meier Magazin - Oktober 2021 / 22. Jhg.

Tierschutzverein-Noris e.V. stellt vor … Interessenten melden sich bitte unter nachstehender Kontaktadresse: Tierschutzverein Noris e.V., Cottbuser Straße 12, 90453 Nürnberg Tel. (0911) 6323207 · Mobil: 0178 - 88 32 530 TSV-Noris@gmx.de · www.Tierschutzverein-Noris.de tierische Seite Zwei Kanarienvögel suchen ein neues Zuhause Zwei nette und ruhige Kanaris, deren Besitzer nicht mehr ausfindig gemacht wurden, suchen Familienanschluss. Der eine wurde verletzt aufgefunden, der andere lebte mehrere Wochen in einer Lagerhalle. GOLDIE – Goldie ist ein gelber Kanarienvogel, der als Fundvogel bei uns abgegeben wurde. Leider hatte Goldie eine Beinverlet- zung, die als Beinbruch diagnostiziert wurde. Goldie streckt beim Sitzen auf der Stange das gebrochene Bein noch von sich und kommt damit ganz gut zurecht. Laut Tierarzt, sind hier Behand- lungen nicht notwendig bzw. erfolgversprechend. So sucht Goldie ein neues festes Zuhause bei einem ruhigen Artgenossen. Eine dauerhafte Einzelhaltung der gesellig lebenden Vögel ist nicht tiergerecht. So benötigt Goldie in jedem Falle mindestens einen ruhigen Artgenossen. Seit kurzem ist sie mit dem Fund- vogel Kiki zusammen, mit der sie sich gut versteht. So wäre es wünschenswert, wenn beide Vögel auch weiterhin zusammen bleiben könnten. KIKI – Kiki ist ein weiß-gelblich gefärbter Kanarienvogel, der si- cherlich irgendwo ausgebüxt ist und sich letztlich in einer großen Fabrik-Lagerhalle niedergelassen hat. Mit dauerhaften Anfüttern und viel Geduld gelang es einer Tierfreundin den Vogel nach ei- nigen Wochen einzufangen. Kiki ist ein lieber Kanarienvogel, etwas schüchtern und scheu, aber sie verträgt sich gut mit der „Invalidin Goldie“. So wäre es schön, wenn die beiden auch wei- terhin zusammen bleiben könnten. Mindestvoraussetzungen für die Haltung von Kanarienvögel sind im TVT (Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz) Merkblatt 169 zu ersehen. www.tierschutz-tvt.de/alle-merkblaetter-und-stellungnahmen/ Bei welchen Vogelfreund können Goldie und Kiki einziehen? Interessentenmelden sich ambesten per Mail: TSV-Noris@gmx.de Heli Ditterich, Tierschutzlehrerin < Goldie und Kiki © Tierschutzverein-Noris e.V. 58 LBV und NABU LBV und NABU rufen wieder zur Wahl des »Vogel des Jahres« auf Aus fünf Arten können alle bis 18. November ihren Favoriten bestimmen In Deutschland lassen sich bis zu 307 Vogelarten beobachten, von denen einen Großteil auch hier brütet. Damit die Wahl etwas erleichtert wird, haben die Vogelkundler*innen von LBV und NABU fünf Arten ausgesucht, unter denen abgestimmt werden kann. Für den Jahresvogel 2022 ins Rennen gehen: Bluthänfling, Feldsperling, Mehlschwalbe, Steinschmätzer und Wiedehopf. „Jeder der fünf Vögel steht für ein Naturschutzthema, das unsere Aufmerk- samkeit braucht“, sagt Norbert Schäffer. „So sind mit Mehlschwalbe, Steinschmätzer und Wiedehopf gleich drei Zugvogelarten auf der Wahlliste. Zugvögel leiden besonders stark unter dem Klimawandel, da sie auf intakte Verhältnisse an mehreren Orten der Welt angewiesen sind.“ Die Mehlschwalbe hat als Insektenfresser und Gebäudebrüter zwei Probleme, die ihren Bestand gefährden: Durch das Insektensterben hat sie weniger Nah- rung zur Verfügung. Zudem werden ihre Nistplätze etwa bei Gebäudesanie- rungen entfernt. IhrWahlkampfslogan lautet darum:„Mieterschutz für Vögel!“ Der Steinschmätzer ist wie auch die Mehlschwalbe ein Langstreckenzieher undmit 30.000 Kilometern Jahreszugstrecke rekordverdächtig unter den Sing- vögeln.„VomAussterben bedroht ist diese Art bei uns, weil sie immer weniger Lebensraum zur Verfügung hat. Der Steinschmätzer kommt in Bayern nur im alpinen Raum vor, wo er offenes, vegetationsarmes Gelände findet“, erklärt der LBV-Vorsitzende. Darum geht er mit dem Slogan „Mut zur Brache!“ ins Rennen. Der Wiedehopf ist mit seinem langen Schnabel und seinen orangefarbenen Scheitelfedern der optisch spektakulärste Kandidat. Er lebt ausschließlich in besonders warmen Gegenden in Deutschland, etwa am Kaiserstuhl in Baden- Württemberg. Bayern ist für diesen Vogel ein wichtiges Durchzugsgebiet.„Die Art wäre deutlich häufiger, wenn es mehr halboffene Landschaften mit vielen Insekten gäbe, wie Weideflächen oder pestizidfreie Weinberge“, so Norbert Schäffer. Der Wahlkampfspruch des Wiedehopfs heißt:„Gift ist keine Lösung!“ Den Feldsperling dürfte jeder und jede schon einmal gesehen haben. „Er hat sich wie auch der Haussperling den Menschen angepasst und lebt häu- fig in unseren Siedlungen“, sagt Schäffer. Die Spatzenart hat nach der Brutzeit ein ausgeprägtes Sozialverhalten, die Vögel versammeln sich dann gern in Sträuchern. Der Feldsperling brütet in Baumhöhlen oder Nistkästen und fordert auch deshalb:„Ohne Gehölz, ohne mich!“ Sein gruseliger Name täuscht: der Bluthänfling ist kein Greifvogel, sondern eine kleine Finkenart mit roter Brust und einer Vorliebe für vegetarische Kost, wie Körner, Samen und Früchte. Sein Bestand ist gefährdet, weil er in monotonen Ackerlandschaften keine Heimat findet. Er fordert für seinen Brut- platz:„Mehr Hecken zum Verstecken!“ Am 6. Oktober wird das virtuelle Wahl- lokal freigeschaltet unter www.vogel- desjahres.de. Bis zum Vormittag des 18. November kann abgestimmt werden. Noch am selben Tag wird der Sieger bekanntgegeben. Der „Vogel des Jahres“ wurde in Deutschland erstmals im Jahr 1971 gekürt. Seit 2021 wird er durch eine öffentliche Wahl bestimmt. i Weitere Informationen zum„Vogel des Jahres 2022“ www.lbv.de/vogeldesjahres Markus Erlwein, LBV-Pressestelle < Bluthänfling

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