meier Magazin - März 2024 / 25. Jhg.

36 Pelletheizung – Holzofen mit guter Ökobilanz Die Pelletheizung gehört zu den Biomasseheizungen. Die Energie für Heizung und Warmwasser wird durch die Verbrennung von Holz erzeugt. „Pellets sind gepresste Holzabfälle, die im Vergleich zu Holzscheiten ein geringes Volumen und einen hohen Heizwert haben“, weiß Radke. Umweltfreundlichkeit: Die regionale Verfügbarkeit ist entscheidend für die gute Ökobilanz von Pellets: Nur wenn das Holz aus der Region stammt, kurze Transportwege hinter sich hat und aus nachhaltiger Nutzung stammt, ist das Heizen klimafreundlich. Anschaffungs- und Betriebskosten: Ein Pelletkessel für ein Einfamilien- haus kostet etwa 8.000 bis 12.000 Euro. Hinzu kommen die Kosten für den Lagerraum oder den Vorratsbehälter. Im Betrieb schlagen vor allem die Pellets finanziell zu Buche. Eine Tonne Pellets kostet derzeit etwa 300 Euro, eine Kilowattstunde damit rund 6,1 Cent – dennoch ein Preisvorteil gegenüber Öl und Gas. Wärmepumpe – niedrige Betriebskosten dank Photovoltaik Wärmepumpen gehören zu den umweltfreundlichsten Heizsystemen, da die Energiequellen Luft, Erdwärme oderWasser unbegrenzt zur Verfügung stehen. Der Einbau ist bei Neubauten mittlerweile Standard und auch für sehr viele bestehende Gebäude eine Lösung. Umweltfreundlichkeit: Wärmepumpen sind im Betrieb emissionsfrei, da sie regenerative Energien nutzen. Allerdings benötigen sie viel Strom. Wer die nötige Antriebsenergie aus erneuerbaren Energien bezieht, bei- spielsweise aus einer Solaranlage, hat eine unschlagbare CO2-Bilanz.„Die Wärmepumpe arbeitet am effizientesten, wenn das Gebäude über einen guten Wärmeschutz verfügt und ein großer Heizkörper, am besten eine Fußbodenheizung, verwendet wird“, erklärt die Expertin. Anschaffungs- und Betriebskosten: Die Anschaffungskosten einer Wärmepumpe variieren je nach Wärmequelle. Luft-Luft-Wärmepumpen kosten zwischen 8.000 und 12.000 Euro. Bei Luft-Wasser- und Grund- wasser-Wärmepumpen liegen die Kosten zwischen 12.000 und 20.000 Euro und bei Erdwärmepumpen zwischen 10.000 und 15.000 Euro. Hinzu kommen die Anschluss- bzw. Erschließungskosten. Diese liegen zwischen 2.000 und 12.000 Euro. Die Verbrauchskosten hängen von der Effizienz und dem Strompreis ab. Wer seinen Strom selbst erzeugt, kann seine laufenden Kosten erheblich senken. 8 © Bausparkasse Schwäbisch Hall Bausparkasse Schwäbisch Hall Der große Heizungscheck – Moderne Heizungssysteme im Vergleich Wärmepumpe, Pelletheizung und Co sind in aller Munde – im Zuge des neuen Heizungsgesetzes suchen derzeit viele Deutsche nach effizienten Alternativen für ihr Heizsystem. Doch jede Heizung hat Vor- und Nachteile. Jennifer Radke, Modernisie- rungsberaterin bei Schwäbisch Hall, weiß, mit wel- chen Heizungen Verbraucher ihr Zuhause klima- freundlicher und kostengünstiger heizen können. Welche Heizung ist die richtige für das eigene Zuhause? „Zu den Kriterien, die bei derWahl des passenden Heizsystems berücksichtigt werden sollten, gehören die einmaligen Anschaffungskosten und wie viel Verbraucher langfristig an Heizkosten sparen können. Angesichts steigender Energie- preise amortisieren sich die Investitionskosten heute schneller als früher“, erklärt Jennifer Radke. Nicht minder wichtig: die eigenen Ansprüche an das Heizsys- tem.„Wie wichtig ist mir die Klimaverträglichkeit der Heizung? Die nachhaltigsten Varianten sind derzeit noch teurer als kon- ventionelle Lösungen. Diese werden sich aber auf Dauer nicht mehr rechnen, wenn Heizungen bald einen Pflichtanteil an er- neuerbaren Energien abdecken müssen“, betont die Expertin. Welche modernen Heizsysteme gibt es? Wer Heizsysteme vergleicht, dem wird schnell klar, dass grundsätzlich alle neueren Systeme deutliche Heizkosten- einsparungen bringen, aber zumTeil mit hohen Anschaffungs- kosten verbunden sind. Diese lassen sich jedoch durch staat- liche Fördermöglichkeiten reduzieren.

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