meier Magazin - Juli 2022 / 23. Jhg.

Garten- Saison 2022 Wild auf Garten 44 Deutsche Postbank AG Natur ums Haus – Trends 2022 Die Gestaltung von Gärten, Terrassen und Balkonen für den Artenschutz und für die Gesundheit steht für viele Haus- und Wohnungsbesitzende ganz oben auf der Agenda. Im Trend: Alternativen zu Tropenholz, kleine Fitness-Anlagen und die Abkehr von Schottergärten. Trend 1: Verzicht auf Tropenholz 80 Prozent aller deutschen Haushalte verfügen über einen Garten oder andere Außenflächen wie Balkon oder Terrasse. Zu deren Gestaltung wird oft Tropenholz eingesetzt. Dagegen zeichnet sich ein Trend zu lokalen Hölzern ab. Der Umwelt zuliebe! Für die Gestaltung einer Terrasse gibt es heute viele Möglichkeiten. Vor allem lokale Holzarten, Secondhand- Produkte oder recyceltes Holz kommen verstärkt zum Einsatz. Entscheidend für eine gute Ökobilanz ist die Dauerhaftigkeit des Natur- materials. Nicht nur Tropenholz hat die Eigenschaft, Pilze und holzzerstö- rende Insekten abzuweisen, das können viele heimische Hölzer wie die Robinie oder Eiche auch. Sie werden in natürlichen Verfahren, etwa mit Kohle- oder Leinölfirnis versehen oder mit Naturwachs vor Feuchtigkeit geschützt und beständig gemacht. Dabei ist das „Ergrauen“ des Holzes ein natürlicher Vorgang und kein Mangel. Im Trend ist auch die Beplan- kung des Außenbereichs mit abgelagerten Harthölzern. Jahrzehntealte Holzplanken aus Eiche oder Ulme erwachen als gebrauchtes Holz zum zweiten Leben. „Der Handel mit Recycling- Hölzern ist längst kein Ni- schenmarkt mehr“, sagt Krzysztof Pompa von der BHW Bausparkasse. „Denn die alten Hölzer reduzieren denVerbrauch von exotischen Hölzern und ermöglichen eine ästhetische, individuelle Gestaltung.“ Trend 2: Schottergärten entsorgen! Umweltschützer haben Schottergärten den Kampf angesagt. Die Stein- wüsten mögen im Trend liegen, für das Mikroklima sind sie jedoch eine Ka tastrophe. Ihr Rückbau zugunsten von Grün ist unkompliziert und wird so gar gefördert. Der Abbau der zurzeit so beliebten Ziersteine, das Zerma hlen und der Transport des Materials verbrauchen jede Menge Energi e. Die Herstellung des Unkrautvlieses zur Abdeckung des Bodens erzeug t problematischen Müll. Schotter- und Kiesgärten kommen die Umwelt teuer zu stehen, denn sie heizen auch das Mikroklima unnötig weiter auf. Immer mehr Besitzer von Schottergärten entscheiden sich daher für einen Rückbau. Stefanie Binder von der BHW Bausparkasse weist jetzt darauf hin, dass viele Städte wie Recklinghausen oder Bielefeld „Umsteigern“ bereits finanzielle Unterstützung anbieten. In den meisten Kommunen ist es allerdings noch gängige Praxis, Schotterbeete als Versiegelungsfläche anzurechnen, was die Abwasserkosten für Besitzer erhöht. „Wer sich für einen Umwandlung eines Schottergartens in Grau fürs Grün: Terrassenböden altern schön Adobe Stock / bignai / BHW Bausparkasse Machen eine gute Figur: Turngeräte im Grünen 4

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