meier Magazin - Oktober 2024 / 25. Jhg.

30 Wandern & Radeln in der Region und anderswo Fränkischer Albverein - FAV OG Reichelsdorf-Mühlhof Weißenburg-Wülzburg im September Am Samstag, den 7.9. ging es nach der Sommerpause bei hochsommerlichen Temperaturen mit dem Zug nach Weißenburg. Hier wartete eine kleine Herausfor- derung auf uns. Wir machten uns auf den Weg zur Wülzburg, mussten ca. 200 Höhenmeter überwinden und gingen einen verwunschenen Weg nach oben. Beim„Burgwirt“ gönnten wir uns ein Mittagessen und erholten uns von demAufstieg, gut gestärkt umrunde- ten wir den Außenbereich der Festung, genossen die Aussicht und machten uns wieder auf den Weg zum Bahnhof. Müde und zufrieden kamen wir gut nachhause. Gudrun Paul, Schriftführerin < meier-magazin.de/fav-reichelsdorf-muehlhof Sa. 05.10. | TW | Hartmanns- hof-Neutras-Etzelwang TTplus 10, ca.11 km / 3.5 Std., l.u.s.G, mit EK im Res´n-Bauernhof, TP 1: 8:15 Uhr Bf. Reichelsdorf S2 (Abf. 8:28 Uhr), TP 2: Hbf Nürn- berg S 2 / 8:38 Uhr (Abf. 8:43 Uhr) WF: Jutta Vogt Anmeldung: Tel. 0911-9839680 Do. 10.10. | Kurzwanderung Nicht nur für Senioren Gäste sind herzlich willkommen Ziel nach Absprache zwischen 4-7 km TP: 10:30 Uhr Bf. Reichelsdorf, Waldstromerstr. 70 WF: Rudi Lutz Anmeldung: 0172 / 86 56 355 Di. 15.10. | 15:30 Uhr | Vereinsnachmittag in der Sportgaststätte, Schlössleinsgasse 9 Sa. 19.10. | Tageswanderung Renzenhof-Brunn-Renzenhof mit EK im Gasthof Renzenhof, ca. 10 km, ca. 3,5 Std., l.u.s.G. TP: 9:15 Uhr in Langwasser Süd (Abf. 9:27 Bus 54) WF: Jutta Vogt Anmeldung: Tel. 0911-9839680 Do. 24.10. | Kurzwanderung Nicht nur für Senioren Gäste sind herzlich willkommen Ziel nach Absprache zwischen 4-7 km TP: 10:30 Uhr Bf. Reichelsdorf, Waldstromerstr. 70 WF: Rudi Lutz Anmeldung: 0172 / 86 56 355 FAV OG Reichelsdorf- Mühlhof Sonstiges: Änderungen vorbehalten zwecks Fahrplanänderung, Glatteis, usw. Ziel der Kurzwanderungen wird bei der Anmeldung bekannt gege- ben. Bei Fahrten mit Privat-PKW zah- len Mitfahrer: im Stadtgebiet 3,00 € - bis 25 km 5,00 € - über 25 km 7,00 € Fränkischer Albverein Schwabach e.V. Große Sanddüne und blühende Heide Der Fränkische Albverein Schwabach unterwegs auf dem„Fränkischen Dünenweg“. Dünen in Franken? Klingt ein wenig paradox, doch in den letzten beiden Eiszeiten, haben Wind und Wetter gewaltige Sanddünen aufgetürmt. Ein kleiner Teil des Weges wurde an diesemTag abgewandert. Insgesamt ist der Dünenweg 84 km lang. Donnerstag, 15.08.2024 Wanderführerin: Lisa Rikirsch, 11 km Am Pendlerparkplatz der A6, Ausfahrt Altdorf- Leinburg treffen wir uns mit Fahrgemeinschaften im Pkw und beginnen unsereWanderung. Wir unterqueren die Autobahn, kurz danach kreuzt eine erste Blind- schleiche unseren Pfad. Sie gönnt sich ein warmes Bad in der heute üppig sich präsentierenden Sonne. Glück- licherweise werden wir uns überwiegend im Schatten des hier üblichen „Steggerlaswaldes“ bewegen. Eine erste kurze Verschnaufpause am grün schimmernden „Oberer Egelsee“. Algen undWasserlinsen bedecken die Wasseroberfläche und gerne stehen hier Reiher im Wasser um nach frischem Fisch oder Frosch Ausschau zu halten. Auf dem Fränkischen Dünenweg queren wir die Staatsstraße, um in das ehemalige Sandabbaugebiet und zur großen Düne zu gelangen. Eindrucksvoll liegt sie nun vor uns, rund 50 Höhenmeter sind es hinauf bis zumoberen Rand der großen Düne. Junge Eidechsen und vor allemdie hier heimische, seltene, blauflügelige Ödlandschrecke springen und schwirren vor unsern schweren Wanderschuhen auf. Erst im Flug zeigt sich die wunderbare Blaufärbung der Flügel der Ödlandschrecke. Sitzt sie still im Sand ist sie kaum zu erkennen, weil die oberen Deckflügel graubraun sind wie die ganze Umgebung hier. Oben am Dünenrand angekommen halten wir inne, um den besten Ausblick auf den nun unter uns liegenden Dünenverlauf mit den eingelagerten, prächtig lila blühenden Heideinseln zu genießen. Hier ist ein Teilstück des größten Dünenfeldes von Bayern. Diese Dünen sind vor etwa 10.000 Jahren in der letzten Eiszeit entstanden, als starkeWinde Gesteinsmaterial ausbliesen und damit bis zu 50 m hohe Sandberge auftürmten. Der Grund, warum die Dünen hier imNürnberger Land bis heute überdauert haben, ist die Vegetation, die dasWandern der Dünen nach der Eiszeit beendet hat. Nirgendwo sonst lässt sich, so am oberen Rand der Dünen wandernd, dieser herrliche Ausblick genießen. Noch dazu an einem Tag wie heute, blauer Himmel, üppiger Sonnenschein und im leuchtenden Kontrast dazu das in voller Blüte stehende Heidekraut! Der uns nun begleitende„Steggerlaswald“ ist wiederum etwas ganz Besonderes: Im Jahr 2000 wurde das ca. 815 Hektar große Areal im Lorenzer Reichswald zum„Naturschutzgebiet Flechtenkiefernwald“ erklärt. Auszumachen sind diese ganz besonderen, grauen Flechten am Boden, sowie Stämmen und Ästen der Kiefern. Auf den hier vorhandenen sehr sandigen Böden, die wenig Wasser und Nährstoffe speichern, haben Flechten die besten Chancen zu überleben. Flechten sind keine Pflanzen, sondern Pilze, die in Symbiose mit Algen, welche die be- nötigte Energie durch Fotosynthese liefern, zu Flechten werden. Die graue Farbe der Flechten zeigt, dass hier nur sehr geringe Mengen an Algen in die Flechte eingelagert sind. Voraussetzung für das Überleben der Flechten ist, dass sich die Bodenqualität nicht verbessern darf. Allein schon durch herabfallendes Laub und Nadeln, die verrotten und dadurch eine Humusschicht bilden, können sich die Bedingungen für die Flechten schnell ver- schlechtern. Früher wurde dem durch das sogenannte„Streurechen“ als Einstreu für Viehställe entgegengewirkt. Unsere Aufmerksamkeit beim Weiterwandern gilt jetzt den kleinen runden Trichtern im losen Sand: Hier lauert der Ameisenlöwe auf Beute. Gerät eine Ameise, oder ein anderes Insekt in den Trichter, rollt es immer wieder nach unten und wird zudem vom unten lauernden Jäger mit Sand beworfen, bis das Opfer unausweich- lich in seinen Fängen landet. 8 4 4 4 4 4 Treppe zur Wülzburg

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