meier Magazin - August 2023 / 24. Jhg.

64 : : Naturschutz : : Energiewende : : Artenschutz : : Nachhaltigkeit : : Klimaschutz ÖDP - Ortsverband Kornburg Stromtrasse zwischen Kornburg und Worzeldorf TenneT lässt die Katze aus dem Sack und beschert uns keine er- freulichen Aussichten. TenneT hat mit seiner Planung für den Neubau der P53-Trasse den im Raumordnungsverfahren angedachten Korridor verlassen und plant jetzt die Stromtrasse von Katzwang her kommend nördlich an Kornburg vorbei. Das Erfreuliche daran: die Abstände zur Wohnbebauung sind er- heblich größer als bei der bisher diskutierten Trasse zwischen Kornburg und Kleinschwarzenlohe. Doch die neue Planung beeinträchtigt massiv den verbliebene Natur- raum zwischen Kornburg auf der einen Seite und Gaulnhofen, Herpers- dorf und Worzeldorf auf der anderen Seite. Nach den in den letzten Jahren bereits erfolgten sowie den aktuell geplanten Bebauungen würde unsere Heimat weiter verunstaltet. Wann wird dieser Naturverbrauch endlich beendet werden? Und auch dieWohnungsbaugesellschaft wbg dürfte es zukünftig schwe- rer haben, die Grundstücke am Rieterbogen zu verkaufen. Der Blick aus dem Fenster auf 60 Meter-Masten und massive Leitungen wird denWert der Immobilien deutlich reduzieren. Hans Anschütz, 1. Vorsitzender < Bund Naturschutz in Bayern e.V. - Ortsgruppe Wendelstein BN Ortsgruppe diskutiert Hochspannungsleitung und Skaterpark Wendelstein – In ihrer letzten Sitzung vor der Sommerpause diskutiert die Wendelsteiner Ortsgruppe des Bund Naturschutz in Bayern e.V. (BN) über den aktuellen Planungsstand der neuen Hochspannungstrasse P53 und einen von der Gemeinde geplanten Skater Park, süd-westlich des FV Sportgeländes. Die jüngst bekannt gewordenen Änderungen der P53 Trassenplanungen sind für Kleinschwarzenlohe erst einmal positiv zu bewerten, fällt doch zukünftig die Leitung entlang der A6 im Bereich Kleinschwarzenlohe weg. Dennoch bleibt der Waldeingriff im Bereich Glasersberg/Wernloch bis hin zumABK Nbg. Süd schmerzlich, so Stefan Pieger, Vors. der BN Orts- gruppe. Auch wenn die Leitung in diesem Bereich als sog. »Waldüber- spannung«, also mit besonders hohen Masten, realisiert wird, müssen für die Fundamente und die Aufstellung viele HektarWald weichen. In Zeiten des Klimawandels sind derartige Eingriffe besonders kritisch zu bewer- ten, da die entstehenden lokalen (Wald-) Klimaveränderungen das Ab- sterben weiterer Bäume befürchten lassen. Schon jetzt heizt sich die Luft auf den in den letzten Jahren großzügig verbreiterten Autobahnflächen stark auf und macht den Bäumen zu schaffen. Ziel müsse es daher sein, die Maststandorte so nah wie möglich an die A6 und vor allem über das bereits vorgeschädigte Autobahnkreuz Nbg. Süd zu legen, anstatt wie derzeit geplant, in bisher geschlosseneWaldbereiche vorzudringen, stim- men BN und Forstexperten überein. Sicher ist die Trasse über das Auto- bahnkreuz technisch schwieriger und damit teurer, aber das sollte uns der Wald wert sein, so die einhellige Meinung in der BN Ortsgruppe. Aufgeschreckt durch einen Bericht im Schwabacher Tagblatt vom 8.7.23 über Planungen der Gemeinde einen voll betonierten Skaterpark süd- westlich des FV-Sportgeländes zu errichten, diskutierte die Ortsgruppe das Für und Wider eines solchen Projektes. Sicher sind Investitionen in Sport und Jugend immer zu begrüßen. Aus Naturschutz-fachlicher Sicht wird dieses Projekt in der gewählten Ausführungsart und vor allem an diesem Standort abgelehnt, da wieder einmal bisher landwirtschaftlich genutzte Flächen versiegelt und für zukünftige Generationen nicht mehr zur Nahrungsmittelproduktion zur Verfügung stehen werden. Genau wie bei dem Waldhallen-Projekt in Großschwarzenlohe handelt es sich um einen Eingriff außerhalb des neuen Flächennutzungsplanes.„Erst geben wir eine halbe Million für einen Flächennutzungsplan (FLNP) aus, an den sich keiner hält und dann noch eine halbe Million für das Zubetonieren einer grünen Wiese“, um„halt was für die Jugend“ zu tun, formulierte es überspitzt Stefan Pieger, um in die Diskussion mit den Anwesenden ein- zusteigen. Unabhängig von den zusätzlichen Kosten sei die komplette Ausführung in Beton weniger nachhaltig als die alternativen Stahlkon- struktionen, die nach Ende der Nutzungsdauer leichter wieder recycelt werden könnten und zukünftige Änderungen des Parcours Designs leich- ter ermöglichen würden, meinten einige der anwesenden BNMitglieder. Die Ortsgruppe würde sich wünschen, dass die Gemeindeverwaltung, bei der P53 Trassenführung aktiv auf die zuständigen Behörden zugeht und die Reduzierung der ortsnahen Naherholungsflächen verhindert und bei der Schaffung von Skaterflächen diese innerhalb des Flächen- nutzungsplanes abbildet und nur nachhaltige Baustoffe mit einem geringen CO2-Fußabdruck verwendet, um die Auswirkungen auf die lokale Umwelt so gering wie möglich zu halten und zukünftigen Gene- rationen ein lebenswertes Wendelstein zu erhalten. Stefan Pieger < Flur zwischen Kornburg und Gaulnhofen © ÖDP Kornburg Wendelsteiner Tafel e.V. Linde Duschner Tafelleitung Tel. 09129 / 5879 Tel. 0160 / 96059548 Ausgabestelle Alte Salzstraße 29 Röthenbach b.St.W. Samstag 12 bis 15 Uhr Unser Spendenkonto: Sparkasse Mfr Süd: DE74 7645 0000 0750 3827 64 • SWIFT-BIC: BYLADEM1SRS meier-magazin.de/bn-wendelstein meier-magazin.de/oedp-kornburg

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