meier Magazin - Juli 2023 / 24. Jhg.

50 tierische Seite Therapiehunde Deutschland e.V. Ist Ihr Hund ein Schlaumeier? Viele Hundemenschen sind felsenfest davon überzeugt, dass ihr Hund ein Einstein auf vier Pfoten ist. Doch was ist „ein intelligenter Hund“? Steckt in einem Chihuahua das gleiche Potenzial wie in einem Hütehund oder ist eine Promenadenmischung schlauer als ein Zuchttier? Um einen klugen Hund von einem weniger schlauen Artgenossen zu unterscheiden, muss zunächst die Frage geklärt werden, was Intelligenz eigentlich ist. In Bezug auf den Menschen wird sie in mehrere Kategorien unterteilt, etwa in sprachliches Ausdrucksvermögen, logisches Denken oder den Umgang mit anderen Individuen. Intelligenz ist eine Art Gesamtpaket und besteht aus diversen Fähigkeiten, wobei eine Eigen- schaft herausragend gut und eine andere schier nicht vorhanden sein kann. Am Ende zählt der Durchschnittswert. Auch die Intelligenz eines Hundes bemisst sich an einem Querschnitt seiner geistigen Leistungs- fähigkeit und darüber sollen verschiedene Tests Aufschluss geben. Es geht dabei unter anderem um die Fähigkeit, Mengen abzuschätzen und Emotionen zu erkennen. Es gibt eine vererbte Intelligenz, die sogenannte instinktive Intelligenz, durch Lebenserfahrung und Förderung kann aber auch eine adaptive Intelligenz entstehen. Schlussendlich sagen Intelligenztests nicht viel über die Handlungskompetenz der Hunde aus. Schließlich entwickelt jeder Hund eine Art Inselbegabung, die er anhand seiner täglichen Herausforderungen perfektioniert. Das bedeutet jedoch nicht, dass diese Handlungsstränge für einen anderen Hund ebenfalls sinnvoll sind. Unabhängig vom IQ-Test können Motivation, Lernbereitschaft, eine schnelle Auffassungsgabe, technisches Verständnis, die Entwicklung von Lösungen und deren praktische Umsetzung, Kooperationswille, Durch- haltekraft, eine hohe Frustrationstoleranz sowie die Fähigkeit, mensch- liche Anweisungen zu verstehen als Indizien für einen hohen Intelligenz- faktor Ihres Hundes gelten. Wie funktioniert ein IQ-Test beim Hund? Der Intelligenztest für Hunde setzt sich – ebenso wie der für die Zweibei- ner – aus verschiedenen Aufgaben zusammen. Jede Aufgabe steht für einen Teilbereich der Grundintelligenz. Beim Intelligenztest muss Ihr Hund einen Hindernisparcours und ein Labyrinth überwinden, er muss die Richtungsanweisungen des Menschen verstehen und er muss Mengen einschätzen können. An einem Nachfolgemodell, das zusätzliche Übungen enthalten und aussagekräftiger sein soll, wird bereits gearbeitet, denn nachdem zahl- reiche Hunde den Intelligenztest durchlaufen hatten, drängten sich die folgenden Rückschlüsse auf: Hunde haben, ähnlich wie Menschen, eine Grundintelligenz. Diese führt dazu, dass Hunde, die in einem Teilbereich sehr leistungsstark sind, auch bei anderen Aufga- benstellungen gute Ergebnisse erzielen. Innerhalb der jeweiligen Rasse gibt es starke Schwankungen. Nur weil der Border Collie als besonders intelligent gilt, trifft das nicht auf alle Exemplare zu. Zögerliche Hunde schnitten im Vergleich mit souveränen Tieren deutlich schlechter ab. Hunde können ihr erworbenes Wissen, anders als wir Menschen, nicht auf neue Sachverhalte transferieren. Die klügsten Rassen Die Intelligenz eines Hundes lässt sich zwar nicht pauschal bestimmen, trotzdem gibt es Hunderassen, die im Vergleich mit ihren Artgenossen schlauer sind. Beim Intelligenztest für Hunde, der auf britischen Forschungen basiert, stellte sich der Border Collie als der intelligenteste Rassehund heraus. Menschen und Border Collies ticken in vielfacher Hinsicht gleich. Doch auch andere Rassen – wie Pudel, Deutscher Schäferhund, Golden Retriever, Dobermann, Shetland Sheepdog, Labrador, Rottweiler und Australian Cattle Dog – haben einen hohen kognitiven Leistungswert. Wir lesen uns im nächsten meier-Magazin wieder – wenn Sie mögen! i Kontakt Therapiehunde Deutschland: geschaeftsstelle@therapiehunde-deutschland.team Telefon 09180.8524083 / Mobil 0171.3224576 Sabine Beck, Freie Journalistin - die.schreiberei.medienbuero@t-online.de < Vierpfotiger Einstein oder doch eher durchschnittlich intellgent? © Unsplash.com

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