meier Magazin - August 2023 / 24. Jhg.

50 Auch wenn ein Brand selbstständig gelöscht werden konnte, empfiehlt Christian Mederer, sicherheitshalber einen Fachmann von der Feuerwehr darauf schauen zu lassen. Ein vermeintlich gelöschtes Feuer kann noch imVerborgenen glimmen und ein plötzlicherWindstoß genügt dann, um es erneut zu entfachen. „Mehr als 98 % der Waldbrände passieren durch den Menschen, die meisten davon aus Unachtsamkeit“, erfahren wir von Klaus John, dem Qualitätsbeauftragen für den Bereich Forst im Landkreis Ansbach. Er appelliert an die Bevölkerung, auf das Rauchen im freien Gelände in den Sommermonaten komplett zu verzich- ten. Viel zu hoch ist die Gefahr fürWald-, Böschungs- oder Flächenbrände. Ein offenes Feuer im trockenenWald oder freien Gelände bezeichnet der studierte Förster als absolutes„No-Go“. Dass derWald im Sommer aber trotzdem ein wunderbarer Aufenthaltsort ist, das betont Klaus John in unserem Gespräch. Auf einen Spaziergang durch einen schattigenWald oder eine Gassirunde unter hohen Bäumen sollte niemand verzichten. Jedoch schließt er sich dem Kreisbrandrat Christian Mederer an und möchte die Bevölkerung dafür sensibilisieren, ihr Auto mit Bedacht zu parken. Ein heißes Fahrzeug sollte ausschließlich auf Schotter, Pflaster, Teer oder anderen nicht brennbaren Flächen abgestellt werden. Trockener Wald- boden, Wiesen oder abgemähte Felder sind tabu. Außerdemwünscht er sich, dass die Menschen aufmerksamwerden und frühzeitig eine Rauchsäule, ein Glutnest oder ein Feuer melden. Gedanken wie „das geht mich nichts an“, oder „das wird schon richtig sein“, sind hier fehl amPlatz. WachsameMenschen sind immens wichtig. Am Ende unseres Gespräches erzählt Klaus John noch über die vielen Einsätze, bei welchen er die Luftrettungsstaffel begleitet hat. Piloten, Feuerwehrleute und Förster leisten hier auch enormen körperlichen Einsatz. „Da verliert man bei einem Einsatz schnell 1,5 Liter Flüssigkeit“. Die kleinen Maschinen haben keine Klimatisierung und an den meisten Tagen ist es brütend heißt dort oben. Aber er weiß, dass dieses Engage- ment extrem wichtig ist. Brandherde können von oben gut erkannt und rasch gemeldet werden. Das Beobachtungsflugzeug bleibt so lange in der Luft, bis via Funk der Feuerwehrmann im Flieger seine Feuerwehr- leute zur Gefahrenstelle lotsen konnte. Im Laufe der vergangenen Jahre wurden so schon viele Brände vermieden und Katastrophen verhindert. i » Hinweise zur aktuellenVegetationsbrandgefahr - Feuerwehrverband (meier-Kurzlink) www.meier-magazin.de/link/333 » Gartenabfälle (landratsamt-roth.de ) (meier-Kurzlink) www.meier-magazin.de/link/334 » Anzeige des Verbrennens strohiger Abfaelle.pdf (landratsamt-roth.de ) (meier-Kurzlink) www.meier-magazin.de/link/335 » Luftrettungsstaffel Bayern e.V. – www.lrst.de Anja Albrecht, meier Redaktion < Übung der Jugendfeuerwehr Heideck © Christian Mederer, Brandschutzdienststelle Roth Löscheinsatz © Christian Mederer, Brandschutzdienststelle Roth meier-magazin.de/redaktion

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