meier Magazin - November 2022 / 23. Jhg.

36 Bündnis 90 / Die Grünen - OrtsverbandWendelstein Flaschner – ein Versuch einer Standortbestimmung Was ist passiert? Im Jahr 2006 wurde das Anwesen der Gemeinde geschenkt. Klar war bereits damals, dass das Areal, bestehend aus Vorderhaus,„Scheune“, Nebengebäude und Hinterhof mit erheblichem Aufwand saniert werden muss. Die Sanierung des Flaschners war schon immer Teil des Förderprogramms„Altortsanierung“. Dies ist eine Voraussetzung, um in den Genuss von staatlichen Fördergeldern zu kommen. Die Gemeinde richtete schon bald nach der Schenkung einen Arbeits- kreis ein, der bei Bedarf tagte. 2016 wurde eine Bestandsuntersuchung und auf dieser Grundlage 2017 ein Sanierungsgutachten beauftragt – der Pachtvertrag sollte zu diesem Zeitpunkt nur noch bis Ende 2017 lau- fen. Allerdings wurde dann der Pachtvertrag auf Wunsch der Pächterin von Bürgermeister Langhans mehrfach, zuletzt bis Ende 2022 verlängert, der jeweils amtierende Gemeinderat wurde immer darüber informiert. Bewegung kam in die Sache wieder Anfang 2022, als klar wurde, dass die Städtebauförderung letztmalig bis zum 31.12.2027 verlängert werden kann. Bedenkt man, dass bis Ende 2027 alle Sanierungsmaßnahmen ge- plant, beschlossen, durchgeführt und abgerechnet sein müssen, ein sportliches Unterfangen. Bei den Beratungen imArbeitskreis wurde dann aber schnell klar, dass die künftige Nutzung der Kern- und Knackpunkt bei der Planung sein würde. Die Fraktion der Grünen beantragte am 06.03.2022 die Durchführung einer Planungswerkstatt mit interessierten Bürgern zur künftigen Nutzung des Flaschner Areals. Das Ziel war, zusammen mit den Bürgern Nutzungsideen zu entwickeln, zu besprechen und in die Planungen zumindest miteinfließen zu lassen. Der Antrag wurde mit 6 gegen 9 Stim- men abgelehnt. Allerdings wurde beschlossen, dass die Bürger die Mög- lichkeit bekommen, ihre Vorschläge zur möglichen künftigen Nutzung schriftlich einzureichen. In der Bürgerversammlung im Rathauspark am 20.06.2022 erläuterte der 1. Bürgermeister erstmals die bis dahin nichtöffentlichen Inhalte des Schenkungsvertrages. Die Schenkerin machte darin unter anderem zur Auflage, dass die künftige Nutzung sozialen und kulturellen Zwecken oder zur Erfüllung gemeindlicher Pflichtaufgaben oder freiwilliger Auf- gaben ohne Gewinnerzielungsabsicht dienen soll. Schließlich beauftragte der Bürgermeister vor der Infoveranstaltung am 18.07.22 in der Schwarzachhalle ein Gutachten bei der HOGA über die Frage, ob nach der Sanierung in den verbleibenden Erdgeschossräumen des Vorderhauses ein fränkisches Gasthaus sinnvoll betrieben werden kann. Ein Knackpunkt dabei war die geringe Fläche der Gastwirtschaft. Der Flaschner im Zentrum von Wendelstein Heimat Brauchtum G ’ schicht ’ n

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