meier Magazin - Februar 2022 / 23. Jhg.

12 Landratsamt Roth Jahresrückblick von Landrat Herbert Eckstein Vor 50 Jahren - am 1. Juli 1972 - wurde aus den Kreisen Schwabach und Hilpoltstein der Landkreis Roth gebildet. Bis es soweit war, gab es harte Diskussionen, Zweifel, Streit in politischen Gremien und in der Bevölkerung. Heute ist der Landkreis Roth eine starke Einheit mit hohem ehrenamtlichen Engagement – finanziell gesund, wirtschaftlich sehr stabil und mit niedrigen Arbeitslosenzahlen. Das fränki- sche Seenland hat für eine zusätzliche Lebensqualität in unmittelbarer Nähe gesorgt. Mit den Landkreisgymnasien und der Waldorfschule in Wendelstein wurde das Bildungsangebot attraktiver. N ichts ist von selbst - auch im letzten Jahr. Wir sind ein sehr umsetzungsstarker Landkreis. Wir realisieren Konzepte zeitnah und kontinuierlich. Wieder wurden über 20 Millionen in Schulen, Radwege und in die Kreisklinik investiert. Die Baumaßnahmen an der Kreisklinik gehen zügig voran. Über 80 % der Gewerke des 58 Millionen Projekts sind fertiggestellt oder in Arbeit. Vor Jahrzehnten die Klimawende aktiv angegangen. Vor 27 Jahren haben wir mit der bayernweit ersten Energieberatungs- agentur Zeichen gesetzt. Photovoltaik auf den Dächern, Energiespar- maßnahmen, Wärmedämmung, Ökostrom, Deponiegasnutzung sind bei uns seit Jahren eine Selbstverständlichkeit. So sank der Gesamtenergie- verbrauch – trotz neuer Gebäude – zusätzlich um 36 %. 6,6 Mio kWh wurden auf unseren Landkreisdächern in den letzten acht Jahren ins Netz eingespeist oder als Eigenstrom verwendet. Bisher sind auf den Landkreisliegenschaften Photovoltaikanlagen installiert, die Strom von 1 Mio Kilowattstunden produzieren. In diesem Jahr wer- den weitere Anlagen installiert, die zusätzlich 400.000 Kilowattstunden einbringen. Mit dieser Energieleistung können bis zu 350 4-Personen-Haushalte im Jahr versorgt werden. Mit dem Schülerhaushalt (knapp 50.000,- €) kann jede Landkreisschule ökologische Akzente setzen – ein beispielhafte, nachhaltige Initiative! Unser Radwegenetz wächst kontinuierlich weiter. DerWeg von Schwand nach Harrlach wurde im Herbst begonnen. Mit dem Abschnitt von Schwand (Holzgut) nach Rednitzhembach kann in diesem Jahr gestartet werden, nachdem die Gemeinde Rednitzhembach endlich der Vereinba- rung zugestimmt hat. Es zahlt sich aus, dass wir seit über 10 Jahren ein Radwegekonzept haben und dort umsetzen, wo wir die Grundstücke erhalten. Unterstützung und Hilfe Unsere Freiwilligenagentur und unsere Seniorenfürsorgerin sind in der Pandemiezeit noch stärker gefordert. Die Einsamkeit vieler Menschen wirkt sich immer stärker auch gesundheitlich aus. Deshalb auch meine Bitte: Rufen Sie öfter Bekannte an, laden Sie sie zu einem Sparziergang an der frischen Luft ein und halten dabei die Abstandsregeln ein. Wir haben das Personal für das Jugendamt und die sozialpädagogische Unterstützung in den Schulen aufgestockt. Jede Landkreisschule erhält einen Schulsozialpädagogen. Sehr, sehr viele Kinder brauchen in der Pandemiezeit Hilfe und Unterstützung. Präsenzunterricht und damit der Austausch mit Gleichaltrigen ist wichtiger denn je. Einkaufen vor Ort Bitte unterstützen Sie gerade in dieser Zeit unsere einheimischen Betriebe, kaufen Sie am besten original-regional ein. Unsere kleineren Läden und Gaststätten brauchen unsere Solidarität. Ich danke Ihnen dafür herzlich! Leben wir miteinander unser Landkreis-Motto : „ Vielfalt als Stärke“. Herzlichst – Herbert Eckstein Landrat P.S.: Viele von Ihnen haben vor Ort Impftermine durch unsere Impfteams genutzt. Wir bieten jeder Gemeinde dieses Angebot an. Kein einziger Wunsch wurde abgelehnt. Das Angebot wird von den Landkreisgemein- den sehr unterschiedlich wahrgenommen. Wir kommen besser durch die Pandemie, wenn alle die AHA-Regeln einhalten. Wer geimpft ist, schützt sich und andere besser. So kann es gelingen, Schritt für Schritt zur Normalität zurückzukehren. <

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