meier Magazin - März 2024 / 25. Jhg.

50 Bündnis 90 / Die Grünen - OrtsverbandWendelstein Wie geht es nun weiter mit der Bürgerbeteiligung? Die Bürger hatten zwei Anträge auf Durchführung von Bürgerbegehren ge- stellt. Eines zur Nachnutzung des Gelän- des der altenWaldhalle und eine weiteres zur Errichtung der beiden neuen Wald- hallen, beides in Großschwarzenlohe. Beide Anträge wurden von jeweils über 1.800 Bürgern unterzeichnet. Gegen die Stimmen der Grünen hat der Marktgemeinderat die Anträge als formal unzulässig verworfen. Aber wie geht es jetzt weiter? Runder Tisch zur neuen Mitte Großschwarzenlohe Am 17. Januar 2024 traf sich zum ersten Mal der runde Tisch zur neuen Mitte Großschwarzenlohe . Dieser wurde ins Leben gerufen, um zu diskutieren, wie es nach den beiden gescheiterten Bürgerbegehren weiter gehen kann. Der Bürger- meister, etliche Mitarbeiter der Gemeinde und sechs Marktgemeinderäte diskutierten dabei mit zwei Bürgern. Gemeinderätin Carolin Töllner machte im Gespräch deutlich, dass sie sich mehr Bürger in diesem Dialog gewünscht hätte. Das Verhältnis von Verwaltung, Ratsmitgliedern und Bürgerschaft sei nicht annähernd ausgeglichen und damit kaum zielführend. Als Ergebnis der Runde ist festzuhalten, dass die Kommunikation der Gemeinde verbesserungsfähig ist. Eine reine„Holschuld“ der Bürger von Informationen ist nicht mehr zeitgemäß, so Carolin Töllner. Wir sind der Ansicht, dass es Aufgabe der Gemeinde und der Räte ist, die Bürger recht- zeitig zu informieren und eine Meinungsbildung zu ermöglichen. Die Bürgerbegehren zur Zukunft der beiden Waldhallen und der Nachnut- zung des Grundstücks der altenWaldhalle sind damit (erstmal) vomTisch. Grüne stellen Antrag auf Ratsbegehren zu den neuenWaldhallen Zur Frage, wie es mit den beiden neuen Waldhallen weitergehen soll, haben die GRÜNEN imMarktgemeinderat beantragt, den Bürgern folgende Frage vorzulegen: „Sind Sie dafür, dass die Ackerfläche süd- lich des Mittelwegs als landwirtschaftliche Nutzfläche erhalten bleibt und nicht mit Sport- und Veranstaltungshallen bebaut wird?“ Wir sind überzeugt, so Gemeinde- rat Boris Czerwenka, dass über diese Frage die Bürger*innen entscheiden sollen. Über 1.800 Unterschriften zeigen, wie wichtig das Thema den Wendel- steiner*innen ist. Demokratie im 21. Jahrhundert lebt davon, die Bürger*innen miteinzubeziehen, anstatt lediglich auf die alle sechs Jahre stattfindenden Wahlen zu verweisen. Wer Politik für die Bürger machen will, muss den Bürgern auch zuhören. Alles andere verstärkt nur die Politikverdrossenheit, so Gemeinderat Martin Mändl. Wie geht es weiter mit dem Grundstück der altenWaldhalle? Hier findet aktuell die von den GRÜNEN beantragten Bürgerbefragung, was mit dem Grundstück der altenWaldhalle geschehen soll, statt. Vorschläge können bis 31. März 2024 schriftlich im Neuen Rathaus Wendelstein, Geschäftsleitung, Schwabacher Straße 8, 90530 Wendel- stein oder per E-Mail an florian.segmueller@wendelstein.de eingereicht werden. In der zweiten Stufe dieses Bürgerbeteiligungs-Verfahrens werden die eingegangenen Vorschläge im Rahmen eines Bürgerwork- shops gesichtet und ausgewertet. Weil wir hier leben. Carolin Töllner und Martin Mändl, Sprecher der Fraktion BÜNDNIS90/DIEGRÜNEN imMarktgemeinderat Wendelstein < Die Marktgemeinderäte C. Töllner und M. Mändl © Mimi Töllner Initiative„Bürger gestalten Wendelstein“ IBgW-Ideenbörse zur alten Waldhalle Ortsinitiative lädt für 28. Februar zur Diskussion über Zukunft des Hallen-Geländes ein. Zu einer Art Ideenbörse in Sachen„AltesWaldhallengelände“ lädt die Initiative „Bürger gestalten Wendelstein“ (IBgW) für Mittwoch, den 28. Februar, 19.30 Uhr ein. Im Rahmen ihres regelmäßigen offenen Sprechergruppentreffens bietet die Ortsinitiative Interessierten die Möglichkeit, schon mal vorab die verschiedenen Nutzungsoptionen für das Gelände der maroden Sport- undVeranstaltungshalle in Groß- schwarzenlohe zu diskutieren. Die Ideenbörse findet im ersten Stock des Martin-Luther-Hauses, Kirchenstraße 3, inWendelstein statt, heißt es in einer IBgW-Pressemitteilung. Zur Erinnerung: Nach derzeitigem Planungsstand soll künftig ein Neubau jenseits des Mittelwegs die Aufgabe der in die Jahre gekommenen alten Waldhalle übernehmen. Die künftige Nutzung des mit demHallenabriss freiwerdenden Areals ist noch offen. Im Rahmen eines Bürgerbeteiligungsverfahrens sollen dabei Bürger ihre Vorstellungen einbringen können. Entsprechende Vorschläge sollten bis zum 31. März schriftlich im Rathaus vorliegen. Später plant die Gemeinde dazu noch einen Bürgerworkshop. Die IBgW hofft, dass möglichst viele Wendelsteiner diese Chancen nutzen. Bei den offenen Sprechergruppen besteht zudem die Möglichkeit, andere Bürgeranliegen zu thematisieren. Mit ihren öffentlichen Foren möchte die Ortsinitiative zur Transparenz ihrer Arbeit beitragen. „Die Offenheit, die wir von der örtlichen Politik fordern, nehmen wir selbst- verständlich auch für unsere Arbeit in Anspruch.“ Die Ortsinitiative tritt im Kern für ein lebenswertesWendelstein, eine lokale Verkehrs- und Energiewende sowie eine lebendige Bürgerbeteiligungskultur ein. i www.ibgw.info Klaus Tscharnke, IBgW: Öffentlichkeitsarbeit < 4 8 … Einreichung in Papierform zwingend zu verwendenden, öffent- lich bekanntgemachten Formulare. Damit entfallen bei den meisten Bauvorlagen zudem die sonst notwendigen Unterschriften. Auch können gerade großformatige Pläne direkt aus dem CAD-Programm extrahiert und eingereicht werden, statt diese wie bisher aufwändig zu drucken und zu falten. Neuer Bebauungsplan für Sperberslohe Ein Tagesordnungspunkt war die Aufstellung eines Bebauungsplanes für das Gelände des ehemaligen Gasthauses in Sperberslohe amOrts- eingang Richtung Wendelstein. Dem Antrag für die Nutzungsände- rung von Gasthaus mit Wohnung zu 10 Ferienwohnungen und Neu- bau eines Einfamilienhauses mit Garage auf dem Grundstück wurde zugestimmt. Zwischenzeitlich wurden die erforderlichen Gutachten erstellt und der Vorentwurf der Planunterlagen ist abgeschlossen. In Kürze stehen die Unterlagen zur frühzeitigen Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung zu Verfügung. Photovoltaik auf dem Dach des Neubaus der Grundschule Großschwarzenlohe Die Gemeinde Wendelstein hat sich zum Ziel gesetzt, möglichst alle Dachflächen gemeindlicher Gebäude mit PV zu belegen. Wir Grüne begrüßen dies sehr und freuen uns, dass sowohl auf der nördlichen als auch auf der südlichen Dachfläche des entstehenden Gebäudes Strom erzeugt werden wird, erklärte Carolin Töllner. Der nördliche Teil wird zur Eigenstromnutzung (Gebäudebeheizung, Lüftung, Beleuchtung und EDV) errichtet, während der größere, südliche Teil der Anlage zur Netzeinspeisung dient. Die nächste Sitzung des Marktgemeinderates war am 22. Februar, die nächste Finanzausschusssitzung findet am 29. Februar und die nächste BUNA Sitzung am 7. März statt. Am Samstag, 16.03.24 findet von 10 - ca. 12 Uhr eine Müllsammelaktion statt, Treffpunkt ist am Parkplatz am Gymnasium. Näheres, Seite 44 Weil wir hier leben. Carolin Töllner und Martin Mändl, Sprecher der Fraktion BÜNDNIS90/DIEGRÜNEN imMarktgemeinderat Wendelstein < Welche Ideen hast du zur Nutzung des Grundstückes „alteWaldhalle“?, Seite 61 C C

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