meier Magazin - Weihnachten 2023 / 24. Jhg.

58 Bund Naturschutz in Bayern e.V. - Ortsgruppe Wendelstein Strommasten an die Autobahn! In einer Plakataktion weist die BN Ortsgruppe auf drohende Waldeingriffe im Erholungswald hin und fordert die strikte Einhal- tung der von der Regierung von Mittelfranken vorgegebenen Raumordungstrasse. Die Verbindungsleitung der Umspannwerke bei Reitersaich und Ludersheim soll zukünftig im Norden der Gemeinde Wendel- stein verlaufen. Im Bereich des Lorenzer Reichswaldes werden bis zu 90 m hohe Masten zur „Waldüberspannung” verwendet. Damit soll vermieden werden, eine ca. 70 m breite Schneise in den Wald zu schlagen. Die Waldeingriffe an den Mast- standorten sind dennoch erheb- lich und besonders in der Bau- phase wird es zu drastischen Eingriffen in den Erholungswald am bekannten Wendelsteiner Wernloch und entlang des Wendelsteiner Waldlehrpfades kommen. Details zum aktuellen Planungs- stand gibt es hier auf dem Projekt- atlas des Netzbetreibers TENNET: www.meier-magazin.de/link/372 Im vorangegangenen Planungs- schritt, dem sog.„Raumordnungs- verfahren”, wurde durch die Regierung von Mittelfranken eine autobahn- nahe Trasse gefordert, um eine weitere Zerschneidung der Waldgebiete zu verhindern und den Eingriff in das Landschaftsbild zu minimieren. Unabhängig von der Frage, ob der Neubau der P53 mit einer Verzehn- fachung der Übertragungskapazität (!) nötig ist oder nicht, halten wir die autobahnnahe Trassierung entlang der A6 zwischen Kornburg und Winkelhaid für die derzeit vernünftigste Planungsvariante. Die aktuellen Planungen der Firma TENNET weichen allerdings in einigen Bereichen erheblich vom vorgegebenen Raumordnungs- korridor ab. Im Bereich nördlich von Wendel- stein soll z.B. das Autobahnkreuz Nürnberg Süd weiträumig umgan- gen werden, obwohl es technisch möglich wäre, die Leitung direkt über das „Süd Kreuz” zu führen. DIES LEHNEN WIR ENTSCHIEDEN AB! Wir fordern die strikte Einhal- tung der von der Regierung von Mittelfranken vorgegebenen Raumordnungstrasse. Der Erholungswald zwischen den beiden FFH Gebieten am Glasers- berg und dem Wendelsteiner Wernloch, sowie entlang des erst vor wenigen Jahren angelegten Wald-Erlebnispfades, ist von unschätzbaremWert für die Naher- holung. Bereits in den letzten Jah- ren mussten durch den 6-spurigen Ausbau der Autobahn A6 schmerz- liche Eingriffe verkraftet werden. Jeder weitere Waldeingriff muss deshalbmit äußerster Vorsicht und primär mit dem Ziel der Eingriffs- minimierung erfolgen. Eine „Umfahrung” der Autobahnkreuze und die dadurch zusätzlichen Maststandorte im geschlossenen Waldbestand lehnen wir ab! i Projektatlas des Netzbetreibers TENNET: www.meier-magazin.de/link/372 Stefan Pieger < : : Naturschutz : : Energiewende : : Artenschutz : : Nachhaltigkeit : : Klimaschutz Plakataktion P53 Maststandorte © BN meier-magazin.de/bn-wendelstein

RkJQdWJsaXNoZXIy NDM5MDU=