meier Magazin - März 2023 / 24. Jhg.

48 Schwäbisch Hall Smart gespart Drei Tipps für das Energiesparen mit smarter Haus-Technik Ein Viertel des Energieverbrauchs in Deutschland fällt auf private Haus- halte. Ein Smart Home schafft nicht nur mehr Komfort. Es kann auch dabei helfen, den Energieverbrauch zu reduzieren und das eigene Zuhause nachhaltiger zu gestalten. Denn: Intelligente Technologien bieten viel Potenzial, Energie einzusparen. Thomas Billmann, Moderni- sierungsberater bei Schwäbisch Hall, hat drei Tipps für ein energiespa- rendes Smart Home. Tipp 1: Intelligente Thermostate – aufs Grad genau heizen Besonders viel Energie lässt sich beim Heizen einsparen – bis zu 30 Pro- zent laut der SmartHome Initiative Deutschland. Um von diesem Einspar- potenzial zu profitieren, muss nicht die komplette Heizungsanlage aus- getauscht werden. Stattdessen reichen programmierbare Thermostate. Diese können mit wenigen Handgriffen installiert werden und alte Dreh- regler ersetzen. Mit der intelligentenWärmesteuerung lässt sich die Tem- peratur zentral regulieren und genau einstellen.„Es macht einen großen Unterschied, ob das Eigenheim auf 19 oder 22 Grad erwärmt wird. Denn jedes Grad weniger kann bis zu sechs Prozent Heizenergie einsparen“, er- klärt Billmann. In Kombination mit Tür- und Fenstersensoren sind Ther- mostate für den Heizkörper noch effektiver. Registriert der Sensor das Öffnen einer Tür oder eines Fensters, drosselt das Thermostat automa- tisch die Heizung. Tipp 2: Automatische Rollläden halten dieWärme im Haus Rollläden bilden ein Polster, das die kalte Außenluft daran hindert, die Fenster und die dahinterliegenden Räume runterzukühlen. Mit smarten Rollläden lässt sich genau einstellen, wann dieses Polster zum Einsatz kommen soll: Die Steuerung fährt die Rollläden hoch, sobald die Sonne auf die Fenster scheint. Das entlastet die Heizung tagsüber deutlich. Setzt die Dunkelheit ein, fahren die Rollläden herunter, um die vorhandene Wärme im Inneren zu halten. Die Funkmotorisierung ist eine Grundvoraussetzung für die smarte Roll- ladensteuerung. Deshalb ist die Nachrüstung bereits elektrisch bedien- barer Rollläden deutlich einfacher und kostengünstiger. Hier rät der Experte, die Installation von einem Fachmann durchführen zu lassen. Tipp 3: Smart Home-System: Intelligente Geräte clever vernetzen Damit alle energiesparenden smarten Geräte effizient zusammenarbei- ten, ist die Verbindung der einzelnen Smart Home-Tools und damit die Einbindung in ein Smart Home-System ratsam. Die Basis dafür bildet zum Beispiel eine App, die die einzelnen Komponenten zentral zusammen- führt, steuert und für einen automatischen Datenaustausch sorgt. Wer ein Smart Home-System in Betrieb nehmen möchte, hat die Wahl zwischen einem geschlossenen System, das die Produkte eines Herstel- lers intelligent vernetzt, und einem offenen System, bei dem Geräte von kooperierenden Herstellern integriert werden. Der Vorteil eines in sich geschlossenen Systems ist, dass die Verbindung häufig reibungsloser funktioniert. Ein offenes System hingegen erlaubt eine herstellerunab- hängige Auswahl von Smart Home-Produkten.„Allerdings muss hier sehr genau auf die Art der Datenübertragung geachtet werden, damit die Geräte kompatibel sind“, erklärt der Modernisierungsberater. Smarte Investition im Sinne der Nachhaltigkeit Der Energieverbrauch des eigenen Zuhauses lässt sich mit kleineren Investitionen, aber auch mit umfangreichen Modernisierungen reduzie- ren.„Der Umfang des Einsparpotenzials hängt dabei nicht nur vomGerät, sondern auch vom sonstigen Verhalten ab. Wird zum Beispiel das Thermostat auf 22 Grad eingestellt, kann damit keine Energie eingespart werden“, betont der Experte. Außerdemhaben die Energiespar-Geräte eine Kehrseite: Sie verbrauchen ständig Strom. Das Öko-Institut geht nach Abzug des Zusatzstroms dennoch von einer Energieeinsparung von bis zu zehn Prozent aus. Der Experte rät: „Bevor ein Smart Home-System installiert wird, ist es ratsam, mit ein bis zwei Produkten zu beginnen und anschließend zu entscheiden, ob ein Smart Home zu einem passt.“ Schwäbisch Hall < Eine zentrale Steuerung per App: Das Smart Home-Sys- tem vernetzt alle smarten Geräte untereinander. © JUNG

RkJQdWJsaXNoZXIy NDM5MDU=