemand, der dem unseligen Förderwahn unseres Nachwuchses öffentlich die Stirn bietet. So viele junge Eltern stöhnen unter den Freizeit-Verpflichtungen ihrer Kinder, die sie neben den Schulanforderungen auch noch bewältigen „müssen“. Aber wer traut sich, diese zu durchbrechen?

Wie vertraut klingt mir doch dieser Satz:  „Jetzt geht mal schön spielen!“ Ich bin Jahrgang 1960! Eigentlich brauchten wir gar keine Aufforderung, denn es zog uns von selbst nach draußen, wo sich auch die Nachbarskinder aufhielten. Auf Bäume klettern, „Lagerle“ bauen, Kästle- oder Gummihupfen oder Schneckenwettrennen und Maikäfersammeln waren unsere Nachmittagsbeschäftigungen.

In den 70igern begann das Fernsehen unsere gemeinschaftlichen Unternehmungen zu unterwandern. Schon damals, als Schulmädchen, empfand ich das Fernsehen als Gemeinschaftszerstörer, wenn wir gerade eine spannende Schlacht Völkerball spielten und plötzlich fünf unserer Mitspieler mit dem Ausruf „jetz kommt Daktari (Flipper oder Lassie)“ davonrannten und die restlichen drei Völkerballer dann mit einem achtlos gewordenem Ball und einem unvollendeten Spiel zurückließen. Das heißt nicht, dass ich nicht auch ferngesehen habe, aber die Gemeinschaft mit den anderen war mir jedenfalls wichtiger. Und das ist es auch heute noch!

Danke für Ihre Stellungnahme. Ich hoffe, dass viele Leser und Leserinnen daraus Mut schöpfen, ihren Kindern ruhig mehr Freiraum zum einfachen Spielen zu lassen. So lernen diese auch, dass das Leben kein Unterhaltungsprogramm ist und können eigene Spiel-Ideen entwickeln. Sie lernen etwas zu schaffen
und es fällt ihnen dann auch leichter Aufgaben im Alltag zu übernehmen. Das wiederum ist eine gute Vorbereitung auf das spätere Berufsleben, was sich bereits während der Ausbildung  positiv bemerkbar machen wird. Die Ausbilder werden es freudig registrieren.

Der Leserbrief bezieht sich auf unseren » Artikel Kindererziehung: Eltern haben es schwer

Von: Rosemarie Scheuble, Mittwoch, 19. April 2017
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