meier Magazin - Juli 2024 / 25. Jhg.

51 www. meier-magazin.de/oedp-kornburg ÖDP - Ortsverband Kornburg Probleme mit Wetterextremen Nach zwei Unwetterereignissen mit enormen Schäden in Nürnberg innerhalb der letzten zehn Monate wurde jetzt Südostbayern von Unwettern noch massiver getroffen. Seit Jahrzehnten wurde die Klimaerwärmung ebenso vorausgesehen wie die Extremwetterereignisse. Leider scheint der Mensch erst dann zu reagieren, wenn die Schäden vor der Haustür groß genug sind. Das könnte so langsam der Fall sein, denn die Einschläge werden häufiger, stärker und kommen immer näher. Was die Versicherungen über die zukünftige Entwicklung denken, das werden wir bald an den Beiträgen sehen, die gegen die extremenWetterereig- nisse absichern. Entweder man wird seine Immobilie überhaupt nicht mehr versichern können, weil z.B. ein Fließgewässer in der Nähe ist, oder die Beiträge steigen entsprechend den zunehmenden Risiken stark an. Während tausende Helfer versuchen in Südbayern die Schäden zu beseitigen, wird gleichzeitig in Nürnberg gefeiert, dass der Flugverkehr wieder so stark ist wie vor Corona. ImOsten von Nürnberg soll die Autobahn auf acht Spuren aus- gebaut werden, damit wir noch mehr Verkehr bekommen. Im Knoblauchsland soll der Bereich um den Wetzendorfer Landgraben bebaut werden. Das sind alles Dinge, die Unwetter zukünftig weiter anheizen werden bzw. wo neue Schäden vorprogrammiert sind. Nach wie vor wird weiterhin genau das Verhalten subventioniert, das uns das Unheil eingebrockt hat. Stattdessen sollten wir die wichtigsten Dinge im Leben viel stärker gegenüber den zukünftig häufiger zu erwartenden Extremwetterereignisse absichern. Zu den elementaren Bedürfnissen von uns Menschen gehören der Schutz der eigenen Wohnung und eine gesunde Umwelt. Zu uns Menschen gehört aber auch die gegenseitige Hilfsbereitschaft, die gerade von vielen Feuerwehren und Hilforganisationen praktiziert wird. Zahlreiche Menschen aus unserer Region sind bei den Hilfseinsätzen dabei und wir sagen DANKE dafür. Hans Anschütz, 1. Vorsitzender < Bürgerverein-Kornburg e.V. Anmerkungen der Stadtverwalung zu unserer Pfostenbegehung Wie wir berichtet hatten, fand am 06.04.2024 die „Pfostenbegehung“ mit über 30 interessierten Bürgerinnen und Bürgern statt. Der damalige Aus- tausch war sehr offen und konstruktiv, weshalb wir uns im Anschluss zeitnah mit den zuständigen Stellen in Verbindung gesetzt haben. Gerne möchten wir Ihnen unsere Anregungen und die Rückmeldungen, die leider an vielen Stellen er- nüchternd ausfallen, auszugsweise zur Verfügung stellen. Sehr geehrte […], zu Ihren Anregungen aufgrund Ihrer Begehung vom 06.04.2024 kann ich Sie nach Prüfung durch verschie- dene Fachdienststellen wie folgt informieren: Kornburger Hauptstraße: Haus-Nr. 26: Anregung: Die vielen unansehnlichen Pfosten (s. Foto) sollen durch eine Beet-Umrandung, ähnlich wie am Hirschendenkmal, ersetzt werden. Rückmeldung: Anders als beim Hirschendenkmal, wo die Stahlbänder auf der Grünfläche stehen und diese zum Gehweg abgrenzen, müssten solche Bän- der bei den sehr knapp bemessenen Baumscheiben bei Haus 26 im Gehwegbereich stehen und wären eine Gefahr für den Fußverkehr. Aufgrund der Lage der Baumscheiben würden sie, anders als die Pfosten entlang der Fahrbahn, das Parken am Gehweg nicht verhindern. Haus-Nr. 24 und 24a: Anregung: Schaffung von zwei neuen Parkplätzen, da viele Bürgerinnen und Bürger sowie Geschäfte bemängeln, dass es imOrt zu wenig Parkmöglichkeiten gibt. Haus Nr. 22 Anregung: Versetzen eines Lichtmastes, um die Parksituation zu entschärfen. Rückmeldung: Ein Versetzen des Lichtmastes wäre unverhältnis- mäßig teuer und würde wegen der zur Verfügung stehenden Breiten von Seitenstreifen und Gehweg unter Berücksichtigung der Sondernutzung mit einer Außenbestuhlung keine Schrägparker ermöglichen. Hier würde der Raum für den Fußverkehr zu stark eingeengt (Mindestbreiten Mobilitätsbeschluss). Das rückwärts Ausfahren in die Kornburger Hauptstraße im Kurvenbereich wäre gefährlich. Haus-Nr. 16 und 14: Anregung: Ersatz der Pfosten durch ansehnliche Pflanzkübel. Bei der Begehung hat sich eine Anwohnerin aus der Kornburger Haupt- straße freundlicherWeise bereit erklärt, die Pflege/Pa- tenschaft für einige Pflanzkübel zu übernehmen. Rückmeldung: Die Pflanzbeete könnenmöglich wer- den, wenn die Kosten für das Anschaffen, Aufstellen und die Pflege durch eine Patenschaft übernommen werden. [...] Sollten Sie Kenntnis über interessierte Bürger haben, die solch eine Patenschaft machen würden, können Sie diese gerne an SÖR verweisen, die Kollegen sind eingebunden. Haus-Nr. 29: Anregung: Den ehemals vorhandenen Behindertenparkplatz neben dem Treppenaufgang der Apotheke für parkberechtigte Besucherinnen und Besucher der Apotheke und Arztpraxis wieder zu installieren, zumal die dortige Nutzung jahrelang problemlos und unfallfrei funktionierte. Rückmel- dung: Das Wiedereinrichten ist wegen der Platzge- staltung mit der Außenbestuhlung nicht zielführend. Flockenstraße: Vor der VR-Bank: Anregung: Einrichten von drei Kurzzeitparkplätze (Querparker). Rückmeldung: Wegen der privaten Fläche vor der Bank und der nach Süden hin geringer werdenden Fläche sind hier drei Senkrechtparkplätze räumlich nicht möglich. Bushaltestelle bei Haus-Nr. 23: Anregung: Ersatz der unschönen Pfosten durch ansehnliche Pflanzkübel. Rückmeldung: Die Situation wird nach Anpassung der Busbucht wegen der Barrierefreiheit geprüft. Zu Pflanzkübeln siehe oben gemachte Ausführungen. Von der Aufstellung weiterer Pfosten wird derzeit abgesehen . Die Bestehenden wurden allesamt wegen nachvollziehbarer Beschwerden von Kornbur- ger Bürgern über unzulässiges Gehwegparken ange- ordnet. Die verwendeten Kugelpfosten stellen den aktuellen Stand der Technik dar und werden auf Basis eines Beschlusses des Rates („Gestaltungshand- buch“) im gesamten Stadtgebiet verwendet. Ich bitte umVerständnis, dass wir in einem historisch gewachsenen Ortskern nicht Parkplätze zu Lasten des Fußverkehrs schaffen können . Grundsätzlich ist die Lage wohl auch eher so, dass wenige die Stell- plätze dauerhaft belegen, also die Kurzzeitregelung ignorieren. Früh ab 8 Uhr gilt 30 Minuten Parken in der Kurzparkzone. […] Insgesamt gibt es im Umkreis von Kornburg-Mitte 10 Parkplätze als Kurzparkplätze. Wir haben kein Parkplatzproblem, sondern ein Überwachungsproblem der Kurzzeitparkplätze. […] Im Ergebnis gilt es, die bestehenden Kurzzeit- parkregelungen auch als solche zu nutzen. Hier sind in erster Linie die Bürger selbst gefragt. Die Polizei hat einen Abdruck des Vorgangs erhalten und wurde gebeten, Kornburg, wenn möglich, stärker bei der Überwachung zu berücksichtigen. Gerne erneuern wir diese Bitte, wenn vor Ort aus Ihrer Sicht zu wenig passiert. Nicht funktionierende Brunnen am„Hosagärtla“ Anregung: Wir haben darauf hingewiesen, dass die beiden Brunnen im „Hosagärtla“ seit Jahren nicht mehr in Betrieb sind. Rückmeldung: Die beiden Brunnen werden wieder in Betrieb genommen. Aus technischen Gründen ist wegen der längeren Stilllegung vermutlich erst Mitte des Jahres damit zu rechnen. Wir haben aktuell und weiterhin Ersatzteil- probleme. Neben dem Thema Pfosten hatten wir zum wieder- holten Male angeregt, dass wir im Sinne von Nach- haltigkeit in unserem Ortskern auch gerne eine E-Ladestation für Elektroautos hätten. Leider erhiel- ten wir hierzu keine Antwort. Wie eingangs erwähnt, ist die Stellungnahme des Stadtplanungsamtes äußerst ernüchternd, da nahezu alle gesammelten Vorschläge aus unserer Begehung für nicht umsetzbar dargestellt wurden. Wir wünschen uns und werden dies bei nächster Gelegenheit auch gegenüber der Stadtverwaltung nochmals zumAusdruck bringen, dass wir künftig im Vorfeld von geplanten Maßnahmen des Stadtpla- nungsamtes informiert werden. Unser Stadtplaner Daniel Ulrich spricht in seiner Stellungnahme selbst von einem historischen Ortskern. Dass allerdings dieser historische Ortskern aufgrund der Vielzahl an neu gesetzten Pfosten übergebührend verunstaltet wurde, hat man nicht bedacht. Positiv ist, dass die von uns vorgeschlagenen Pflanz- kübel umgesetzt werden können. Es würde uns freuen, wenn sich weitere Beet-Paten oder auch finanzielle Unterstützer finden, da man der Stellung- nahme entnehmen kann, dass hierfür keine Mittel zur Verfügung gestellt werden. Nach der Kirchweih er- folgt der Rückbau der Busbuchten in der Ortsmitte. Wir hatten bereits im letzten Jahr auf der Bürgerver- sammlung angeregt, die bestehende Infrastruktur im Hinblick auf den reibungslosen Verkehrsfluss sowie die entstehenden Kosten nicht vorzunehmen. Um einen barrierefreien Zu- und Ausstieg aus dem Bus zu garantieren, hätte es sicherlich auch andere Möglich- keiten gegeben. Auch wenn es nicht immer von Erfolg geprägt ist, sind wir ihnen für ihre zahlreichenWünsche und An- regungen dankbar und versuchen diese bestmöglich umzusetzen. Es grüßt Sie Martina Staufer mit Bürgerverein-Team Martina Staufer, Vorsitzende BV Kornburg < © Staufer

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