meier Magazin - Dezember 2022 / 23. Jhg.

Vögel füttern aber richtig! kostenloses Faltblatt anfordern unter www.lbv.de/fuettern Foto: Wolfgang Lorenz Garten- Saison 2022 Wild auf Garten LBV Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. Winter in Bayern: Gartenvögel richtig füttern Naturerlebnis für Groß und Klein: LBV gibt Tipps für die Vogelfütterung in Gärten oder auf Balkonen – auf Hygiene am Futterplatz achten DerWinter hat in diesem Jahr lange auf sich warten lassen. An diesemWochenende sind in einigenTeilen Bayerns nun die ersten Schneeflocken gefallen. Für viele Naturfreund*innen der Startschuss, die heimischen Vögel im Garten oder auf dem Balkon zu füttern. Der bayerische Naturschutzverband LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz) gibt hilfreiche Tipps, wie die gefiederten Gäste verantwortungsvoll bei der Futtersuche unterstützt werden können.„Es macht einfach Spaß, das bunte Treiben am Futterhaus vor dem Fenster zu beobachten. Besonders Kinder sind regelrecht begeistert, wenn sich neben Spatz, Amsel und Kohlmeise auch seltenere Gäste, wie Erlenzeisig oder Gimpel, zeigen. Ganz nebenbei können Groß und Klein auch ihr Wissen über die verschiedenen Vogelarten verbessern“, sagt die LBV-Biologin Dr. Angelika Nelson. Mit einemvielseitigen Angebot amFutterplatz kann jede und jeder mit Rotkehlchen, Grünfink oder Blaumeise für etwas Farbe imGarten in der grauen Jahreszeit sorgen. Wer beim Einrichten der Futterstelle die praktischen Tipps des LBV be- folgt, kann die gefiederten Gäste am Futterhaus gut beobachten. Die Hy- giene am Futterplatz ist dabei besonders wichtig, um die Ausbreitung von Krankheiten zu verringern.„In klassischen Futterhäuschen, in denen die Vögel beim Fressen im Futter stehen, können die Sämereien und Kör- ner leicht verschmutzen. Diese Futterstellen sollten daher unbedingt täg- lich gereinigt werden. Viel besser geeignet seien daher kleinere Futter- häuser oder Futtersäulen, in denen das Futter nachrutschen kann, ohne feucht oder verunreinigt zu werden“, sagt Angelika Nelson. Bei der regel- mäßigen Reinigung der Futterstelle sollten keine Chemikalien verwendet werden. Es reicht völlig aus, das Futterhaus auszubürsten und anschlie- ßend mit heißemWasser auszuspülen und zu trocknen. „Eine Futterstelle mit mehreren Futterspendern, die mitWeich- oder Fett- futter und einer Körnermischung bestückt sind, ist für viele verschiedene Wintervögel interessant“, erklärt Angelika Nelson. Auch eine Vogeltränke kann gerade Körnerfressern helfen, ihren täglichenWasserbedarf zu de- cken. Neben Nahrung sollte der Lebensraum Garten für Wintervögel auch ausreichend Sicherheit bieten. So sollten Katzen in unmittelbarer Nähe zur Futterstelle keine Versteckmöglichkeiten finden. Eine Futterstelle imGarten oder am Balkon bringt viel Freude. Sie ersetzt jedoch keine naturnahen Gärten oder Balkone mit vielfältigen, heimi- schen Pflanzen als Lebensgrundlage für Vögel im städtischen Raum.„Die Früchte des heimischenWeißdorns zum Beispiel schmecken über 30 Vo- gelarten, die des Schwarzen Holunder fressen sogar mehr als 60 Vogel- arten“, weiß die LBV-Biologin. Vogelarten besser kennen lernen Vögel füttern macht Spaß und das Beobachten an der Futterstelle kann zu einem unterhaltsamen Rätselspiel werden. „Studien zeigen, dass die Artenkenntnis in der deutschen Bevölkerung leider immer mehr nach- lässt. Großeltern, die als Kinder viel Zeit in der Natur verbracht haben, können ihren Enkelkindern bei der gemeinsamenVogelbeobachtung viel wertvolles Wissen mit auf den Weg geben“, so Angelika Nelson. Wer sich nochmehr über Vögel und deren Bestimmung erfahrenmöchte, dem helfen Bestimmungsbücher oder die vielfältigen Online-Angebote des LBV, wie ein Online-Kurs zur Bestimmung der häufigsten Wintervö- gel, zahlreiche Artenportraits und Videos. Umfangreiche Informationen zum Thema Vogelfütterung finden sich auch unter www.lbv.de/fuettern . © Hans Moser_Flickr. Tannenmeise Kohlmeise und Blaumeisen © Ingo Rittscher / LBV Bildarchiv

RkJQdWJsaXNoZXIy NDM5MDU=