meier Magazin - April 2024 / 25. Jhg.

82 meier Redaktion Das war die 20.Hilpoltsteiner Lehrstellenbörse Riesiger Besucheransturm in der Hilpoltsteiner Stadthalle. Am 16. März fand mit großem Zuspruch von ausstellenden Betrieben und Publikumdie 20. Jubiläumsausgabe der Hilpoltsteiner Lehrstellenbörse statt. Die meier Redaktion sprach mit Organisatorin Melanie Antretter. Die Diplom-Sozialpädagogin ist von Anfang an dabei und organisiert mit viel Engage- ment die beliebte Veranstaltung, die ausbildende Betriebe und jungen Menschen, die vor dem Einritt ins Berufsleben stehen, miteinander verknüpft. Die erste Börse vor 20 Jahren war natürlich noch viel kleiner gehalten. „Am Anfang hatten wir 23 ausstel- lende Betriebe imHilpoltsteiner Schulhaus und unser Orgateam bestand aus drei Personen. Vieles hat sich seither geändert. „2009 zogen wir, nachdem die Schule umgebaut wurde, mit der Veranstaltung in die Stadthalle umund konnten im ersten Jahr dort die Fläche erst zu einem Drittel füllen.“ Mittlerweile muss Melanie Antretter sogar Firmen eine Absage erteilen, denn die Standplätze sind ra- send schnell ausgebucht, sobald der nächsteTermin veröffentlicht wird. Die Börse ist zum Selbstläufer geworden. Es tut ihr leid, wenn sie Anfragen ableh- nen muss, aber irgendwann ist die Halle einfach voll. Freie Flächen werden nur für Besuchergänge und Sicherheitsanforderungen reserviert. Rund 80 Aus- steller tummeln sich, Stand an Stand, einträchtig nebeneinander. Und die Stimmung – auch unterei- nander – ist prima. Den Schwerpunkt legt Frau Antretter in all ihrem Tun auf die Bedürfnisse junger Menschen. Sei es in ihrer Funktion als Lehrstellenbörsen-Organisatorin, als Beschäftigte im Jugendreferat der Stadt Hilpoltstein oder als Leiterin des Jugendhauses„Lüftn“. Aus eigener Erfahrung ist es der Pädagogin ein großes Anliegen, ein Event auf die Beine zu stellen, das den Jugendlichen und den beteiligten Betrieben einen echten Mehrwert bringt. Denn ihre erste Be- gegnung mit einer Berufsberatung in ihrer Schulzeit war so schlecht, dass es für sie auch die vielen Jahre später noch Ansporn genug ist, eine Veranstaltung anderer Güte zu organisieren.„Ich wusste immer: Das kann man wesentlich besser machen, als ich es damals erlebt habe.“ Wichtig ist ihr die Regionalität. Unternehmen aus der direkten Umgebung sollen die Möglichkeit haben, sich den Schülerinnen und Schülern sowie interessierten Eltern zu präsentieren. Viel größer möchte sie die Messe nicht werden lassen. In der ak- tuellen Größe kann sie auch seitens des Orga-Teams die Azubibörse gut überblicken und direkten Kontakt mit allen beteiligten Betrieben halten. Künftig würde sie den Außenbereich gerne verstärken und dort ein attraktives Programm anbieten, insbe- sondere in Zusammenarbeit mit Firmen, die unter freiem Himmel ihre Arbeit publikumswirksam zeigen können. „Der Anspruch von Unternehmen und Azubis hat sich im Laufe der Zeit gravierend geändert", so waren vor 20 Jahren – zu Beginn der Lehrstellen- börse – die wenigen Ausbildungsplätze noch heiß begehrt und die Schüler und Schülerinnen nahmen Angebote, wie Infotafeln mit ausgedruckten Lehrstel- lenangeboten des Arbeitsamtes, mit großem Interesse an. Online konnte man sich kaum informieren. Heutzutage müssen sich die Unternehmen um die jungen Menschen bemühen, die eine Ausbildung bei ihnenmachen sollen. Gelegenheiten dazu bieten gerade Veranstaltungen, wie die Lehrstellenbörse. Dass dies hier gut gelingt, sehen wir beim Bummel durch die voll besuchte Halle. An den ansprechenden Ständen stehen Ausbilder und Auszubildende freund- schaftlich miteinander an den Theken, um junge Menschen über Ihre Berufe und Ausbildungsange- bote zu informieren. „Bemerkenswert ist, dass die jungen Leute echtes Interesse zeigen“. „Heute ist es nicht mehr entscheidend, wie viele Give- aways, Gummibärchen oder Stifte man eingeheimst hat, sondern die Information und das Gespräch stehen im Vordergrund“, hören wir an einem Stand. An einem anderen Stand verrät uns ein Ausbilder, dass man sich auch betriebsübergreifend aushilft. Beispielsweise, wenn in einem Betrieb die Ausbil- dungsplätze für einen Beruf bereits vergeben sind, man aber weiß, dass im anderen Unternehmen noch händeringend junge Menschen gesucht werden. Ehrlichkeit und Fairplay sind wichtige Attribute. „Wir sitzen doch alle im selben Boot – denn die Jugend ist unsere Zukunft“, hören wir aus den Reihen der Aussteller. Gut eingebunden sind in Hilpoltstein auch die Jugendlichen der Abschlussklassen. Eingeteilt in Schichten helfen Sie beim Kuchen- und Getränkever- kauf, beim Abräum- oder Einweisedienst. Das Jugen- haus „Lüftn“ mixt Cocktails und bietet das eigene Kochbuch zumVerkauf an.„So konnten wir die Schü- lerinnen und Schüler gut in das Geschehen einbinden und dazu bewegen, auf der Veranstaltung anwesend zu sein und sich selbst Informationen beim Bummel durch die Halle zu holen“, verrät uns Melanie Antretter. „Ein besonderer Anreiz ist natürlich auch, dass ein Teil des Erlöses in die Klassenkasse fließt“. Um 13 Uhr endete die Lehrstellenbörse in Hilpoltstein an diesem16. März und die Zuversicht an den Ständen ist groß, dass man für den eigenen Betrieb genügend gute Gespräche führen konnte, um mit vielen tollen, jungen Menschen in ein neues Ausbildungsjahr zu starten. Anja Albrecht, meier Redaktion < vl: Karolina Albrecht, Öffentlicheitsarbeit + Projekte, Friedrich Taschner, Schwimmeister imStadtbad, MelanieAntretter,Organisatorin der Lehrstellenbörse und Jugendreferat, Nicole Stadlbauer, Bauverwaltung Draxler Sanitätshaus e. K. mit Franziska Kiefer, Verkauf und Kerstin Seierlein, Ortho- pädie-Schuhmachermeisterin HT Group Heideck mit den Azubis Carolin Dorner, Julian Schneck, Ianos Popa, Leon Endres und Jakob Pfitziger – und Christian Scheck von der Warenannahme Ausbildung

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