meier Magazin - Februar 2024 / 25. Jhg.

42 N-ERGIE Rekordjahr für Photovoltaik im Netzgebiet der N-ERGIE Zubau um 153 Prozent gesteigert: Fast 16.000 neue Anlagen ans Netz genommen Im vergangenen Jahr wurden im Netzgebiet der N-ERGIE so viele neue Photovoltaik-Anlagen installiert, wie nie zuvor. Exakt 15.596 neue PV-An- lagen wurden 2023 ans Netz genommen. Gegenüber 2022 (6.162 neue PV-Anlagen) bedeutet das eine Steigerung des Zubaus um 153 Prozent. Die zunehmende Beliebtheit der sogenannten „Balkon-PV-Anlagen“ hatte einen gewissen Anteil am neuen Rekordwert (2022: 897 neue Anlagen / 2023: 4.069 neue Anlagen). Allerdings beträgt der Zuwachs im Netzgebiet auch ohne deren Berücksichtigung satte 119 Prozent. Fast 300 MW installierte Leistung aus Photovoltaik zusätzlich Die neuen Anlagen erhöhen die installierte Leistung aus Photovoltaik in der Region um 295 Megawatt (MW). Hierfür sind in erster Linie 45 neue Freiflächen-Anlagen verantwortlich, die im größeren Stil Sonnenstrom erzeugen. Die installierte Leistung aus Photovoltaik steigt damit auf 2.500 MW (84.388 Anlagen). Zusammen mit den Anlagen, die über Wasserkraft (30 MW), Biomasse (270 MW) undWindkraft (750 MW) Strom erzeugen, sind damit im Netz- gebiet der N-ERGIE aktuell 3.550 MW Leistung aus erneuerbaren Ener- gien installiert. Zum Vergleich: Industrie, Gewerbe sowie alle privaten Haushalte benötigen zusammengenommenmaximal etwa 1.250 MW für ihre Stromversorgung. Energiewende als Herausforderung für das Stromverteilnetz Der dynamische Zubau von Photovoltaik-Anlagen, insbesondere großer und leistungsstarker Solarkraftwerke, stellt die N-ERGIE Netz GmbH vor eine sehr große Herausforderung. Da zeitweise – gerade in den Mittags- stunden – ein Mehrfaches des in der Region genutzten Stroms erzeugt wird, müssen die Netz-Kapazitäten für den Abtransport der nicht benö- tigten Strommengen massiv ausgebaut werden. Die N-ERGIE Netz GmbH wird deshalb in den kommenden Jahren beispielsweise bestehende Hochspannungsleitungen verstärken und zahlreiche neue Umspannwerke errichten. Allein in den nächsten zehn Jahren wird die N-ERGIE Netz GmbH mehr als eine Milliarde Euro in ihr Stromnetz investieren. Stromspeicher als elementarer Baustein der Energiewende Damit ein möglichst großer Anteil des im Netzgebiet erzeugten Stroms sinnvoll genutzt werden kann, sind aus Sicht der N-ERGIE Netz GmbH neben dem Netzausbau zusätzliche Maßnahmen notwendig. Hierzu gehören vorrangig Speichermöglichkeiten, etwa in Form von netzdien- lichen Batteriespeichern. Diese könnten die charakteristische Mittagsspitze aus der PV-Erzeugung abfedern und den gespeicherten Strom in den Abend- und Nachtstun- den wieder zur Verfügung stellen – also dann, wenn das Stromnetz freie Kapazitäten aufweist und Verbraucher*innen Strom nachfragen, der sonst zum Beispiel über fossile Erzeugung gedeckt werden müsste. 2023 verdoppelte sich der Zubau an Batteriespeichern imNetzgebiet ebenfalls

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