meier Magazin - Mai 2024 / 25. Jhg.

58 H AUS & G ARTEN Handwerks KUNST BUND / Bund Naturschutz e.V. Kreisgruppe Roth Wasser im Landkreis – hier muss gehandelt werden Beate Grüner, BUND Naturschutz- Vorsitzende der Kreisgruppe Roth, begrüßte zum Auftakt der diesjährigen Parteiengespräche Vertreterinnen von Bündnis 90/Die Grünen. Richard Radle von der BN-Kreisgruppe führte in das Thema des Abends „Wasser – Trinkwasser und Wasser in der Landschaft“ ein. Durch den Klimawandel gibt es einerseits längere Trockenperioden mit Dürren, andererseits aber auch Starkregen mit Überflutungen. Informationen der Wasserwirtschaftsämter zeigen, dass unsere Flüsse und Bäche in keinem guten Zustand sind, sowohl was Ökologie als auch die Gewässerstruktur angeht. Das Ziel der Wasserrahmenrichtlinie, dass alle Gewässer bis 2027 in einem guten Zustand sein sollen, wird nicht erreicht. Die Grundwasserneubildung war seit über 20 Jahren dauerhaft unterdurchschnittlich, das gab es seit Beginn der Erhebungen, 1950, noch nie. Das Grundwasser ist außerdem mit Nitrat und Pestiziden belastet, zum Teil deutlich. Beate Grüner fragte nach: „Wie ist die Situation in den Gemeinden, was kann man auf lokaler Ebene tun?“ Nach Ansicht von Tanja Josche, Sprecherin des Grünen Kreisverbandes, fehlen für die Gemeinden Anreize, die Gewässer zu renaturieren, für die sie zuständig sind. Über viele Jahre gab es Fehlentwicklungen. Hier sei auch die Landesregierung in der Pflicht.„Wir sehen sogar noch gegenläufige Entwicklungen: Gewässern, die laut Gesetz eigentlich in einen naturnahen Zustand zu bringen wären, wird nochmehr Raumgenommen – siehe Kleine Roth in Allersberg“, so Josche weiter.„Warum gibt es hier kein Veto des Wasserwirtschaftsam- tes?“ Für Kreisrätin Birgit Fuchs von den Grünen war klar, dass mehr öffentlicher Druck notwendig ist. „Wenn die Leute merken, dass es sie selber betrifft, wenn etwa Badeseen gesperrt werden müssen oder das Trinkwasser gechlort wird, wird auch die Kommunalpolitik handeln.“ Beate Grüner ergänzte, dass den meis- ten Leuten gar nicht bewusst ist, dass unsere Gewässer in einem schlechten Zustand sind. Hier fehlen Transparenz und öffentliche Information von den zuständigen Stellen. Wie Manfred Kinzler vom BN aus Allersberg anmerkte, zählen auch Niedermoore zu den Gewässern. Diese werden direkt vom Grundwasser- leiter gespeist. Bei vielen Fragestellungen fällt die Zuständigkeit wiederholt auf das Wasserwirtschaftsamt zurück. 8 © Marcus Bosch

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