„Alles still auf einmal“
von Rhiannon Navin, erschienen im dtv
Aufgeregt versteckt sich Zach mit seinen Klassenkameraden im Wandschrank. Es ist heiß und stickig und eng. Draußen fallen Schüsse − drinnen ahnt Zach, dass etwas Schreckliches geschieht. Er wird schließlich gerettet, aber sein älterer Bruder Andy stirbt, und nichts wird je wieder wie früher sein. Die Familie droht an dem Verlust zu zerbrechen. Doch es ist ausgerechnet der kleine Zach, der die Menschen, die er liebt, aus der Verzweiflung führt. (dtv)
In Zachs Grundschule ist das Unvorstellbare passiert. Ein Amokläufer schießt wild um sich.
Zach sitzt mit seinen Mitschülern der ersten Klasse im Wandschrank, wie sie es vorher schon mit ihrer Lehrerin geprobt haben und hofft, dass bald alles vorbei ist.
Aber nach diesem Tag ist in Zachs Familie nichts mehr so, wie es vorher war, denn Zachs Bruder überlebt diesen Amoklauf nicht. Seine Eltern gehen sehr unterschiedlich mit ihrer Trauer um, und vergessen darüber, sich um Zach zu kümmern.
Rhiannon Navin erzählt die Geschichte der Familie aus Zachs Sicht. Das mag für einen sechsjährigen manchmal zu erwachsen klingen, aber nur der kleine Junge kann eigentlich die Auswirkungen dieses Schlages auf die ganze Familie schildern. Auf der einen Seite ist es ein sehr trauriges Buch, bei dem man manchmal einfach weinen muss, aber trotzdem ein Buch voller Hoffnung und Wärme, dem ich viele Leser wünsche. Schreckliches gehört zum Leben dazu, aber Zach erzählt hier eine Geschichte von Heilung und Liebe.
Monika Betz
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