meier Magazin - April 2023 / 24. Jhg.

57 : : Naturschutz : : Energiewende : : Artenschutz : : Nachhaltigkeit : : Klimaschutz Initiative„Bürger gestalten Wendelstein“ Elektrisiert vom Sonnenstrom Wendelsteiner zeigen bei IBgW-Veranstaltung großes Interesse an Photovoltaik Kostenlosen Sonnenstrom vom Eigenheim-Dach - diese Vorstellung scheint offenbar immer mehr Wendelsteiner zu elektrisieren, gemes- sen am starken Interesse der jüngsten Informations-Veranstaltung der Initiative„Bürger gestaltenWendelstein“ (IBgW) zu demThema. Mehr als 100 interessierte Bürger drängten sich im fast schon überfüllten Pfarrheimder katholischen St. Nikolaus-Gemeinde, um von der Erfah- rung des Wendelsteiner Eigenheimbesitzers Hubert Zillner in Sachen Photovoltaik zu profitieren. Die Ortsinitiative hatte ihre Zuhörer dazu eingeladen, Zillner auf seinem gut einjährigenWeg von der Idee und den ersten Beratungsgesprächen bis zur offiziellen Inbetriebnahme seiner Photovoltaikanlage zu beglei- ten. In seinem rund einstündigen Vortrag beschrieb er detailliert sämtli- che Klippen, die er als technischer Laie bei der Ausstattung seines Hauses mit Solarmodulen, Batteriespeichern, Wechselrichtern und der Verkabe- lung zu überwinden hatte – bürokratische Hürden beim Netzanschluss inklusive. Sein Fazit: Der Weg bis zur ersten Kilowattstunde ist mitunter holprig. Dank des Stromspeichers, der auch seine Wärmepumpe betreibt, trage die Photovoltaik-Anlage aber inzwischen zu einer deutlichen Entlastung seines Energie-Budgets bei. Fachleute rechnen nach seinen Angaben mit einer Amortisation der Anlage nach rund 14 Jahren. Wann sich eine Photovoltaik tatsächlich rechne, hänge aber am Ende von vielen Unbe- kannten ab, wie etwa der Entwicklung des Strompreises, machte Zillner deutlich, der sich bei der IBgW schon seit vielen Jahren für eine lokale Energiewende einsetzt. Als hilfreich hob Zillner das CO2-Minderungsprogramm der Marktge- meinde Wendelstein hervor, das mit ordentlichen Zuschüssen winke. Und auch die Mitarbeiter/innen der örtlichen Gemeindewerke hätten sich bei der Überwindung der bürokratischen Hürden redlich bemüht. Bei der Installation des erforderlichen neuen Stromzählers hätte er sich allerdings etwas mehr Tempo gewünscht. Kritisch sieht Zillner hingegen die kommunale Energiepolitik in Sachen Photovoltaik. Selbst auf kommunaleigene Gebäude nutze die Gemeinde nicht sämtliche Möglichkeiten der Sonnenenergie aus. Bei Neubauten sollte Photovoltaik zur Pflicht werden. i www.ibgw.info Klaus Tscharnke, IBgW: Öffentlichkeitsarbeit < Volles Pfarrheim bei Hubert Zillners Erklärungen

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