meier Magazin - Juni 2023 / 24. Jhg.

52 Stadtrat Harald Dix berichtet aus dem Nürnberger Rathaus Rennmühlbrücke und Juraleitung - die aktuellen Planungen Die Stadt Nürnberg ist aktuell dabei, viele Brücken zu sanie- ren. Dazu gehören die Hafen- brücken, aber auch die Brücke an der Rennmühlstraße in Katzwang Das bauzeitliche Verkehrskon- zept für die „Rennmühlbrücke“ hat ergeben, dass die Maß- nahme um ein Jahr verschoben werden muss. Grund dafür ist die gleichzeitig laufende Maßnahme im Bereich des Entsorgungszentrum Schwabach, welche die Nutzung der geplanten Umleitungsstrecke über die Hirschenholzstraße beeinträch- tigt. Geplant ist nun, dass die Umweltuntersuchungen demnächst ab- geschlossen werden. Im Jahr 2024 wird es eine Bürgerinformations- veranstaltung geben. Die Bauarbeiten mit Abbruch der alten Brücke und Ersatzneubau sollen ab Frühjahr 2025 durchgeführt werden. Die Bauzeit wird mit 18 Monaten veranschlagt und endet im Dezember 2026. In diesem Zeitraum wird die Rennmühlstraße im Bereich der Brücke voll- ständig gesperrt sein. Aktuelles zur Juraleitung Im April 2021 hat der Stadtrat seine ablehnende Haltung zumNeubau der Juraleitung auf Nürnberger Grund deutlich gemacht. Im Resolutionstext heißt es:„Der Nürnberger Stadtrat spricht sich gegen einen Ersatzneubau der Juraleitung P53 auf der Bestandstrasse durch Katzwang und entlang Kornburg sowie gegen eine neue Trassenführung südlich entlang Moo- renbrunn aus. Der Netzbetreiber Tennet wird aufgefordert, seine dahinge- henden Planungen aufzugeben und den Planungsprozess mit alternativen Trassenführungen fortzusetzen. Die Bayerische Staatsregierung wird aufgefordert, im Landesentwicklungsprogramm verbindliche Mindestab- stände zu Wohnbebauung für oberirdischen Stromleitungen sowie Erdverkabelung festzuschreiben.“ Weder hat der Netzbetreiber TenneT im Rahmen des Raumordnungs- verfahrens alternative Trassenführungen geprüft, noch hat die Bayerische Staatsregierung zu den Mindestabständen eine gesetzgeberische Initiative gestartet. Beides ist sehr bedauerlich. In vielen Stellungnahmen zum Raumordnungsverfahren P53 im Jahr 2021 wurden zudem Bedenken von Bürgern, aber auch von Vereinen und Parteien der Regierung von Mittel- franken mitgeteilt. Dieses Verfahren endete in einer landesplanerischen Beurteilung, in der verschiedene Maßgaben beschrieben wurden, u.a.: • Im Bereich Kornburg ist die Erdkabeloption vertieft zu prüfen. • Zum Schutz der Wohnumfeldqualität im Südwesten von Kornburg und zur Vermeidung von Waldverlusten ist zu prüfen, die Leitungsachse be- reits früher an die BAB 6 heranzuführen und denWald nicht diagonal zu zerschneiden. • Im Erdkabelabschnitt bei Katzwang müssen mögliche Beeinträchtigun- gen in der Bewirtschaftung und kulturhistorischen Wertigkeit der Wäs- serwiesen zuverlässig ausgeschlossen sein. Dies gilt auch für erforderli- che Zugänge zum Kabelschacht, etwaige Nebenanlagen und Zufahrts- wege. • Bei Erdverkabelung in offener Bauweise ist durch geeignete Maßnahmen zu gewährleisten, dass signifikante Störungen der vegetationsführenden Bodenschichten zuverlässig vermieden werden. • Zur Erhaltung der Erzeugungsbedingungen für Sonderkulturen ist im Zuge der Detailplanung eine Inanspruchnahme der bewässerten Land- wirtschaftsflächen zwischen demMain-Donau-Kanal und dem Ritterholz (Stadt Nürnberg) möglichst zu vermeiden. • Eingriffe in naturschutzfachlich hochwertige Bereiche – neben Schutz- gebieten etwa geschützte Biotope, Naturdenkmäler und Landschafts- bestandteile sowie Habitate geschützter Arten – sind im Rahmen der Feintrassierung zu vermeiden. Bei unvermeidbaren Eingriffen in Schutz- gebiete und Lebensräume geschützter Arten ist nachzuweisen, dass die Möglichkeiten zur Vermeidung und Verminderung des Eingriffs er- schöpft sind, die Funktionsfähigkeit von Biotopen und des Biotopver- bunds gewahrt bleibt und der Erhaltungszustand geschützter Arten nicht gefährdet wird. • Soweit die Trasse in Parallellage zu anderen linienhaften Infrastrukturen geführt werden kann und keine anderen erheblichen Belange entge- genstehen, ist auf eine möglichst enge räumliche Bündelung mit den bestehenden Infrastrukturen hinzuwirken. • Im gesamten Streckenverlauf ist sicherzustellen, dass durch geländean- gepasste Positionierung und Ausführung der Masten sowie entspre- chender Konfiguration der Leiterseile Beeinträchtigungen der Belange von Natur und Landschaft minimiert werden. Insbesondere ist die Lei- tungstrasse möglichst von Hangkanten abzurücken. Masten sollen nach Möglichkeit nicht in exponierter Lage errichtet werden. • Im Bereich vonWasserschutzgebieten und Überschwemmungsgebieten sind die Maststandorte im Einvernehmen mit der Wasserwirtschaftsver- waltung so festzulegen, dass keine wesentlichen Beeinträchtigungen wasserwirtschaftlicher Belange zu befürchten sind. • In den Erdkabelabschnitten ist sicherzustellen, dass es zu keinen Verän- derungen von Grundwasserströmen in ihrer mengenmäßigen Zusam- mensetzung und Fließrichtung kommt. • Im Erdkabelabschnitt von östlich Wolkersdorf (Stadt Schwabach) bis westlich Kornburg sind der Baugrund und die hydrologischen Verhält- nisse gutachtlich zu untersuchen und auf ihre Eignung zu prüfen. Es ist eine Verlegeart zu wählen, die Schäden durch die tiefbauliche Maß- nahme oder Folgewirkungen zuverlässig ausschließt. Die Verlegetiefe ist in Abstimmungmit demWasserwirtschaftsamt Nürnberg so festzulegen, dass keine Schichten durchteuft werden, die mehrere Grundwasser- stockwerke trennen. • Sollten abweichend vom heutigen Planungsstand Zugangsschächte zum Erdkabel im Rednitztal erforderlich werden, sind bauliche Anlagen in hochwasserangepasster Bauweise zu errichten. • Der Main-Donau-Kanal muss deutlich unter dem Niveau der Kanalsohle unterfahren werden. Ein tiefbauliches Risiko für die Dammkonstruktion muss ausgeschlossen sein. Vor diesem Hintergrund habe ich über die SPD-Stadtratsfraktion zur Behandlung im Stadtrat den Antrag gestellt, dass die Verwaltung über den Zwischenstand des Verfahrens berichtet und das aktive Gespräch mit TenneT sucht, um zumindest im weiteren Fortgang des Verfahrens eine Berücksichtigung der von der Regierung vonMittelfranken festge- stellten Maßgaben sicherstellt. Kärwa in Kornburg 2023 Am 30. Juni 2023 soll die Kärwa durch zwei Bieranstiche von Bürgermeister Christian Vogel und den Kärwaboum eröffnet werden. Das Programm folgt. Ihr Harald Dix Mitglied des Nürnberger Stadtrates | SPD – Fraktion < Rennmühlbrücke in Katzwang

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