meier Magazin - März 2021 / 22. Jhg.

Unternehmerfabrik Landkreis Roth GmbH Landkreisweite Unternehmensumfrage zur Pandemie Eine Umfrage der Unternehmerfabrik Landkreis Roth GmbH zur aktuellen Wirtschaftslage zeichnet ein durchwachsenes Bild des Landkreises - Beteiligungsquote von über 30 % enorm. Wie stark wirkt sich die Pandemie auf die regio- nalen Betriebe aus? Sind staatliche Hilfen eingetroffen? Wie lauten die Prognosen der einzelnen Unternehmen für die Zukunft? Diese und ähnliche Fragen stellte die Unter- nehmerfabrik Ende Januar und erhielt in kürzester Zeit enormen Rücklauf: Rund 900 Betriebe wurden angeschrieben, mehr als 300 meldeten sich innerhalb von ein paar Stunden zurück. „Das zeigt, wie wichtig der Austausch und wie angespannt die Lage ist“, so Felix Lehnhoff, stellvertretender Geschäftsleiter der Unternehmerfabrik. Die Auswirkungen der Pandemie auf die regio- nale Wirtschaft sind nun in weiten Teilen spürbar. Nahezu die Hälfte aller befragten Betriebe ist mittelschwer bis stark betroffen, am deutlichsten spürbar durch Auftragsrück- gänge. Aber auch Unterbrechungen in Liefer- und Wertschöpfungsketten machen vielen zu schaffen. Noch sind es nur eine Handvoll Betriebe, die bereits schwerwiegende Entschei- dungen wie z.B. Mitarbeiterentlassungen treffen mussten. „Dass solche Entscheidungen aber überhaupt anstehen, ist schon bedenklich“, so Lehnhoff, „jetzt ist in den Betrieben erhöhte Aufmerk- samkeit geboten, damit sich die Lage nicht zuspitzt“. Dies gelte aber branchenabhängig insbesondere für den Handel und auch für Kleinunternehmen, da das produzierende Gewerbe sowie das Handwerk im Landkreis gut da stehen, wie auch im Ergebnis- Diagramm ersichtlich. Allerdings sind es nicht allein die innerbetrieb- lichen Umstände, die den befragten Unterneh- mern und Unternehmensvertretern Sorge bereiten. Aus der Umfrage geht ebenso hervor, dass nicht alle landes- und bundespolitischen Entscheidungen mitgetragen werden.„Es sind deutliche Aussagen, die wir lesen durften“, so Lehnhoff,„sie zeigen uns, dass das Vertrauen in die Politik derzeit auf dem Prüfstand steht“. Das geht auch aus zahlreichen telefonischen Gesprächen hervor, die die Unternehmerfabrik tagtäglich führt.„Wir stehen im engen Kontakt mit vielen regionalen Betrieben und erfahren aus erster Hand, wie sich die Restriktionen aus- wirken – betrieblich und privat verstärken sich Spannungsfelder“, so Lehnhoff weiter. Häufig genannt dabei das Fehlen einer Strate- gie in der Pandemiebekämpfung sowie büro- kratische Hürden in wesentlichen Bereichen. So manch einer sei auch sehr besorgt, in wel- che Richtung die restriktive Entwicklung gesell- schaftlich und sozial steuere und stelle sich die Frage, ob ein freier Austausch zur Thematik auf sachlichem Niveau zukünftig noch möglich sein wird, ohne stigmatisiert zu werden. „Alles in allem zeigt sich ein Stimmungswandel im Vergleich zum Vorjahr - eine bedenkliche Entwicklung, der seitens Politik mit konkreten Maßnahmen entgegengewirkt werden sollte“, so Lehnhoff. DerWunsch nach einer verlässlichen und plan- baren Perspektive – selbst mit Virusgeschehen – wird laut. Ebenso werden Gerechtigkeit und Fairness in den branchenbezogenen Beschlüs- sen gefordert. Dass beispielsweise Einrichtun- gen mit ausgefeilten Hygieneplänen (wie im Einzelhandel oder der Gastronomie vorhan- den) nicht öffnen dürfen, während sich die Menschen vor den Supermarktregalen dicht an dicht drängen, erhitze die Gemüter. Die Unternehmerfabrik steht aktuell zahlrei- chen regionalen Unternehmen zur Seite. Sollten Sie als Unternehmer Unterstützung benötigen, melden Sie sich bei der Unterneh- merfabrik unter Tel.: 09171/ 85 38 30. Eva Schermeyer < 42 © Unternehmerfabrik Gastronomie/ Hotellerie Produktion Handwerk Handel Dienstleistung 0% 20% 40% 60% 80% 100% < Stark bis sehr stark < Mittelmäßig < Wenig bis gar nicht Auswirkungsgrad der Pandemie auf Betriebe – nach Branchen Die Grafik zeigt, wie stark die Betriebe der unter- schiedlichen Branchen von den Corona-beding- ten Restriktionen betroffen sind. Markt Wendelstein „Click & Collect“-Angebot nutzen AuchWendelsteiner Geschäfte bieten diesen Service an – Bürgermeister Langhans:„Örtliche Betriebe unterstützen“ Für viele Geschäfte im örtlichen Einzelhandel ist„Click & Collect“ momentan die einzige Chance mit ihren Kunden in Kontakt zu treten. Durch telefonische oder online Bestellungen besteht die Möglichkeit Waren vor Ort zu erhalten. Beratungen sind ebenfalls möglich.„Nutzen Sie das Click & Collect-Angebot“, ruft Wendelsteins Bürgermeister Werner Langhans dazu auf, die örtlichen Geschäfte und Gaststätten zu unterstützen. Bislang bieten rund 70 Einzelhändler im Landkreis Roth, davon auch einige aus der Marktgemein de Wendelstein diese Option a n. Eine Übersicht der Händler gibt es unter www.landratsamt-roth.de /news/click-and-collect . Ansprechpartner für Ergänzun gen ist dieWirtschaftsfö rderung bei Landrats- amt, Tel. 09171/811326, Email: wirtschaftsfoerderung@land ratsamt-roth.de Unter wer-bringts.wendelstein.tv / sow ie unter www.meier-magazin.de/a rticle/7735 sind viele weitere Angebote aus der M arktgemeinde Wendelstein gelistet. Die Bandbreite reicht von Beratungen über Maskenboutiquen bis hin zur Gastronomie. Auch die Gemeindebücherei Wendelstein bietet „Click & Collect“ an. Bücher können telefonisch, per E-Mail oder im Online-Katalog bestellt werden und nach Terminverein barung abgeholt werden. Weitere Infos unter opac.winbiap.net/wendels tein/index.aspx Katharina Polster, Bürgermeisteramt <

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