meier Magazin - Februar 2024 / 25. Jhg.

30 Heimat Brauchtum G’schicht’n Förderverein Nürnberger Felsengänge e.V Sonderführung in den Nürnberger Unterwelten Ende des Zweiten Weltkriegs lagen viele deutsche Städte in Trümmern. Nürnberg war dabei eine der am schwersten zerstörten Städte Deutschlands. Am 2. Januar 1945 kam es zum verheerendsten Bombenangriff auf Nürnberg. Hauptziel waren an diesem Tag allerdings weder die Industrieanlagen noch andere Infrastruktur, sondern die mittelalterliche Altstadt. Der Förderverein Nürnberger Unterwelten e.V. lädt alljährlich zumGedenken an den Angriff vom 2. Januar 1945 zu Führungen in sonst unzugängliche ehemalige Bunkeranlagen ein. Ende des Zweiten Weltkriegs lagen viele deutsche Städte in Trümmern. Nürnberg war dabei eine der am schwersten zerstörten Städte Deutschlands. Nürnberg war aufgrund kriegswichtiger Infrastruk- tur ein bevorzugtes Ziel der Alliierten für Luftan- griffe. So beherbergte Nürnberg nicht nur eine Vielzahl an Schwer- und Rüstungsbetrieben, sondern war auch einer der bedeutendsten Verkehrsknotenpunkte der Bahn und Standort eines wichtigen Elektrizitätswerkes. Bedingt durch seine Lage erfolgten größere Luftangriffe auf die Stadt allerdings erst in der letzten Phase des Krieges. Am 2. Januar 1945 kam es zum verheerendsten Bombenangriff auf Nürnberg. Hauptziel waren an diesem Tag allerdings weder die Industrieanlagen noch andere Infrastruktur, sondern die mittelalterli- che Altstadt. Im Rahmen der britischen„moral-bom- bing“-Strategie wurde Nürnberg quasi vernichtet. Mit dem Ziel, die deutsche Bevölkerung zu demora- lisieren, bombardierten die BritenWohngebiete, wie die Altstadt von Nürnberg, in der zu dieser Zeit ca. 39000 Menschen lebten. Sicherlich war dies auch eine Antwort auf die Bombardierungen britischer Städte durch Deutschland in der ersten Phase des Krieges, als die deutsche Luftwaffe der britischen noch überlegen war. Trotz der fast vollständigen Zer- störung der Altstadt, kamen in Nürnberg aber weit weniger Menschen um als in Hamburg, Dresden, Köln, Kassel oder Dortmund. Viele Nürnberger über- lebten den Bombenhagel in den ehemaligen alten Bierkellern, die ab 1380 unter der Altstadt in den Fels gehauen worden waren. Alljährlich lädt der Verein zumGedenken an den An- griff vom 2. Januar 1945 zu Führungen in sonst un- zugänglichen ehemaligen Bunkeranlagen ein. Viele tausend Nürnberger und Besucher von außerhalb nehmen jedes Mal diese Einladung gerne an und lassen sich Jahr für Jahr immer andere Bereiche der Nürnberger Unterwelten zeigen. In diesem Jahr waren es die Keller am Laufertor, die normalerweise nicht öffentlich zugänglich sind. Ein fliegendes Beleuchtungssystem war von Vereinsmitgliedern in den dunklen Gängen installiert worden, um einen sicheren und reibungslosen Ablauf zu gewähr- leisten. Im Rahmen der Sonderführungen vom 2. bis 14. Januar fanden über 250 Touren statt. Die meisten davon waren schon lange im Voraus ausverkauft. Trotz Bauernprotesten und Bahnstreik fanden sich in den Kellern am Laufertor diesmal 4556 Besucher ein. Die vielen Stunden ehrenamtlicher Arbeit zur Vorbereitung haben sich gelohnt. Vereinsportrait: Der Förderverein Nürnberger Felsengänge e.V. (Nürnberger Unterwelten) hat es sich seit seiner Gründung im Jahr 1994 zur Aufgabe gemacht, die historischen unterirdischen Anlagen der Stadt Nürnberg zu erforschen und zugänglich zu machen. Ziel des Vereins ist die Erforschung, die Erweiterung der Kenntnisse, sowie die Erhaltung der historischen unterirdischen Anlagen in Nürnberg. Zu seinen ehrenamtlichen Aufgaben gehört dabei die Erschlie- ßung dieser Baudenkmäler für die Öffentlichkeit. Der Verein hat derzeit rund 190 Mitglieder die in verschiedenen Abteilungen aktiv sind. i Kontakt: Förderverein Nürnberger Felsengänge e.V - Nürnberger Unterwelten, Britta Keim, Albrecht-Dürer-Straße 21, 90453 Nürnberg, www.unterwelten-nuernberg.de Britta Keim < Wendelsteiner Tafel e.V. Linde Duschner Tafelleitung Tel. 09129 / 5879 Tel. 0160 / 96059548 Unser Spendenkonto: Sparkasse Mfr Süd: DE74 7645 0000 0750 3827 64 SWIFT-BIC: BYLADEM1SRS Ausgabestelle Alte Salzstraße 29, Röthenbach b.St.W. Samstag 12 bis 15 Uhr

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