meier Magazin - September 2023 / 24. Jhg.

39 Mit jeder Vorgabe seiner Auftraggeber hat er etwas für seinen Betrieb dazugelernt und wichtige persönliche und unternehmerische Entwick- lung erleben dürfen. Die 60 Menschen arbeiten gerne bei der Firma Mangelberger. Auch, weil man als Individuum ins Team kommen darf. Im Unternehmen trägt man lieber lässig Jeans als Anzug und es wird viel Wert auf den Menschen, der hinter der Arbeitskraft steht, gelegt. „Wir sind schon sehr weit gekommen und achten darauf, dass die Mitar- beitenden ihre Pkw so wenig wie möglich nutzen müssen. Wir bieten eine gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr und fördern auch Fahrten mit dem Rad zur Arbeit durch Radwege und Stellplätze. Das wird den Menschen immer wichtiger.“ Der Demografische Wandel und die geburtenschwachen Jahrgänge haben die Firma Mangelberger gezwungen, viel in Automation zu inves- tieren, aber „mit einem Roboter kann man keinen Kaffee trinken!“ Man hört es Jürgen Mangelberger an, dass ihm die Menschen wichtig sind. Und das kommt dem Unternehmen zugute. Immerhin liegt die Rückkehrer-Quote bei 76%. Gerade junge Leute, so erzählt er uns, möchten nach der Ausbildung Neues erleben, viele Erfahrungen sammeln. Etliche davon kommen aber gerne wieder zurück. Und auch dieses Zurückkommen wird von Mangelberger gut begleitet. Hau-Ruck-Aktionen liegen ihm nicht. Da rät er lieber dazu, dass der Wechsler noch etwas länger im alten Betrieb bleibt, damit auch dort ein Nachfolger gefunden werden kann und keine Lücke im Workflow des anderen Unternehmens entsteht. Wer bei der Firma Mangelberger anfangen möchte, muss einen großen Fragenkatalog beantworten. Es geht um Ernährungsgewohnheiten und um Aktivitäten. Warum, wollen wir wissen. Es ist hier nicht die Neugier, die das Unternehmen zu diesen Fragen treibt, sondern der Wunsch, den CO2 Fußabdruck des Einzelnen zu ermitteln, um dies dann im Unterneh- men ausgleichen zu können. „Unsere Produktion ist CO2 neutral – daran arbeiten wir seit Jahren. Aber wir gehen noch weiter und gleichen Mitarbeiteroutput aus und kompensieren die CO2-Bilanz von zugekauftenWaren durch Aufforstung.“ Mittlerweile kennt Jürgen Mangelberger die Anzahl der Eichhörnchen und Meisenkobel im benachbarten Wald sehr genau. 8 Viel Tageslicht und der Blick ins Grüne © Mangelberger

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