meier Magazin - März 2021 / 22. Jhg.

28 FREIZEIT – WELLNESS – BEAUTY GESUNDHE I T & SPORT Praxis Dr. Renard & Kollegen Darmkrebsvorsorge – immer wieder aktuell Der März 2021 steht auch in diesem Jahr wieder imZeichen der Darmkrebsvorsorge. Ausgerufen wird die Informationskampa- gne bereits zum 20. Mal. Die Felix-Burda-Stiftung, die Stiftung LebensBlicke und das Netzwerk gegen Darmkrebs e.V. arbeiten mit dem Ziel, möglichst viele Menschen in Deutschland über die lebensrettende Wirkung der Darmkrebs-Vorsorgeuntersu- chungen zu informieren. Darmkrebs kann jeden treffen Darmkrebs ist sowohl bei Männern als auch bei Frauen in unserem Land die zweithäufigste Krebsdiagnose (nach Brustkrebs bei Frauen bzw. Prostatakrebs bei Männern). Allein für Deutschland gilt: Jährlich erkran- ken über 60.000 Menschen. Und schlimmer noch, es versterben jedes Jahr rund 24.000 Menschen an dieser Erkrankung. Die Erkrankungswahrscheinlichkeit nimmt ab dem 50. Lebensjahr zu. Allerdings sind zunehmend auch jüngere Menschen betroffen. Ein erhöhtes Risiko besteht insbesondere bei einer familiären Häufung von Darmkrebsfällen oder chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen. Es kann also sinnvoll sein, die Untersuchungen schon im jüngeren Lebensalter durchzuführen. Hierzu sollten Sie sich in Ihrer Arztpraxis beraten lassen. Was ist Darmkrebs? In den meisten Fällen entsteht der Darmkrebs nicht plötzlich, sondern über einen längeren Zeitraum hinweg aus gutartigen Vorstufen, den so- genannten Polypen. Diese kann man sich als kleine, häufig auch gestielte Geschwulste vorstellen, die aus der Schleimhaut in den Darm hineinra- gen. Man unterscheidet unterschiedliche Formen. Diese Polypen können ganz harmlos sein und wachsen anfangs nur sehr langsam über Jahre. Manche von ihnen verändern sich jedoch nach einer gewissen Zeit zum Bösartigen. Das heißt, sie wachsen immer schneller und dringen irgend- wann auch in das umliegende Gewebe ein, bluten leicht und können in fortgeschrittenem Stadium Tochtergeschwulste in den benachbarten Lymphknoten oder in entfernten Organen verursachen. Was ist Darmkrebsvorsorge? Die Darmkrebsvorsorge macht sich die zumeist langsame Entstehung des Darmkrebses zunutze. Sie verfolgt zwei Ziele: Die Früherkennung von Darmkrebs sowie die Vorbeugung seiner Entstehung. Der Darmkrebs kann einerseits in einem frühen und damit gut therapierbarem Stadium festgestellt und behan- delt werden, bevor er überhaupt Symptome im Körper verursacht. Außerdem: Indem die Darmpolypen bereits als gutartige Polypen ent- fernt werden, entsteht im besten Fall erst gar kein Darmkrebs. Die Darmkrebsvorsorge ist ab dem 50. Lebensjahr eine Leistung der ge- setzlichen Krankenkassen. Sie besteht bei Frauen im Alter zwischen 50 und 54 Jahren in einem jährlichen Stuhltest auf „okkultes“, d.h. nicht sichtbares Blut im Stuhl. Hierzu wird den Patienten ein Stuhl-Teströhrchen mit nach Hause gege- ben, das in der Arztpraxis im Anschluss abgegeben wird. Die Untersu- chung wird nicht nur bei Hausärzten, sondern u.a. auch von Internisten, Urologen und Frauenärzten durchgeführt. Über die genaue Durchfüh- rung werden Sie in Ihrer Arztpraxis in der Regel aufgeklärt. © Felix Burda Stiftung

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