meier Magazin - März 2024 / 25. Jhg.

37 Markt Wendelstein Energie gestern & heute Erlebnisführung am 9. März um 17 Uhr mit Dr. Jörg Ruthrof Im Rahmen der Orts- führungen lädt der Markt Wendelstein am Samstag, 9. März zur Er- lebnisführung „Energie gestern und heute“ ein. Treffpunkt ist um 17 Uhr in der Querstraße an der Bushaltestelle„Sperbersloher Straße“. Seit 95 Jahren versorgen die GemeindewerkeWendelstein mit Strom. Doch die Versorgung mit Energie gibt es schon seit 125 Jahren. Die Firma Kurtz & Zanders gründete eine private Strominitiative um die örtlichen Handwerker, aber vor allem ihre Brotfabrik in der Querstraße mit Strom zu beliefern. Wie die Freileitung demOrt fast zumVerhäng- nis wurde, erfahren die Teilnehmer in der Marktstraße. Die Führung mit Dr. Jörg Ruthrof wird durch Einlagen von Bernd Kalb (Kunigunde-Creutzer-Theatergruppe) bereichert. Die Teilnehmer erwartet zum Abschluss in der Jegelscheune eine Überraschung der Gemeindewerke. Die Teilnahmegebühr beträgt sieben Euro, für Schüler drei Euro. Informationen und Anmeldung beim Markt Wendelstein (Tel. 09129 / 401-0, info@wendelstein.de ). Der Flyer „Wendelstein entdecken - Führungen und Sehenswürdig- keiten 2024“ liegt in den Rathäusern, Gemeindewerken und der Bücherei kostenlos aus. Norbert Wieser, Leiter Bürgermeisteramt und stv. Geschäftsleiter < 4 Wasserstoffheizung – die Heizung von übermorgen Heizungen, die „H2-ready“ sind, also ein gewisses Maß an Wasserstoff vertragen können, sind derzeit in der Diskussion. Denn: Das GEG erlaubt zwar den Einbau von Gasbrennwertgeräten, die so umgerüstet werden können, dass sie statt Erdgas Wasserstoff verbrennen. Doch grüner Wasserstoff ist aktuell praktisch nicht verfügbar. Die erste Generation der sogenannten H2-ready-Heizungen ist bereits erhältlich und erlaubt den Einsatz von Erdgas mit einer Beimischung von maximal 20 Prozent Wasserstoff. Die zweite Generation – laut Herstellerverband ab 2026 verfügbar – kann mit einemUmrüstungs-Kit zu 100 Prozent auf den neuen Energieträger umgestellt werden. Umweltfreundlichkeit: Eine Wasserstoffheizung ist umweltfreundlich, wenn sie mit grünem Wasserstoff betrieben wird. Die Verwendung von Erdgas – immer noch ein fossiler Energieträger – ist somit keine nach- haltige Lösung. Anschaffungs- und Betriebskosten: Ein Gasbrennwertgerät der ersten Ge- neration mit dem Prüfsiegel H2-ready kostet aktuell zwischen 9.000 und 11.000 Euro. Die Kosten für Geräte der zweiten Generation sind noch nicht bekannt. Fernwärme – Heizen ohne eigene Heizungsanlage In einem Fernwärmenetz wird dieWärme in einem externen Kraftwerk er- zeugt und fließt über Rohrleitungen direkt zur Übergabestation im Ein- oder Mehrfamilienhaus. Der Vorteil: Eine eigene Heizungsanlage ist nicht erforderlich. Der Nachteil: „Wer sich für Fernwärme entscheidet, bindet sich langfristig an einen Anbieter“, so Radke. Umweltfreundlichkeit: Fernwärme kann sehr klimafreundlich sein: Die Energieausbeute ist vor allem in Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen mit 80 bis 90 Prozent sehr hoch und die Netze müssen spätestens ab 2045 kli- maneutral sein. Anschaffungs- und Betriebskosten: Der Neuanschluss eines kleinen Gebäudes an ein Fernwärmenetz kostet zwischen 5.000 und 20.000 Euro. Die laufenden Kosten für das Heizen unterscheiden sich je nach Anbieter. „Natürlich muss jeder Verbraucher individuell entscheiden, welche Heizung am sinnvollsten ist. Ein großer Vorteil der vorgestellten Systeme? Sie sind alle förderfähig. Von allen Alternativen ist die Wärmepumpe aber wohl die massentauglichste – in Neubauten werden elektrische Wärmepumpen heute am häufigsten eingebaut. Wirtschaftlich am besten fahren Eigentümer, wenn sie eine Luft-Wasser-Wärmepumpe installieren – zumindest, wenn keine Fernwärme verfügbar ist“, schließt die Expertin ab. Stefan Speicher, Bausparkasse Schwäbisch Hall – Presse < Ob imNeubau oder im Bestand – mit einemmodernen Heizsys- tem lassen sich Kosten sparen. Die Wärmepumpe gehört zu den umweltfreundlichsten Heiz- systemen und ist mittlerweile in vielen Gebäuden Standard. 3 4 © Bausparkasse Schwäbisch Hall NeueWärmepumpen: Bei Engpässen imStromnetz darf künftig gedrosselt werden, Seite 98 C meier-magazin.de/markt-wendelstein

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