meier Magazin - Juli 2023 / 24. Jhg.

37 Dann wieder aufs Rad, zu nächsten Etappe. Es geht den Hang hinunter amDorfplatz vorbei, auf demdasWasserradfest gefeiert wird, hinüber nach Petersgmünd: Schon vonWeitem fallen die rosafarbenen Plakate von Gregor EsKa ins Auge Wir betreten den Hof und damit wieder eine neue, eigene Künstler- welt, das Künstler:innenhaus. Drinnen betrachten wir lange die größtenteils querformatigen Kunstwerke in Öl-Pastell und Acryl, auf Holz, zum Teil mit Blattgold- akzenten. Sie zeigen hauptsächlich fröhliche Fahrzeuge, gezeichnet wie von Kinderhand. Der Fahrer- sitz, ein blauer Plastikstuhl, ein dreirädriges, vergissmeinnichtblaues Gefährt auf Stelzenrädern, oder ein riesiger Brief als Ladung eines Postautos. Die Post „Ich liebe dich, steht auf dem Papier. Ich falte meinen Brief an Dich und klebe ihn zu. Er passt gerade noch ins Auto.“ Charmant, sympathisch und liebenswert. Draußen im Hof wartet ein Brunnenstein mit Erfrischungsgetränken, leise Pan Tam-Klänge im Son- nenschein und ein überdimensionaler Pappaufsteller, wieder mit einem Kinderautomotiv. Und ganz hinten dann der Künstler vor einem meter- hohen Liebesbrief. Wir fragen den gebürtigen Kärntner, was es mit den Kinderfahrzeugen auf sich hat? Gregor EsKa antwortet uns, dass er beim Einzug ins neue Zuhause auf demDachboden ein Kinderschulbuch fand, in welchem solche Fahrzeuge zu sehen waren. Das nahm er als gutes Omen für den Start in seinem neuen Umfeld und ließ sich von den kind- lichen Zeichnungen inspirieren. Unsere Frage, ob die Gefährte ihn auch künftig weiter begleiten werden, verneint er. Die Fahrzeuge sind nun passé, in Zukunft wird er sich auf menschliche Körper konzentrieren, wie schon auf seinemWillkommensplakat zu finden. 8 Künstler Gregor EsKa vor seinem Brief Gregor EsKa, Titel: Die Post Öl-Pastell und Acryl auf Holz 90 x 58 cm Jahr 2023

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