meier Magazin - Februar 2024 / 25. Jhg.

junge redaktion 68 meier® Magazin / Redaktion Der Fasching mit Spagat, Hebefiguren und guter Laune Jetzt ist wieder die Zeit der Faschingsbälle, Umzüge und Prunksitzungen. Die Region wird bunt mit Konfettikanonen, Luftschlangen und lustigen Maskeraden. Doch es gibt auch eine sportliche Seite, die untrennbar zur Faschingssaison dazu gehört. Die meier Redaktion spricht mit Gardetänzerinnen aus den ansässigen Vereinen, stellvertretend für alle Faschingsaktiven in der Region. Trainerin Heike Fürst Debus ist schon durch ihre Eltern in den Schwan- der Carnevals Club e.V. gerutscht. Sie ist seit ihrem 6. Lebensjahr aktiv dabei und blickt mittlerweile auf 40 Jahre Vereinszugehörigkeit zurück, für die sie kürzlich erst geehrt wurde. Mittlerweile sind auch ihre Kinder in die Faschingsfußstapfen getreten. Die kleine Tochter Svenja als Einzelmariechen und bei den Junioren, der Sohn tanzt bei der Herrentruppe, den „Majoretten“ und ist in der Vorstandschaft aktiv, die große Tochter hat das Amt der Schriftführerin inne. Ihr Mann ist Schatzmeister und sie selbst kümmert sich als Trainerin um die Juniorengarde. Zum 50. Vereinsjubiläum im Jahr 2012 wurde das Ehepaar gemeinsam auf den Faschingsthron gesetzt. Oliver I. und Prinzessin Heike I. – beide hatten da schon „königliche“ Erfahrung als Kinderprinz und Kinderprinzessin. Fasching ist bei Familie Fürst Debus also Familienthema Nummer 1. Man unterstützt sich bei den einzelnen Aufgaben und bringt natürlich viel Verständnis für einander auf, denn die Saison für einen Faschings- verein ist viel länger, als man vielleicht vermuten mag. Bereits nach den Osterferien beginnen die Trainings, die Choreografienmüssen entwickelt und die Kostüme vorbereitet werden und es gibt allerhand zu tun, auch außerhalb der eigentlich„närrischen“ Zeit. Ab dem 3.2., in derWoche von Weiberfasching bis Aschermittwoch, geht es in der diesjährigen, relativ kurzen Faschingssaison rund. Da jagt ein Auftritt den nächsten, egal ob Eigenveranstaltung, Umzug oder Besuch bei befreundetenVereinen, und es gibt nicht viel Gelegenheit, andere private Dinge einzuplanen. Grund- sätzlich sind aber Berufliches, Privates und Vereinsleben im Jahresverlauf gut miteinander vereinbar. „Am schönsten finde ich es, zu sehen, wie die jungen Leute, die ich von klein auf kenne, sich im Vereinsleben integrieren und ent- wickeln“, verrät Heike Fürst Debus am Ende unseres Gespräches. Ihre Vereinskollegin Nathalie Zabold teilt die guten Erfahrun- gen im Verein. Sie mag das Mit- einander, den Spaß zusammen und die gute Stimmung und Freundschaft der Tänzerinnen untereinander. Auch Luisa Lehmeyer von den Schwabanesen ist von klein auf in den Fasching hineingewachsen. Bereits mit 2 Jahren hat sie bei den Zwergerln angefangen, jetzt ist sie aktiv in der Prinzengarde dabei. Neu ist ihr zusätzliches Engagement als Trainerin für die Juniorengarde. Für die Lehramtsstudentin lässt sich Studium, Privates und Vereinstanz gut unter einen Hut bringen. Nur in der Klausurenphase, die aktuell in die Faschingszeit hineinfällt, ist es schon etwas anstrengend. „Aber da bin ich einfach längst gut hineingewachsen. Man bastelt das Leben dann schon so außen herum, damit es passt“. Das Team, die Freude am Auftritt und wenn sie den Menschen ansehen kann, dass ihnen der Auftritt gefällt, das sind die wichtigsten Gründe für Luisa Lehmeyer, die sie zum „Dranbleiben“ motivieren. Aber auch das Kennenlernen von neuen Menschen auf Veranstaltungen, die Treffen mit den anderen Gardemädels und die persönliche Entwicklung schätzt sie in besonderemMaße. Für Luisa ist es das„Gesamtpaket“, das seinen Reiz ausmacht. Das Beherrschen der Choreografie, der Mix aus schwierigen akrobatischen Leistungen und tänzerischem Können. Und der Stolz darauf, wenn man eine schwierige Passage gut gemeistert hat. Der Gardetanz ist ihr Hauptsport, schließlich finden die Trainings ab März 2x wöchentlich statt, in der heißen Phase auch mal 3-4 Stunden zusätz- lich amWochenende oder in Form eines Trainingslagers am Samstag und Sonntag. Nebenbei geht sie – für die Kondition – auch ins Fitnessstudio. Das ist aber ihre persönliche Entscheidung, kein Muss seitens des Vereins. Ihren Freund hat sie im Fasching beim Tanzen kennengelernt. Das ist für sie ein großer Vorteil, denn er kennt den Sport und kann sie bestmöglich in ihrem Tun unterstützen. Ebenfalls aktiv bei den Schwabanesen: Lara Kühnlein. Die 21-Jährige kam erst mit 9 Jahren zum Verein und hat in der Juniorengarde begonnen. Damals hatte sie tänzerisch einiges aufzuholen, denn die anderen Mädels waren vom Können her schon viel weiter. Aber das Aufholen hat gut funktioniert. Mittlerweile ist sie längst in der„Königsdisziplin“, der Prinzengarde ange- kommen und hat besonders in diesem Jahr enormes geleistet. Denn im vergangenen Jahr ist sie Mama geworden und hat bis in die 39. Schwan- gerschaftswoche hinein, mit ärztlicher Zustimmung, auch am Training teilgenommen. Und bereits 3Wochen nach der Geburt stand sie wieder mit den anderen auf demTrainingsboden. Dass das so schnell ging, hatte niemand für möglich gehalten, und nun teilt sie sich mit einer anderen Tänzerin das Kostüm und die Auftrittstermine. „Das hat schon viel Disziplin gekostet, aber nun ist sie stolz auf ihre Leistung“ „Ich kann gar nicht mehr ohne“, verrät uns Lara im Gespräch, denn der Verein ist auch so etwas wie ein Teil ihrer Familie geworden, langjährige Freundschaften haben sich im Laufe der Zeit entwickelt und die Menschen sind ihr ans Herz gewachsen. © SCC Schwand © SCC Schwand © SCC Schwand Light & Pois des SCC Schwand Juniorengarde 3 Melina (Betreuerin) mit Svenja (noch Juniorengarde und Solo-Tanzmariechen)

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