meier Magazin - August 2024 / 25. Jhg.

23 TÜV SÜD Beim Pedelec-Transport auf die Stützlast achten Mehr als eine halbe Million Pedelecs (Pedal Electric Bicycle) wurden allein im vergangenen Jahr verkauft. Ausflüge mit diesen E-Bikes jenseits der heimischen Gefilde stellen allerdings deren Besitzer häufig vor Probleme. „Für einen Transport auf dem Wagendach des eigenen Pkws sind diese E-Bikes oft zu schwer“, gibt Matthias Strixner von TÜV SÜD zu bedenken. Das System aus Elektromotor und Akku bringt im Schnitt zusätzliche sie- ben Kilogramm auf dieWaage, dazu gesellt sich eine robustere Rahmen- konstruktion. „Deshalb muss der Elektroradler ein Mindestgewicht von 20 Kilogramm einkalkulieren und gängige Touren-Pedelecs bringen sogar oft mehr als 25 Kilogramm auf die Waage“, schildert Strixner seine Erfahrungen. Die üblichen Dachträgersysteme sind in den wenigsten Fäl- len für diese Lasten ausgelegt. Zudem: Das Gewicht von mehr als einen halben Zentner auf das PKW-Dach zu hieven, dürfte die meisten Men- schen wohl überfordern. „Es besteht die Möglichkeit, auf einen Heckträger auszuweichen, der auf der Kugel einer Anhängerkupplung befestigt wird“, so der TÜV SÜD- Fachmann. Diese Träger sind in der Regel für zwei Fahrräder ausgelegt und dürfen meist maximal 60 Kilogramm tragen. Die Tragfähigkeit ist vom jeweiligen Heckträgersystem und den Freigaben der Hersteller abhängig. Allerdings will einkalkuliert werden, dass die Stützlast je nach Fahrzeug bei maximal 100 Kilogramm liegt und in keinem Fall überschrit- ten werden darf. Die Höhe der Stützlast des entsprechenden Fahrzeugs ist in der Zulassungsbescheinigung Teil I unter Feld 13 aufgeführt. Dabei ist das Eigengewicht des Trägers, der zwischen rund 13 und 20 Kilogramm liegt, mit einzurechnen. Der E-Bike-Akku samt Zubehör sollte aufgrund der Masse des Akkus abmontiert und im Kofferraum unterge- bracht werden. Strixner:„Achtgeben sollte man ebenso auf die Schienen- länge. Speziell Pedelecs mit Mittelmotoren besitzen fast immer einen größeren Radstand als normale Fahrräder und brauchen daher längere Schienen mit mindestens 1,20 Meter Länge.“ Wie groß der tatsächliche Achsabstand des Bikes ist, kann man einfach mit einem Zollstock ermit- teln. Vor der Fahrt zum Ausflugsziel sollten die Elektrik und Mechanik der Pedelecs vor starker Verschmutzung und Nässe geschützt werden. Im Fachhandel werden dazu Schutzhüllen angeboten. Ebenfalls empfeh- lenswert ist ein Diebstahlschutz, um räuberische Spontanaktionen zu erschweren, wenn man bei einer Rast beispielsweise nicht ständig Auto und Räder im Augenmerk hat. TÜV SÜD < Ab in den Urlaub

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