meier Magazin - September 2023 / 24. Jhg.

38 meier® Magazin / Redaktion Ein WOW an Nachhaltigkeit im Industriegebiet Roth Auch für die Septemberausgabe ging die meier Redaktion wieder auf die Suche nach umweltbewusst handelnden Unter- nehmen und interessanten Konzepten. Im Austausch mit der Unternehmerfabrik Roth sprechen wir über nachhaltiges, unternehmerisches Denken als wichtige betriebliche Zukunfts- perspektive. Unternehmerfabrik Geschäftsführer Felix Lehnhoff berichtet von Betrie- ben im Landkreis Roth, die nicht alleine die eigenen Kosten und Nutzen einer Photovoltaikanlage gegenüberstellen, sondern sich auch für den nachhaltigenWeg entscheiden, weil sie ihren Auftraggebern gegenüber Verantwortung haben und entscheidende Vorgaben für eine langfristige Zusammenarbeit erfüllen müssen. Große Konzerne wählen ihre Lieferan- tenketten immer sorgfältiger aus und achten neben der hervorragenden Qualität der Produkte ebenso auf den CO2-Ausstoß bei der Herstellung der zugekauften Elemente, damit am Ende für Umwelt und Konsumen- ten die CO2-Bilanz stimmt. Und auch Banken müssen bei der Genehmi- gung von Finanzzusagen für Unternehmenskredite alles auch durch die grüne Brille betrachten. „Sprechen Sie einmal mit der Firma Mangelberger“ – empfiehlt uns Felix Lehnhoff Es ist nicht schwer, Jürgen Mangelberger ans Telefon zu bekommen. Mit einem lockeren „Servus, wie geht’s“ eröffnet der Unternehmer das Gespräch. Und genauso locker und motivierend geht das Telefonat dann weiter. Im Thema Nachhaltigkeit steckt der Firmenchef tief drin. Nicht nur, weil er es wegen der Dokumentationspflicht muss, sondern mehr noch, weil er es auch aus eigener Überzeugung tut und das schon sehr lange. Mangelberger baut Schaltschränke – schon immer. Anfangen hat es in einer Garage im Hinterhof. Um wachsen zu können, wurde ihm eine wichtige Grundlage zuteil.„Ich hatte einen tollen Senior an meiner Seite. Er hat mich in all meinen Ideen und Plänen unterstützt und mich einfach machen lassen, stand immer hinter mir und hat mich gefördert“, erzählt Jürgen Mangelberger über seinen Vater. Seit Jahrzehnten darf er mit seinem Unternehmen für Konzerne wie McDonalds oder ALDI arbeiten, und das hat vieles ins Laufen gebracht. „McDonalds war zu Beginn der Zusammenarbeit im Jahr 1985 schon grün“ und er musste Fragen beantworten, wie beispielsweise „wie weit die Entfernung zu den nächstgelegenen Public Places* sei“ oder „wo es Bushaltestellen für die Mitarbeitenden gäbe“,„wie viel Tageslicht in Büros und Produktion fällt“, oder ob es für die Beschäftigten möglich sei, sich im Grünen aufzuhalten, einen Blick in die Natur oder auf Wasserflächen werfen zu können. McDonalds und ALDI hatten damals schon ihre Lieferanten genau unter die Lupe genommen, anders als inländische Konzerne, die meist noch weiter weg von diesen Gedanken unterneh- merisch tätig waren. „VonVorteil war, dass wir damals neu im Industriegebiet bauten“, erzählt der Schaltanlagenbauer aus Roth.„Uns war es wichtig, den alten Baumbestand zu erhalten und viel Licht durch große Glasfronten in das Gebäude hineinzubekommen. Der grüne Blick nach draußen klappt bei uns. Und auf die Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel konnten wir im sich entwickelnden Industriegebiet ebenfalls Einfluss nehmen.“

RkJQdWJsaXNoZXIy NDM5MDU=