meier Magazin - Oktober 2021 / 22. Jhg.

28 Landratsamt Roth - Wirtschaftsförderung GemüseAckerdemie – Hier wächst Wissen Erntefest mit Kostproben an der Leerstettener Außenstelle der Schule am Stadtpark in Roth Seit dem Frühjahr 2020 nimmt die Schule am Stadtpark mit den Stand- orten Roth und Leerstetten an der GemüseAckerdemie teil. In der Gemü- seAckerdemie lernen Kinder, woher das Essen auf dem Teller kommt – auf der schuleigenen Ackerfläche. Die Initiative für eine Beteiligung an diesemProjekt ging von der Öko-Modellregion aus, an der auch der Land- kreis Roth beteiligt ist. Jede Schule kann hier mitmachen. Im Landkreis Roth sind dies aktuell die Grund- und Mittelschule Heideck, die Grundschule Hilpoltstein und die Schule am Stadtpark mit den Standorten Roth und Leerstetten. In diesem Jahr bauen bayernweit über 2.000 Kinder ihr eigenes Gemüse an. Seit 2017 werden insgesamt 3.870 Quadratmeter Ackerfläche von Schülerin- nen und Schülern bewirtschaftet. Die Kinder und Jugendlichen der Schule am Stadtpark bewirtschaften ihr eigenes Feld und bauen dort seit April bis zu 30 verschiedene Gemü- searten an. Unterstützt wurden die Schüler und Schülerinnen bei den Pflanzungen durch Hildegard Cäsar, Regionalkoordinatorin der Ackerdemie. Die Kinder erfuhren dabei unmittelbar, wie aus einem Samenkorn eine knackige Möhre wird. Aufgrund der Corona-Pandemie mussten alle Aktionen leicht reduziert werden. Dennoch hatten alle Kinder und Jugendliche Spaß an der praktischen Gartenarbeit. Zu guter Letzt konnte dieser Tage in Leerstetten ein kleines Erntefest mit Kostproben gefeiert werden. Zum Fest kamen neben der Schulleitung und den Lehrkräften auch Landrat Herbert Eckstein, Claus Eitel von der AOK und Hannah Bomhard, Regionalkoordinatorin Mittel- und Unter- franken der GemüseAckerdemie. Christine Standfest-Geitner, die das Fach „Gartenbau“ in der Oberstufe zur Berufsvorbereitung unterrichtet, informierte die Gäste zum Erntefest an der Leerstettener Schule über alle Aktionen. Dabei betonte sie: „Unsere Schüler sind mit Begeisterung bei dem Programm dabei und freuen sich besonders auf die praktischen Arbeiten direkt auf dem Feld – auch wenn zu Beginn gar nicht so viel vomGemüse zu sehen war“. Durch den hohen Praxisbezug und die Einbindung des Programms in den Lehr- plan werden das Ernährungsverhalten sowie die sozialen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler gefördert. Durch digitale Fortbildungen und mit einem umfangreichen Bildungs- material wurden alle Lehrkräfte, die an den Aktionen beteiligt waren, geschult und gut ausgestattet. Landrat Herbert Eckstein freute sich, dass die Kinder mit Eifer und Begeisterung das neue Projekt „GemüseAcker- demie“ umgesetzt haben. Im Rahmen des „Schülerhaushalts“ Klima- schutz, mit dem der Landkreis Roth speziell Klimaschutzaktivitäten von Schülern unterstützt, wurden drei große Regentonnen angeschafft und an die Dachrinnen der Schule angeschlossen. Damit wurden die Gemü- sebeete ausschließlich von den Kindern mit Regenwasser vom Schuldach versorgt. Auch die AOK Bayern fördert bereits seit 2017 die Umsetzung der Gemü- seAckerdemie an bayerischen Schulen. Beim Erntefest war deshalb Claus Eitel, Direktor der AOK in Mittelfranken, zu Gast. Er betonte,„dass dieses Projekt einen wichtigen Baustein in der Gesundheitserziehung der Kinder leistet, da den Schülern und Schülerinnen nahe gebracht wird, welche Gemüsesorten zu bestimmten Jahreszeiten in unserer Region wachsen.“ Bei der Begutachtung der Beete wussten die Kinder gut über die regio- nalen Gemüsesorten Bescheid. i In einem kurzen Film findet man einen Einblick in die GartenAcker- demie der Schule am Stadtpark: www.schuleamstadtpark-roth.de . Thomas Pichl < Stadt Schwabach „Die Natur – Meine Zukunft“ Umweltcamp in Schwabacher Partnerstadt Gossas „Die Natur – Meine Zukunft“: Unter diesemMotto konnten 29 Schülerin- nen und Schüler aus Grund- und Mittelschulen in der Schwabacher Partnerstadt Gossas im Senegal eine Woche lang im Rahmen eines Sommercamps Neues rund um das Thema Umweltschutz und Nachhal- tigkeit lernen. Ermöglicht wurde das Feriencamp durch Spenden von Schwabacher Bürgerinnen und Bürger im Rahmen der Partnerschaft. Neben Unterricht zum Umweltthemen stand vor allem auch ein Besuch in der gerade neu entstehenden Landwirtschaftsfläche der Missions- station in Gossas auf dem Programm Dort konnten die Kinder nicht nur vor Ort Natur erleben, sondern auch praktisch das Pflanzen von Bäumen und Gemüse lernen. „Die Kinder waren so begeistert, dass sie nach der ersten Woche gleich weitermachen wollten“, erzählt der Projektleiter Pater Joel Ngah.„Sie haben durch die Projektwoche sehr viele Anregun- gen für umweltbewusstes Verhalten mitgenommen.“ Das Projekt soll auf jeden Fall im kommenden Jahr fortgeführt werden. Die Neuanlage der landwirtschaftlichen Fläche der Mission ist Teil eines von der Bayerischen Staatskanzlei geförderten Landwirtschaftsprojektes. Dieses soll nicht nur die Versorgung der Bevölkerung mit frischen Obst und Gemüse verbessern, sondern auch Arbeitsplätze schaffen und dazu anregen, selbst Obst und Gemüse anzubauen. Der Garten wird voraussichtlich im Herbst fertiggestellt sein. Jürgen Ramspeck, Pressesprecher < Die Schüler, die am Umweltcamp in Schwabach Partnerstadt Gossas teilnahmen, hatten nicht nur Spaß, sondern lernten auch viel über Natur und Umwelt

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