meier Magazin - August 2023 / 24. Jhg.

Wer nicht auf die Erteilung solch einer Genehmigung warten möchte, der hat im Landkreise etliche Möglichkeiten, Grünabfälle an Recycling- höfen oder in Containern zu entsorgen. Angenommen werden dort: Strauchschnitt, Astwerk, Rasenschnitt, Pflanzenschnitt, Laub und Blumen. HilfreicheWächter aus der Luft Heißer und trockener werden unsere Sommer, und somit steigt auch die Gefahr von Bränden. Um Brandherde und Gefahrenstellen schnell zu erkennen und rasch handeln zu können, ist ab den ersten sonnigen März- wochen bis hinein in den September/Oktober die Flugrettungsstaffel in Bereitschaft. Sie ist fester Teil des bayerischen Katastrophenschutzes. Etwa 300 Piloten, darunter viele Berufspiloten und Fluglehrer, liefern hier wertvolle Arbeit in Form von gut abgestimmten Beobachtungsflüge im Bereitschaftsdienst. Die Beteiligten arbeiten ehrenamtlich und leisten die Flüge in ihrer Freizeit, um ihren Flugverein zu unterstützen. Ein Beitrag, welcher der angespannten Kostensituation im Freistaat zugutekommt, eine Win-win-Situation für alle Seiten. Für das Bundesland entstehen keine Vorhaltekosten für die rund 150 bereitstehenden Vereins-Flug- zeuge und das Flugpersonal. Vergütet werden nur die tatsächlich geleis- teten Einsätze. Wann geflogen wird, das bestimmen weder Pilot noch Verein, sondern die Order kommt von staatlicher Stelle, mit Blick auf denWaldbrandindex und geschieht in enger Absprache mit dem verantwortlichen Förster, erklärt uns Jochen Heider, Fluglehrer bei der Fliegervereinigung Schwa- bach und Stützpunktleiter. Bis zur Marke 4 auf der Waldbrandindexskala wird nur an den Wochenenden geflogen. Ab Index 5 finden die Wald- brandflüge täglich statt. Von der Luft aus werden Flächen beobachtet, Auffälligkeiten per Funk direkt an die Leitstelle gemeldet und die Einsatzkräfte von oben zum Brandherd gelotst. Förster, Feuerwehr und Pilot bilden hier ein erfahrenes Team. Vom Stützpunkt Schwabach aus werden die Gebiete rund um Schwa- bach, Ansbach, Gunzenhausen undWeißenburg beobachtet. Neben der Brandvorsorge über Wäldern, Feldern und Wohngebieten sind auch Unfälle, Hochwasser, Personensuche oder Schädlingsbefall wichtige Einsatzgebiete der Flugrettungsstaffel. Wenn es brennt, wer sind dann unsere guten Helfer? Außerhalb der großen bayerischen Städte, in welchen die Aufgabe den Berufsfeuerwehren zufällt, sind Landkreise und Gemeinden in der Obhut der 150 Freiwilligen Feuerwehren im Landkreis. Rund 5.000 Dienstleis- tende, davon rund 600 Frauen passen hier gut auf uns auf, erfahren wir von Kreisbrandrat, Christian Mederer, aus dem Landratsamt Roth. Erfreu- liches gibt es beim Nachwuchs zu vermelden. Gerade im ländlichen Bereich steigt die Zahl an Freiwilligen, die sich den Kinder- und Jugend- gruppen anschließen. Auf unsere Frage, wer denn einen Feuerwehreinsatz bezahlenmuss, kann der ehemalige Kommandant der Freiwilligen FeuerwehrWendelstein die Bevölkerung beruhigen. Brandvorsorge und -bekämpfung, Mensch- und Tierrettung sowie Unfallbetreuung sind Pflichtaufgaben der Feuerweh- ren, die Kosten hierfür werden über die Gemeinden abgewickelt. Es muss sich also niemand, der einen Notruf tätigt, Sorgen darum machen, dass ggf. Kosten an ihm hängen bleiben. Die werden nur geltend gemacht, wenn es sich umVorsatz handelt, also der Brand absichtlich herbeigeführt wurde. Vielmehr möchte Christian Mederer die Bevölkerung dazu aufrufen, frühzeitig Meldung zu machen. „Lieber einmal zu viel, als am Ende zu spät“, ist seine Devise. Er versucht, die Menschen zu Achtsamkeit und vernünftigem, mitdenkendem Handeln motivieren und erinnert daran, keine (brennende) Zigarette wegzuwerfen, in der Trockenheit am Baggersee, im Wald oder offenen Gelände kein Lagerfeuer zu schüren oder sein Fahrzeug dort zu parken, wo der heiße Katalysator einen Brand verursachen kann. 8 49 Brandsichtung aus dem Flugzeug © Jochen Heider

RkJQdWJsaXNoZXIy NDM5MDU=