meier Magazin - März 2023 / 24. Jhg.

: : Naturschutz : : Energiewende : : Artenschutz : : Nachhaltigkeit : : Klimaschutz 55 Bund Naturschutz in Bayern e.V. - Ortsgruppe Wendelstein BN lehnt ICE Werk Standort MUNA weiterhin strickt ab. Mit der landesplanerischen Beurteilung hat die Regierung vonMittel- franken das Raumordnungsverfahren abgeschlossen. Der Standort Muna Feucht wurde als positiv beurteilt. Der BUND Naturschutz lehnt diesen Standort wie alle anderen Standorte im als Bannwald und eu- ropäischemVogelschutzgebiet geschütztenNürnberger Reichswald ab. Der Verband kündigt harten Widerstand im kommenden Planfeststel- lungsverfahren und im Landtagswahlkampf an, weil es eine flächenspa- rende und waldschonende Alternative am Nürnberger Hafen gibt. „Wir werden den riesigen Eingriff in die grüne Lunge und die Klimaanlage der Stadt Nürnberg nicht kampflos hinnehmen. Unsere Region ist bayernweit am stärksten von der Klimakrise betroffen. Zusammen mit den vielen Bürgerinitiativen und Verbänden des Bündnisses Rettet den Reichswald werden wir denWiderstand verstärken und auch in den Land- tagswahlkampf tragen”, so Richard Mergner, Landesvorsitzender des BN. „Der Reichswald bei Feucht ist genauso wertvoll und schützenswert wie alle anderen Reichswaldteile. In der ehemaligen Muna hat sich seit 70 Jahren ein Naturwald mit wertvollsten Artenbeständen entwickelt. Die Muna kann auch saniert werden, ohne sie zum Industriegebiet zu machen“, so Stefan Pieger, Vors. der BN-Ortsgruppe. Der Wald nördlich von Wendelstein hat in den letzten Jahren schon einiges verkraften müssen und droht seine wichtige Erholungsfunktion zu verlieren. Forstreform, A6 Verbreiterung und Klimawandel haben dem Wald bereits deutlich zugesetzt. Der Neubau der 380 kV Hochspannungs- leitung, entlang der A6, wird ein weiterer schwerwiegender Eingriff in unser Erholungsgebiet, warnt Pieger. Am alten Kanal und zwischen Wernloch und Glasersberg stehen schwere Rodungen für die Aufstellung der bis zu 90 m hohen Masten bevor. Teilweise müssen hier neue Zufahrtswege für die schweren Baumaschinen geschaffen werden. Aufhalten lässt sich der Leitungsbau höchstwahrscheinlich nicht mehr, ist er doch seit Jahren per Bundes-Netzausbaugesetz beschlossene Sache. Deshalb ist es für uns so wichtig, den vermeidbaren Eingriff durch das ICE-Werk, zu verhindern. Sollte es zur Ansiedlung des ICE Werkes auf dem Gelände der ehem. Muna kommen, drohen nicht nur weiterer Waldverlust, sondern auch deutlich mehr Schwerverkehr auf der Zollhausstraße und der Staatsstraße 2239. Der BN Vorsitzende bittet deshalb, die Postkartenkation der Ortsgruppe (siehe Infobox) und die BI Rettet den Reichswald weiter zu unterstützen. i Schreiben Sie Ihren Politikern eine Postkarte aus dem südlichen Reichswald und rufen Sie dazu auf, weitere Eingriffe in den Bannwald zu verhindern! Postkarten-Vordrucke bei der Ortsgruppe bzw. auf der Webseite: www.roth.bund-naturschutz.de/ortsgruppen/og-wendelstein Stefan Pieger, 1. Vorstand < Drohende Waldeingriffe nördlich von Wendelstein © geoportal.bayern.de

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