meier Magazin - Mai 2023 / 24. Jhg.

44 Das neue Hotel wird sich – neben der Besonderheit des Gebäudes – auch durch be- sondere Ausstattung und die exzellente Innenstadtlage abheben und darf deshalb die Bezeichnung „Boutique- hotel“ tragen. Sylvia Lehmann wird es mit ihrem Sohn als Hotel garni führen, also ein Hotel mit Frühstücksangebot. „Eine ei- gene Gastronomie“, gibt sie zu bedenken, „würde in Schwabach wenig Sinn machen, da es rund herum bereits viele ausgezeichnete Lokale gibt, die die Ansprüche der Gäste gut erfüllen können“. 27 Zimmer wird das Goldschläger-Hotel an- bieten. Helle, großzügig bemessene Räume, teils als Suiten oder Junior- suiten und sogar 3 Serviced-Appartements können nach der Eröffnung gebucht werden. Neben der Sanierung des ehemaligen Ifflandhauses wird parallel auch die ne- benan liegende frühere„Silberne Kanne“ mit in den Hotelkomplex integriert. Dort, wo in früheren Tagen Schul- schwänzer und Kartelbrüder so man- che glückliche Stunde verbracht haben, werden nun bald Gäste aus nah und fern nächtigen und frühstücken. Die beiden Gebäude wurden im Erdgeschoss mitei- nander verbunden, damit später Hotelgäste trockenen Fußes vom einen Gebäudeteil in den anderen wechseln können. Durch diese Verbindung entstand außerdem eine charmante, schmale Frühstücksterrasse. Auch die„Silberne Kanne“ zählt zu Schwa- bachs historischen Häusern und steht auf geschichtsträchtigem Boden. Bei den Bauarbeiten wurde eine alte, jüdi- sche Mikwe – ein traditionelles jüdisches Tauchbad – freigelegt, das mutmaßlich zum Wohnhaus eines wohlhabenden, jüdischen Bürgers gehörte. Umdie Entdeckung dau- erhaft sichtbar zu ma- chen, wird bei den Bauarbeiten über der Mikwe ein Glas- boden eingelassen, der einen Blick auf den überraschenden Fund erlaubt. Ein elegantes Stadthaus mit viel Geschichte und individuellem Style, das hat Sylvia Lehmann besonders an diesem Projekt gereizt. Doch ohne die Unterstützung ihres Sohnes wäre der Betrieb eines zweiten Hotels für sie nicht denkbar. Fabian Lehmann unterstützt seine Mutter seit knapp 4 Jahren in der Führung des Schwans. Der gelernte Speditionskaufmann hat sich zu dem Wechsel in die Hotellerie aus dem Gefühl heraus entschieden: „Weil’s einfach gut zu mir passt“. Mittlerweile ist er mit jeder Faser in die Aufga- ben hineingewachsen. Was ihn besonders auszeichnet, ist seine echte Liebe zu den Menschen. Beste Voraussetzungen also, um in Schwabach ein neues„Goldstück“ zu etablieren. Anja Albrecht, meier Redaktion – Fotos: Sylvia Lehmann < Sylvia und Fabian Lehmann © Harry Bellach

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