meier Magazin - Februar 2022 / 23. Jhg.

51 Freie Wähler Schwanstetten Politische Streiflichter zum Jahresende 2021 Schwanstetten zieht die Zügel an Die Powerpoint-Präsentation der Bürgerversammlung endete mit dem Blumenbeet vor dem Rathaus. Unsere Ausführungen beginnen mit dem Blumenbeet vor dem Rathaus.: ein richtiger Hingucker, ein riesiges Kompli- ment für die Gärtner und Mitarbeiter des Bauhofes. Das ganze Jahr leisten sie gute Arbeit, die leider in der Bevölkerung nicht die richtige Anerkennung findet. Wir wünschen uns für 2022 an einigen markanten Plätzen Blumen- beete nach diesem Muster: Schwanstetten – Blumenstetten! Danke, auch 2021 das wichtigsteWort des Jahres DasWort danke ist selbstverständlich auch im Jahr 2021 äußerst wichtig. Wir möchten uns bei allen Bürgerinnen und Bürgern bedanken, die in dieser schwierigen Zeit zum gesellschaftlichen, zum ehrenamtlichen Leben in unserer Marktgemeinde beigetragen haben. Wir verzichten bewusst auf eine Auflistung der einzelnen Gruppierungen. Wir ziehen den Hut vor unseren Ehrenamtlichen. Wir müssen auch 2022 mit einer familienfreundlichen Politik und einer weitblickendenden Seniorenpolitik aufgrund der demogra- phischen Entwicklung den Zukunftsweg fortsetzen, der leider von einem begrenzten finanziellen Rahmen bestimmt wird. Die Schlagzeile des Jahres: Zügel angezogen Das gab es noch unserer Information in den letzten 25 Jahren noch nie: Schwanstetten auf Seite 1 des Schwabacher Tagblattes. Wir FREIENWÄHLER wollen einen anderenWeg bei der Einführung der Verkehrsüberwachung und Sicherheitswacht gehen, respektieren selbstverständlich die demokratische Mehrheitsentscheidung. Wir begrüßen die Anregung nach einem regelmä- ßigen Bericht im Gemeinderat der Seniorenhilfe, des Seniorenbeirates und des Jugendbeirates. Wenn der„Reiter Schwanstetten“ jetzt die Zügel anzieht, muss er vorher doch ein wenig langsam unterwegs gewesen sein. Selbst wenn man die Corona-Zeit mit einbezieht, war das „Pferd Schwanstetten“ doch eher verhalten unterwegs. Die Power-Point-Information in der Bürger- versammlung belegt unserer Meinung nach diese These. Kritik an der zähen Arbeitsweise wurde ja auch aus den Arbeitskreisen, aus Seniorenbeirat und Nachbarschaftshilfe laut. Ein demokratischer Prozess kann auch zügig strukturiert ablaufen. Gegen Jahreswende nahm das „Pferd Schwanstetten“ wieder normale Geschwindigkeit auf. Das beherrschende Thema des Jahres: das Baugebiet Oberlohe Kein politisches Thema der letzten Jahre wurde mit dieser Heftigkeit geführt. Ein Kompliment möchten wir Herrn Matthias Fleischauer vom TeamBüro Markert machen. In der öffentlichen Veranstaltung und imWorkshop konnte er die angedachten Planungen immer wieder durch seine ruhige, kompe- tente und gut strukturierte Vorgehensweise auf die sachliche Ebene zurück- führen. Die Emotionen der Bewohner Sperbersloher Straße und Neues Orts- zentrums schlugen hohe Wellen prallten teilweise heftig aufeinander. Wir FREIENWÄHLER haben frühzeitig Stellung bezogen. Wir machen es uns nicht so einfach und sagen erst einmal nichts. Wir warten gespannt auf das Verkehrsgutachten. Unsere anfänglichen Positionen haben sich wenig ver- ändert. - Verkehrserschließung über Sperbersloher Straße, spätere Verlängerung bis zum Lohweg denkbar, kein Autoverkehr über Köhler- und Ginsterweg - Der Feldweg am westlichen Rand mit 3m Breite soll auch die Zufahrt für Rettungsfahrzeuge ermöglichen, aber kein motorisierter Normalverkehr - sehr zurückhaltende Bebauung mit Mehrfamilienhäusern - hohe Umweltstandards - Einheimischen-Modell insbesondere für junge Familien Bürgerbus –Was lange währt, wird endlich gut! Die FreienWähler sind stolz und froh, dass ihr Baby, der Bürgerbus nun nach 10-jähriger Schwangerschaft das Licht der Welt erblickt. Der Starttermin ist Januar 2022. Die Arbeit im Arbeitskreis wurde in den letzten drei Monaten intensiver. Jetzt muss der Bürgerbus laufen lernen, mehr ehrenamtliche Fah- rer müssen motiviert werden. Ein positives Einsatzmerkmal ist die mögliche Nutzung für die Vereine amWochenende. Einsatzstunden am frühen Abend und Fahrten zum Kaufland nach Wendelstein oder zum REWE nach Rednitz- hembach wären aus unserer Sicht wünschenswert. Der neue Flächennutzungsplan – das Entwicklungsinstrument für die Zukunft nimmt langsam Fahrt auf Wir sind auch hier mit der Arbeit von Matthias Fleischauer vom TeamBüro Markert sehr zufrieden. Es zeichnete sich in den Workshops fraktionsüber- greifend ein breiter sachorientierter Konsens auf. Wir haben uns auch hier früh positioniert. Und die großen Würfe sind bei keiner Fraktion sichtbar. Wichtig ist aus unserer Sicht auch, dass bereits jetzt auf ein Wiedervorlage- Datum zu Beginn der dreißiger Jahre geschaut wird. Eine Halbwertszeit von über 30 Jahren, wie beim jetzigen Plan ist eindeutig zu lang. Das sind die fünf momentanen Schwerpunkte der FREIEN WÄHLER zum neuen Flächennutzungsplan: Der neue Flächennutzungsplan muss eine Entwicklung Richtung 8000 Einwohner im Zeitraum 2020 -2035, circa 40 Einwohner pro Jahr, ermöglichen. Die bisherige Wohnqualität auch in den Außenorten darf dadurch nicht gefährdet werden. Die Zukunft der landwirt- schaftlichen Betriebe muss gesichert sein. Gewerbeflächen müssen sozial- verträglich auch in Zukunft moderat zur Verfügung stehen. Die vorhandene Infrastruktur muss zielgerichtet qualitativ verbessert werden Luftreinigungsgeräte für die Grundschule – die Gesundheit unserer Schulfamilie ist uns wichtig Im Frühjahr wurden die Luftreinigungsgeräte vom Kultusministerium emp- fohlen und gefördert. Es kostete die FREIEN WÄHLER einige Überzeugungs- arbeit bis die Anschaffung der Geräte auf die Tagesordnung kam. Die Gesund- heit der Schulfamilie war uns sehr wichtig. Der befreundete Schulleiter Wolfgang Amler aus Abenberg lieferte die Argumente aus der Praxis. Lüften ist natürlich immer noch wichtig. Der Beschluss zur Beschaffung fiel einstim- mig. Die Geräte werden jetzt imWinter sehr gute Dienste leisten. Ein kleiner Exkurs zum Ganztag. 2026 wird jedes Kind einen Rechtsanspruch auf einen Ganztagsplatz haben. Wir geben die Hoffnung nicht auf, dass der gebundene Ganztagszug und die offene Ganztagsschule zukunftsorientierte Lösungen sein können. Neben dem pädagogischen Konzept, können auch Raumprobleme entschärft werden. Es kann nicht sein, dass ein Grundschul- gebäude nachmittags weitgehend leer steht und in den Kitas nach freien Plätzen gesucht wird, weil die Schulkindbetreuung Raum braucht. Das Wochenendgebiet – Aussitzen ist keine Lösung Wir hoffen, dass im Zuge des neuen Flächennutzungsplanes eine Lösung für das Wochenendgebiet gefunden wird. Die Hinweise auf Veränderungen imWasserwirtschaftsamt werden die Probleme nicht kleiner machen. Drei Wünsche zum Jahresschluss: Beleuchtung des Radweges zum Kaufland, ehemaliger Dorfladen mit kommunaler Nutzung und Spielplatzpatenschaften - In der Bürgerversammlung kam der Vorschlag, den Radweg zum Kaufland zu beleuchten. Diese Idee wurde abgelehnt. Wir denken aber, dass es sich lohnt, einmal in eine ernsthafte Prüfung und Verhandlung zu gehen. Von Wendelsteiner Seite her geht der Radweg bis zum Fußgängerüberweg Kaufland. Uns ist bewusst, dass ein Stück bis zum Volkert-Hof nicht auf Gemeindegebiet liegt. - Den Dorfladen in Leerstetten gibt es nicht mehr. Wir könnten uns eine kom- munale Nutzung vorstellen. Der zukünftige Quartiersmanager könnte dort sein Büro einrichten. Ein Seniorencafé könnte angegliedert werden. - Die Verschmutzung der Spielplätze ist ein Thema. Könnte man das nicht mit Spielplatzpatenschaften lösen? Wir denken hier insbesondere auch an den Wasserspielplatz. Offene Punkte auf der Agenda 2022 - Kostenschätzungen für die Sanie- rung/bzw. Neubau Feuerwehrhäuser - Verkehrsgutachten Oberlohe - Post- stelle für Leerstetten - Die Leerstände, insbesondere in Leerstetten: Dorfladen, ehemals Rauscher Elektro, Landbäckerei Matejka; Schwand: Margaretenhof, … - Kommunaler Klimaschutz, kommunale Klimaschutzprojekte Die FreienWähler wünschen ein ein friedliches, gesundes und erfolgreiches Jahr 2022! Peter Weidner, Fraktionssprecher, Jürgen Kremer und Ron Gürtler, Marktgemeinderäte < Der Hingucker des Jahres 2021

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