meier Magazin - März 2021 / 22. Jhg.

57 CSU Kornburg und CSUWorzeldorf Bürgervereine und CSU aus Worzeldorf und Kornburg fordern Rückabwicklung der Einbahnstraße in der Worzeldorfer Hauptstraße Zu einem Ortstermin wegen der Einbahnstraßenregelung in der Worzeldorfer Hauptstraße trafen sich Vertreter der Bürgervereine und der CSU-Ortsverbände von Kornburg und Worzeldorf gemein- sam mit dem CSU-Fraktionsvorsit- zenden im Nürnberger Stadtrat, Andreas Krieglstein. Die im November vergangenen Jahres geänderte Verkehrsführung wirft große Probleme auf. Seit der Änderung gibt es immer wieder Beschwerden über uneinsichtige Autofahrer, die trotz Verbot die Worzeldorfer Hauptstraße in Fahrt- richtung Kornburg bis zur Spitzweg- straße benutzen. Das konnten auch die Teilnehmer am Samstag inner- halb einer halben Stunde wieder fest- stellen, als zu Beginn noch zwei Pkw ohne Rücksicht die Sperre durchfuhren. Die folgenden fünf Fahrzeuge wendeten an der Einmündung„An der Breiting“ , als sie die Menschengruppe bemerkten. Bei der Besprechung wurde deutlich, dass die vorschnelle Umsetzung der Beratungen im Nürnberger Verkehrsausschuss auf wenig Akzeptanz stieß. Die Bürgervereine und die CSU hätten sich vor allem gewünscht, dass die Verwaltung vor Planung und Umsetzung mehr die Sachkunde vor Ort eingebunden hätte. Gerade auch in Hinblick auf den geplanten Umbau der derzeit lichtzeichengeregelten Kreuzung der Spitzwegstraße am Worzeldorfer Ortseingang mit einem Verkehrskreisel und den befürchteten Umleitungsverkehr im Zusammenhangmit der Sanierung der Hafenbrücken wünschen sich die Vertreter der Bürgervereine und der CSU eine Rücknahme der Regelung und eine endgültige Lösung erst nach diesen anderen Baumaßnahmen. Zurück bleibt jedoch die Frage, warum die vor einem Jahr von der CSU beschlossene Entschärfung der Gefahrensituation an der Worzeldorfer Hauptstraße zwischen der Radrunde und Kirchensteig noch nicht gebaut wurde, jedoch die zwei- felhafte Einbahnstraßenregelung in- nerhalb von einemMonat umgesetzt wurde. Ein weiteres Thema war die Verkehrs- beruhigung im südlichen Ast der Worzeldorfer Hauptstraße. Dieser Abschnitt zwischen Radrunde und Spitzwegstraße ist sehr eng, seit 40 Jahren wurde hier nichts verbessert. Die frühere Kreisstraße wurde zwar seinerzeit durch die Spitzwegstraße als Umgehung entlastet, aber die Abstufung zu einer Ortstraße fand erst 2009 statt. Die Belastung ist mit 2500 Fahrzeugen täglich hoch, der fehlende Gehweg führt zu einer hohen Gefährdung von Fußgängern und Radfahrern. So wurden mehrere Lösungen disku- tiert, darunter ein Durchfahrverbot für LKW über 7,5 t. Momentan wird die Route von Kornburg überWorzeldorf ins Hafengebiet von vielen Schwerlast- wagen benutzt, die damit den Stau auf der A 73 durch die Baustelle und den Rückstau an der Anschlussstelle Königshof zu umgehen versuchen. Auch hier wäre die Entwicklung nach der Beendigung der Baumaßnahmen auf Autobahn und Hafenbrücken abzuwarten. Als weitere Lösung wäre auch eine Umkehrung der Einbahnstraßenrichtung denkbar, da hiermit der LKW- Schleichwegverkehr ebenso wie bei der Gewichtsbeschränkung reduziert würde. In beiden Fällen würde hier die Anwohnerbelastung auf andere Wohngebiete verlagert, was nicht wünschenswert ist. Herzliche Grüße Theo Deinlein, Vorsitzender CSU Worzeldorf Ingmar Schellhas, Vorsitzender CSU Kornburg < Gemeinsam für die Rückabwicklung in der Worzeldorfer Hauptstraße (v.l.n.r. Ingmar Schellhas, Vorsitzender CSU Kornburg; Theo Deinlein, Vorsitzender CSU Worzeldorf; Monika Simon-Deinlein, Vorsitzende Frauen Union und David Papaja) © Thomas Karl Einbahnregelung und der Abmarkierung des Fußgängerweges gefordert. Der bekannte Redakteur hat dann auch noch im Text den Anschein entste- hen lassen, als seien die BürgervereineWorzeldorf und Kornburg auch dafür. Auf Anfrage von SPD Stadtrat Harald Dix beim Vorstand der beiden Bürger- vereine Kornburg und Worzeldorf kam die Rückmeldung, dass es keinen Beschluss für eine Rückabwicklung gibt. Man hätte sich zwar in Worzeldorf gewünscht, von der Verwaltung vor der Errichtung mehr einbezogen zu werden, und in Kornburg gibt es eine Person, die gegen die Einbahnstraße ist, generell ist man für die Einbahnstraße und die damit verbundene Errich- tung des Fahrrad- und Fußweges, was ja in dieser Engstelle zur Sicherheit der Fußgänger und Fahrradfahrer dient. Absoluter Gipfel der Doppelzüngigkeit ist aber das Verhalten der beiden Vorsitzenden der CSU Orstvereine. Beide wissen vom Beschluss imVerkehrs- ausschuss. Erst Recht der CSU Vorsitzende aus Kornburg, der als persöhn- licher Mitarbeiter des Oberbürgermeisters auch Zugang zu allen Anträgen und Ausschüssen hat. Aber vielleicht ist das die neue Taktik der CSU: Im Rathaus liberal und offen für die Sicherheit der Fahrradfahrer und Fußgänger, im Stadtteil populistisch für die konservative Autofahrerlobby auf Kosten der Radfahrer und Fußgänger. SPD Anträge für mehr Verkehrsberuhigung und Sicherheit Wir von der SPD-Fraktion stehen zum ausgehandelten Mobilitätspakt für Nürnberg. Deswegen habe ich auch nach vielen Bürgergesprächen und Anfragen Ende November zwei Anträge an den Oberbürgermeister gestellt: Zum einen soll die Verwaltung für den Marthweg inWeiherhaus Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung und eine Überquerungshilfe prüfen. Zum anderen soll die Verwaltung Maßnahmen vorschlagen, wie man die teilweise hohen Geschwindigkeiten auf der Radmeisterstraße reduzieren kann, damit die Anwohner im Norden nicht von unnötigem Verkehrslärm belästigt werden. Sobald die Verwaltung sich mit Ergebnissen meldet, werde ich Sie gleich in- formieren. Haben Sie noch weitere Vorschläge für mehr Verkehrssicherheit, dann melden Sie sich gerne bei mir. Zum Schluss wünsche ich Ihnen, dass uns die beiden C-Wörter, also C(orona) und C(lub), nicht so viele Sorgen machen: Erstes wird hoffentlich bald besiegt, Zweites fährt hoffentlich bald wieder Siege ein. Bleiben Sie gesund, Ihr Dieter Goldmann Stadtrat der Stadt Nürnberg Vorsitzender der SPDWorzeldorf < Bus & Fahrradfahren – nicht immer, aber immer öfters!

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