„Berufe mit Zukunft. Was ist meine Arbeit wert ?“ – Aktion in Greding zum bundesweiten Equal Pay Day
Roth - Mit einem Info-Stand machen die Gleichstellungsstelle des Landkreises, in Kooperation mit dem Rother Frauenforum, den Gredinger Stadträtinnen, dem Katholischen Frauenbund Greding sowie dem KAB Kreisverband Roth-Hilpoltstein auf den bundesweiten „Equal Pay Day“ (Tag für gleiche Bezahlung) aufmerksam. Unter dem Motto „Was ist meine Arbeit wert? stellen sich kompetente Ansprechpartnerinnen am Freitag, 18. März, 9 bis 12 Uhr, auf dem Gredinger Bauernmarkt gerne spontanen Diskussionen.
Die Tatsache, dass der „Equal Pay Day“ am kommenden Samstag bundesweit v.a. Frauen zu öffentlich wirksamen Aktionen motiviert, ist kein Zufall. Rein rechnerisch müssen Frauen ab Jahresanfang bis genau zum Samstag, 19. März, arbeiten, um wenigstens auf das durchschnittliche Jahresgehalt männlicher Beschäftigter zu kommen. „Laut bundesweiter Statistik hinken Frauen mit ihren Stundenlöhnen den männlichen Kollegen um 22 Prozent hinterher. Selbst schuld? Oft müssen Frauen sich anhören, sie sollen doch andere Berufe wählen. Fest steht: Erziehung und Pflege sind zukunftsorientierte Berufe und trotzdem vergleichsweise schlecht bezahlt, erklärt die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises, Claudia Gäbelein-Stadler, den fachlichen Hintergrund.
Darum ist es Hauptanliegen der diesjährigen Kampagne, die Wertschätzung gegenüber frauentypischen Dienstleistungen zu erhöhen. „Viele frauentypische Berufe werden schlechter bezahlt, als die Berufe, in denen überwiegend Männer arbeiten. Hinzu kommt, dass in vielen sozialen Berufen noch Schulgeld für die Ausbildung bezahlt werden muss. Schulgeld statt einer Ausbildungsvergütung – damit wird bereits der Grundstein für die Lohnlücke im Lebensverlauf gelegt, so Gäbelein-Stadler.
Am Gredinger Info-Stand wollen sie und ihr Team zu diesem Thema informieren. „Sowohl Frauen, Männer, Mädchen und Jungen sollen für Entscheidungen und Konsequenzen im Lebensverlauf – von der Berufswahl bis zur Rente – sensibilisiert werden, um – zumindest mittelfristig - Veränderungen zu bewirken.“